Teil 6: Modernen Widescreen-Displays
Abhängig vom Preis finden sich in einem Flachbildschirm unterschiedliche Panels, die über die Qualität der Bildwiedergabe entscheiden. In den meisten Monitoren finden sich TN+Film-Panels. Diese sind für die meisten Anwendungen ausreichend....
Abhängig vom Preis finden sich in einem Flachbildschirm unterschiedliche Panels, die über die Qualität der Bildwiedergabe entscheiden. In den meisten Monitoren finden sich TN+Film-Panels. Diese sind für die meisten Anwendungen ausreichend.

Benötigen Sie jedoch weite Blickwinkel, hohe Kontrastwerte oder umfassende Farbräume, müssen Sie auf höherwertige Alternativen zurückgreifen. Sie benötigen dann einen Monitor mit MVA- oder PVA-Panel oder besser noch mit S-PVA-Panel oder S-IPS-Panel.
Twisted Nematic - TNDie TN-Panels erreichen schnelle Schaltzeiten mit Flüssigkristallen, die sich bei abgeschalteter Spannung horizontal ausrichten. Die unteren sind zu den oberen Molekülen dabei um bis zu 270 Grad zueinander verdreht angeordnet. Das einfallende polarisierte Licht wird dadurch gedreht, so dass es den oberen Polarisator passieren kann und der Bildpunkt leuchtet. Liegt Spannung an, verlassen die Molekühle diese Position und das einfallende Licht wird nicht gedreht. Das Pixel bleibt schwarz.
Dass sich die einzelnen Moleküle jedoch nie perfekt ausrichten, bricht sich das einfallende Licht, wodurch sich der Kontrast und die Blickwinkel reduzieren. Um diesen Effekt zu verringern, tragen einige Monitore den Zusatz +Film. Dabei handelt es sich um eine zusätzliche Folie, die für eine Verbesserung von Kontrast und Blickwinkel sorgt.
Multi-Domain Vertical Alignment - MVADie Besonderheit bei MVA-Panels ist die Unterteilung eins Sub-Pixels in mehrere Segmente, Domains. Mit dieser Unterteilung erreicht man eine exakte Ausrichtung der Moleküle. Um dies zu erreichen, werden kleine Vorsprünge im Substrat gebildet, die für eine einheitliche Richtung der Moleküle sorgen. Dadurch erreicht man sehr weite Blickwinkel.

Liegt keine Spannung an, richten sich die Moleküle vertikal aus und das Bild bleibt schwarz. Bei anliegender Spannung werden alle Moleküle gedreht, so dass das Licht ungehindert durchdringen kann. Mit diesem Aufbau erreicht man hohe Blickwinkel, jedoch sind die Schaltzeiten im Vergleich zu TN-Panels etwas langsamer.
In Plane Switching - IPSBei einem IPS-Panel sind die Moleküle horizontal ausgerichtet, wenn keine Spannung anliegt. Dadurch wird verhindert, dass Licht durch die beiden Polarisatoren dringt. Wird Spannung angelegt, drehen sich die Moleküle um bis zu 90 Grad. Dadurch kann das Licht ungehindert die Polarisatoren durchdringen und die Bildpunkte leuchten.

Die hohe Stromaufnahme dieser Technik wird durch die vergleichsweise leistungsstarke Hintergrundbeleuchtung verursacht. Diese wird benötigt, weil die Elektroden wie zwei in sich verschlungene Kämme geformt sind und dadurch die Lichtübertragung verringert wird. Eine Weiterentwicklung der IPS-Panel sind die so genannten S-IPS-Panel. Das einzelne Pixel ist zweigeteilt und die einzelnen Elemente sind gegeneinander gekippt, wodurch sich die Farbstabilität bei sich änderndem Blickwinkel deutlich verbessert.
Patterned Vertical Alignment - PVAEin PVA-Panel arbeitet im Prinzip wie ein MVA-Panel, doch die Flüssigkristalle werden nicht wie bei MVA in zwei oder drei Teilbereiche eingeteilt und separat angesteuert, sondern in vier Segmente. Durch einen leicht veränderten Aufbau ergeben sich im Vergleich zu MVA auch ein höherer Kontrast und schnellere Schaltzeiten.

Eine Weiterentwicklung ist das S-PVA-Panel. Hier wird die Anzahl der Sub-Pixel verdoppelt. So besteht jeder Pixel nicht aus drei Sub-Pixel, sondern aus sechs, die zueinander in verschiedenen Winkeln angeordnet sind.