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Metamorphose

Teil 6: (S)VCDs auf DVD kopieren

Autoren: Redaktion pcmagazin und Jörg Knitter • 1.1.1980 • ca. 2:20 Min

Lässt sich Ihr DVD-Player nicht zur Wiedergabe gepatchter DVDs überreden oder möchten Sie Filme wiedergeben, die nicht im MPEG-1- oder -MPEG-2-Format vorliegen, bleibt Ihnen nur eine komplette Neukodierung des Materials übrig. Wenn Sie Videos skalieren oder nachbearbeiten möchten, sollten Sie f...

Lässt sich Ihr DVD-Player nicht zur Wiedergabe gepatchter DVDs überreden oder möchten Sie Filme wiedergeben, die nicht im MPEG-1- oder -MPEG-2-Format vorliegen, bleibt Ihnen nur eine komplette Neukodierung des Materials übrig. Wenn Sie Videos skalieren oder nachbearbeiten möchten, sollten Sie für beste Qualität Tools wie AVISynth (www.avisynth.org) oder VirtualDub (www.virtualdub.org) verwenden. Diese können als Frame-Server die berechneten Videodateien in Pseudo-AVIDateien ohne Qualitätsverluste an einen MPEG-Encoder weiterleiten. Mehr über Frame-Server finden Sie auf Webseiten wie www.doom9.org.

(S)VCDs auf DVD kopieren
Erweiterbar: Über VFAPI-Plug-ins können Sie in TMPGEnc weitere Videoformate öffnen.
© Archiv

Soll es besonders einfach und problemlos gehen, reicht eine günstige Videoschnitt- Software wie Magix video DeLuxe oder Pinnacle Studio, die praktisch alle Videoformate importieren im DVD-Format ausgeben kann.

Bei Filmen mit einer anderen Abspielgeschwindigkeit als 25 Bildern/s müssen Sie mit Rucklern rechnen, da meist nur Frames ausgelassen oder hinzugefügt und nicht interpoliert werden. Das lässt sich nur durch AVISynth und entsprechenden Skripten vermeiden; Anleitungen zur Wandlung z.B. von NTSC zu PAL finden Sie im Web.

(S)VCDs neu berechnen

Demuxen Sie die (S)VCD mit ProjectX. Laden Sie sich unter www.marumo.ne.jp/mpeg2 das Archiv m2v_vfp-0.6.42.lzh herunter und entpacken Sie es in den TMPGEnc-Ordner. Dadurch ist TMPGEnc in der Lage, auch M1V- und M2V-Dateien direkt zu öffnen. Starten Sie TMPGEnc, geben Sie unter Video Source Namen und Pfad der Videodatei an und wählen Sie als Stream Type ES (Video only). Laden Sie durch Klick auf den Load-Button das DVD-PAL-Template und starten Sie die Konvertierung. Die resultierende MPEG-Videodatei können Sie dann zusammen mit der Audiodatei zu einer DVD weiterverarbeiten.

AVI und DivX

TMPGEnc besitzt AVI- und DirectShow-Import- Plug-ins, mit denen sich jede Art von Windows-Media-Player-kompatiblen Videoformaten öffnen lassen. Sollte es einmal Probleme geben, gehen Sie in Option/ Environmental Settings/VFAPI plug-in und erhöhen die Priorität des AVI- oder DirectShow- Plug-ins, das zum Einlesen des Files verwendet werden soll. Handelt es sich bei dem zu konvertierenden Film um ein DivX-Video, müssen Sie gegebenenfalls die Tonspur über Tools wie VirtualDub (File/Save wav...) extrahieren. Wandeln Sie diese mit BeSweet in WAV oder MP2 um.

WMV und RealMedia

Zwar ist WMV auch ein DirectShow-Video- Format und lässt sich daher meist problemlos öffnen, doch kann es bei der Konvertierung mit TMPGEnc oder AVISynth echte Probleme bereiten. Denn um die Bitrate einer WMV-Datei gering zu halten, kann ein Video mit variabler Wiedergabegeschwindigkeit kodiert worden sein. Stellen Sie fest, dass Video und Audio auseinander laufen, sollten Sie das Video besser mit einer Videoschnitt-Software in MPEG konvertieren. Ein ähnliches Phänomen kann auch bei heruntergeladenen oder mit Tools wie Streambox VCR aufgezeichneten RealMedia-Files auftreten. Wenn Sie diese dennoch in TMPGEnc (oder AVISynth) öffnen möchten, müssen Sie den RealPlayer und den RealMedia-Splitter-DirectShow- Filter von sourceforge.net/projects/guliverkli auf Ihrem System installiert haben.

Quicktime

Für TMPGEnc gibt es auf unterschiedlichen Webseiten wie www.doom9.org das QTReader-VFAPI-Plugin, das nur in den TMPGEnc-Ordner entpackt werden muss. Damit können Sie die meisten Quicktime- Filme öffnen und mit TMPGEnc in MPEG- 2 konvertieren. Allerdings gibt es gelegentliche Probleme bei der Erkennung der im Film verwendeten Abspielgeschwindigkeit, so dass Sie auch hier mit einer Videoschnitt- Software auf der sicheren Seite sind. Zudem wird das Plug-in derzeit nicht weiterentwickelt. Eine andere Freeware-Alternative gibt es nicht, da Quicktime nicht DirectShow-kompatibel ist.

(S)VCDs auf DVD kopieren
Exotische Formate: Auch Apples Quicktime lässt sich in TMPGEnc direkt in MPEG-2 umwandeln.
© Archiv