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Trumpfkarte für die Sicherheit

Sicheres Onlinebanking: Nie mehr Angst vor Datendiebstahl

Zahlreiche Datenschutzskandale beweisen, dass elektronische Daten längst nicht so sicher sind, wie immer behauptet. Vor allem Bankkunden haben Grund zur Sorge.

Autoren: Redaktion pcmagazin und Björn Lorenz • 10.3.2010 • ca. 2:25 Min

Sicheres Onlinebanking
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Inhalt
  1. Sicheres Onlinebanking: Nie mehr Angst vor Datendiebstahl
  2. Das Kartenterminal auf dem Schreibtisch

Chipkartenleser sorgen für mehr Sicherheit am PC. Trotzdem sind sie kein "Muss", wenn der heimische Rechner zum Bankterminal umfunktioniert wird. Vor allem das persönliche Sicherheitsbedürfnis spielt dabei eine große Rolle. Wer dem Internet misstraut, sollte von vornherein auf Homebanking verzic...

Chipkartenleser sorgen für mehr Sicherheit am PC. Trotzdem sind sie kein "Muss", wenn der heimische Rechner zum Bankterminal umfunktioniert wird. Vor allem das persönliche Sicherheitsbedürfnis spielt dabei eine große Rolle. Wer dem Internet misstraut, sollte von vornherein auf Homebanking verzichten oder zumindest für die bestmögliche Sicherheit sorgen. In diesem Fall führt jedoch kein Weg an HBCI (Home Banking Computer Interface) plus Chipkarte vorbei. Die Sicherheit hat allerdings ihren Preis. Ein Kartenleser kostet mindestens 40 Euro und wer seine Bankgeschäfte unterwegs nachgehen will, muss ein Gerät mehr mitnehmen. So sorgen die Zusatzkosten und die umständliche Handhabung dafür, dass HBCI per Chipkarte noch immer eine eher untergeordnete Rolle spielt. 2007 nutzten lediglich acht Prozent der "Sessel-Banker" das HBCI-Verfahren. Daran tragen allerdings auch die Banken eine Mitschuld, da sie jahrelang die Chipkarte ignorierten und stattdessen weiter auf das sicherheitstechnisch veraltete PIN/TAN-Verfahren setzten. Erst jetzt, wo sich die Betrugsfälle häufen, wird umgedacht und rund die Hälfte der Geldhäuser bieten inzwischen HBCI per Chipkarte an.

Bargeldersatz im Parkhaus und Bus

Ein weiterer Einsatzbereich, bei dem der eigene Kartenleser gute Dienste leistet, ist die Geldkarte. Sie kommt vor allem als Bargeldersatz im öffentlichen Nahverkehr, bei Getränke-, Parkschein- oder Zigarettenautomaten zum Einsatz. Die Zahl der Akzeptanzstellen liegt derzeit bundesweit bei 600.000. Trotzdem ist das Bezahlvolumen der Geldkarte noch immer vergleichsweise gering. So ist die EC-Karte innerhalb der Limits frei einsetzbar, wogegen die Geldkarte manuell aufgeladen werden muss.

Eine Frage der Sicherheit

Damit das Aufladen der Geldkarte am PC funktioniert, ist ein Kartenlesegerät der Klasse 3 erforderlich - mit eigenem Display, eigener Tastatur und anerkanntem Sicherheitszertifikat. Während das Display die Überprüfung der Transaktion ermöglicht, sorgt die integrierte Tastatur dafür, dass kritische oder sicherheitsrelevante Eingaben am Lesegerät und nicht am PC erfolgen. Ein weiterer Pluspunkt für den Einsatz eines Chipkartenlesers, betrifft die Sicherheit am PC: Chipkarten können den Zugang zum Rechner steuern.

Kreditkarte Online-banking
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Das ist sinnvoll, wenn sich mehrere Anwender einen Rechner teilen. Ebenso nützlich ist der Einsatz als Signaturkarte, um besonders sensible Dokumente verschlüsselt über das Internet zu übertragen. So können beispielsweise Arbeitnehmer per Chipkarte ihre Steuererklärung signiert dem Finanzamt übermitteln. Der Postversand der ansonsten zusätzlich erforderlichen Kurzfassung zur Steuererklärung entfällt dann.

Vielfältig sind die Einsatzmöglichkeiten für kleine Unternehmen und Freiberufler. Sie können beispielsweise mithilfe einer Chipkarte den Zugang zum Firmenkonto steuern. Das "Vier-Augen-Prinzip" sieht vor, dass größere Zahlungen jeweils von zwei Mitarbeitern anhand ihrer Chipkarten freizugeben sind. Auch in anderen Unternehmensbereichen spielen Signaturen eine immer größere Rolle. Eine Chipkarte ist dabei die einfachste und sicherste Art, Rechnungen und sensible Dokumente rechtsverbindlich elektronisch zu unterschreiben. In größeren Betrieben steuern Chipkarten den Zugang zu Rechnern und helfen bei der Arbeitszeiterfassung.

Fazit

Seit den jüngsten Datenschutzskandalen machen sich Privathaushalte, Unternehmen und Banken mehr Gedanken zum Thema "Sicherheit". Chipkarten gelten als die sicherste Form des Onlinebankings.

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Auf der Login-Karte lassen sich die persönlichen Benutzerdaten für den PC speichern.
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Wer sich vor Missbrauchsfällen wirksam schützen will, sollte zur Plastikkarte greifen - selbst wenn damit höhere Kosten und ein Kontowechsel verbunden sind. Zusätzliche Funktionen wie das Aufladen und Prüfen von Geldkarten steigern die Attraktivität der Chipkartenleser. Selbst für Bankkunden aus der "Mir wird schon nichts passieren"-Fraktion hat ein Kartenleser seinen Charme: Bei hohen Transaktionsvolumen lässt sich der Zahlungsverkehr per Chipkarte deutlich schneller erledigen.

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