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Teil 10: Systembremsen im PC

Autor: Redaktion pcmagazin • 8.1.2007 • ca. 1:25 Min

Während selbst ältere Grafikkarten mit 2D-Anwendungen, vom Office-Paket bis hin zur Bildbearbeitung keine Performance-Probleme haben, erweist sie sich beim Spielen oft als limitierender Faktor. Liebhaber krachiger Action- Spiele, die versuchen, stets auf dem aktuellen Stand zu bleiben, benötigen ...

Während selbst ältere Grafikkarten mit 2D-Anwendungen, vom Office-Paket bis hin zur Bildbearbeitung keine Performance-Probleme haben, erweist sie sich beim Spielen oft als limitierender Faktor. Liebhaber krachiger Action- Spiele, die versuchen, stets auf dem aktuellen Stand zu bleiben, benötigen deshalb ein dickes Bankkonto, da die Halbwertszeit moderner High-End-Grafikarten nicht besonders lang ist. Aus der astronomischen Zahl an Kombinationsmöglichkeiten zwischen Grafikkarten, Prozessoren und Spiele-Engines entsteht ein schier undurchdringliches Dickicht, wodurch pauschale Empfehlungen für die vermeintlich optimale Grafikkarte keinen Sinn machen.

Systembremsen im PC
Der Austausch eines Sempron durch einen Athlon mit gleicher Taktfrequenz kann sich positiv bemerkbar machen. Der deutlich größere Cache verhilft dem Athlon zu mehr Leistung.
© Archiv

Eines ist aber klar: Der Kauf einer High-End- Karte ist letztlich rausgeworfenes Geld, wenn die CPU nicht in der Lage ist, schnell genug Daten zu liefern. Als Faustregel gilt: Eine High-End-Grafikkarte benötigt eine High-End- CPU, einer Midrange-Karte reicht eine Midrange- CPU usw. Bremsen lösen kann, wer etwa in einem System mit schneller CPU eine Einsteiger- bzw. Low-End-Karte betreibt, wie sie in preiswerten Komplettsystemen häufig verbaut werden. Gleiches gilt für Onboard- Grafiklösungen, die meist leistungsmäßig nicht das Potenzial des übrigen Rechnersystems ausschöpfen. Wer solch einen PC zum Spielen aufrüsten will, dürfte im Bereich zwischen 100 und 200 Euro adäquate Grafikkarten für die Nachrüstung finden.

Indes ist es fraglich, ob es sich lohnt, ein Einsteiger- oder Midrangesystem zur High-End- Spielekiste auszubauen. Schnell kommtman hier vom Hundertsten ins Tausendste, wodurch sich am Ende herausstellt, dass es günstiger gewesen wäre, den alten Rechner abzustoßen und gleich ein neues System aufzubauen. Oft ist es aber auch der eigene Anspruch, der zur Systembremse wird.

Grundsätzlich kann man auch die schnellste Grafikkarte mit sehr hohen Bildschirm-Auflösungen in die Knie zwingen. Hier sollten Sie in Erwägung ziehen, aufwinzige, in schnellen Spielen meist ohnehin kaum beachtete Details zu Gunsten einer flüssigeren Darstellung zu verzichten. Entsprechend wirken sich auch extreme Filtereinstellungen (anisotropes Filtering, 8-fach-Anti-Aliasing etc.) negativ auf die Performance aus. Selbst bei grafisch aufwändigen Spielen braucht nur der, der auf solche Feinheiten partout nicht verzichten will, eine High-End-Karte.