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Online-Sicherheit

Sicherheitsbewusstsein

Autor: Wolf Hosbach • 24.10.2011 • ca. 2:05 Min

Inhalt
  1. Trojaner-Apps - mobile Schädlinge
  2. Sicherheitsbewusstsein

Unbedarfte Anwender Das Sicherheitsbewusstsein bei den Nutzern ist hingegen eher gering. Eine aktuelle Umfrage von Steria Mummert zeigt, das immer noch jeder fünfte Anwender meint, es seien keine Sicherheitsmaßnahmen im Umgang mit mobilen Geräten nötig. Ein Drittel der Nutzer wickeln sensible...

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Norton blockiert eine schädliche Webseite, die der Anwender mobil aufrufen wollte.
© Hersteller/Archiv

Unbedarfte Anwender

Das Sicherheitsbewusstsein bei den Nutzern ist hingegen eher gering. Eine aktuelle Umfrage von Steria Mummert zeigt, das immer noch jeder fünfte Anwender meint, es seien keine Sicherheitsmaßnahmen im Umgang mit mobilen Geräten nötig. Ein Drittel der Nutzer wickeln sensible Vorgänge wie Finanztransaktionen über das Mobile ab.

Gefährdet sind derzeit insbesondere Symbian- und Android-Geräte. Auf Symbian zielen weltweit die meisten Angriffe, da es gerade in Asien immer noch sehr stark verbreitet ist. Dort gibt es auch das Phänomen der SMS-Trojaner, die unbemerkt kostenpflichtige Abos abschließen.

Der Grund liegt darin, dass es in Ländern wie Russland möglich ist, anonym Mehrwertdienstnummern zu registrieren. Hierzulande nehmen Schädlinge für Android zu, währen das iPhone geschützt ist, solange es nicht gejailbreaked wurde.

Die Verbreitung erfolgt über Apps, die wie der klassische, täuschende Trojaner eine harmlose Funktion ausüben und im Hintergrund verborgen ihr Unwesen treiben. Der Anwender muss solch eine App immer willentlich installieren, eine automatische Infektion wie im Internet (PRC-Würmer oder Drive-by-Download über JavaScript) gibt es auf dem Handy nicht.

Deswegen ist der beste Schutz, nur seriöse Apps zu installieren. Während der Installation oder bereits im Android Market sieht jeder, welche Rechte eine App einfordert. Will ein Game aufs Telefonbuch oder GPS zugreifen, sollte man misstrauisch werden.

Viele böse Apps kommen aus dem Android Market, den Google offensichtlich nicht so genau prüft, wie Apple seinen Store - mit alle Vor- und Nachteilen. Auch Tools, die über andere Verbreitungswege wie Facebook oder MMS kommen, sollte der Smartphone-Besitzer genau untersuchen.

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Tierschützer veränderten ein Hundekampfspiel, das nun eine peinliche SMS an alle Kontakte sendet.
© Hersteller/Archiv

Wer viel mit Apps herumspielt, sollte sich ein Schutzprogramm zulegen, wie es die meisten Anti-Viren-Hersteller anbieten, von G Data kostet es 10 Euro im Jahr, Norton ist sogar kostenlos. Diese prüfen jede App vor der Installation signaturbasiert, ob sie ungefährlich ist.

Bei einem Trojaner geht es statt ums Geld um die Ideologie. Tierschützer haben eine bestehende App verändert, und zwar das bluttriefende Hundekampfspiel Dog Wars.

Die geänderte Variante (Android.Dogowar) ist an der Oberfläche kaum vom Original zu unterscheiden, bis auf die Tatsache, dass im Titel "BETA" durch "PETA" ersetzt ist, den Namen einer Tierschutzorganisation, die sich vom Trojaner aber distanziert hat. Im Hintergrund sendet das Tool an alle Kontakte im Telefonbuch die Nachricht: "Mir gefällt es, kleine Tiere zu verletzen, dachte nur, du solltest das wissen"

Sicherheitstipps

  1. Apps: Installieren Sie nur Apps, die Sie benötigen und nur solche aus vertrauenswürdiger Quelle. Prüfen Sie, auf welche Funktionen eine App zugreifen möchte (SMS, Internet, GPS...)
  2. Schnittstellen: Deaktivieren Sie alle Schnittstellen, die Sie gerade nicht benötigen (WLAN, Bluetooth). Das erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern spart auch Strom.
  3. Updates: Halten Sie das mobile System auf dem neuesten Stand und installieren Sie alle Firmeware-Updates des Herstellers.
  4. Rechnung: Kontrollieren Sie Ihre Handyrechnung auf seltsame Telefonate, Dienste oder SMS-Empfänger.
  5. PC: Halten Sie auch den Rechner sauber und achten Sie beim Banking auf SSL.