Riskantes Spiel
- Illegales XP: Des Hackers und Crackers Liebling
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Eine kreisende Mausbewegung oder ein Klick auf die Mitte des unteren Bildschirmrandes und schon erscheinen kreisförmig angeordnet die Icons aller illegal kopierten Anwendungen. Wer will, kann den ganzen Ordner, der sich im Rootverzeichnus der C:\-Partition befindet, auf einen USB-Stick kopieren und...
Eine kreisende Mausbewegung oder ein Klick auf die Mitte des unteren Bildschirmrandes und schon erscheinen kreisförmig angeordnet die Icons aller illegal kopierten Anwendungen. Wer will, kann den ganzen Ordner, der sich im Rootverzeichnus der C:\-Partition befindet, auf einen USB-Stick kopieren und auf jedem beliebigen Rechner laufen lassen.
Die Systemregistrierung wird durch die Stickware nicht tangiert. Die dadurch weiterhin schlanke Registry bremst das Hacker-XP zumindest theoretisch weit weniger, als dies bei einer normalen Installation der Fall wäre.
Riskantes Spiel

Halloween fordert mit einer wenig vertrauenserweckenden Meldung seine Nutzer auf, die installierte Firewall für alle Zugriffe aus dem Rechner zu öffnen. Darunter sind auffällig viele Zugriffe des NT- Kernels auf die Außenwelt. Wohl die meisten "Nutzer" werden da in Versuchug geraten, die Firewall ganz abzuschalten.Entsprechend klar sollte potenziellen "Anwendern" solcher Compilate sein, in welche Gefahren sie sich begeben. Selbst wenn man unterstellt, dass die Autoren der XP-Editionen weder Viren noch Trojaner verbreiten wollen, stellen die dunklen Quellen, aus der die Software zusammengestellt wurde, für sich alleine schon ein unüberschaubares Risiko dar.
Hinzu kommt, dass die Autoren nach eigenem Bekunden tief in die Innereien des Betriebssystems vorgedrungen sind. Folglich wäre es ihnen ein Leichtes, etwaige Schad-Software vor gängigen Virenscannern zu verbergen. Abgesehen davon haben sich inzwischen eine ganze Reihe Krimineller darauf spezialisiert, ursprünglich "saubere" Raubkopien mit virulenter Fracht zu versehen und dann durch die einschlägigen Kanäle zu verbreiten.
Wer trotzdem meint, der Versuchung nicht widerstehen zu können, sich eine der erwähnten "Editionen" per EMule, Bit-Torrent oder Usenet zur beschaffen, sei ausdrücklich gewarnt! Diese Pakete sind hochgradig illegal. Hier wird gegen so ziemlich jedes Gesetz des Urheberrechts derart eklatant verstoßen, dass selbst der verständigste Richter keinerlei Milde walten lassen wird.
Tuningmaßnahmen
Die Kunst des Weglassens praktizieren nicht nur Ingenieure im Automobilrennsport. Auch die Tuning- Maßnahmen der "Indego-Core-" und "Halloween-Edition" zielen zunächst in diese Richtung. Verzichtbare Betriebssystemanhängsel werden erst gar nicht installiert, unnötige Dienste nicht gestartet und die Registry soweit wie möglich verschlankt.
Etwas tiefer unter die Haube gehen Maßnahmen, die XP dazu veranlassen sollen, systembremsende Plattenzugriffe möglichst zu unterlassen. Der Nutzen solcher Maßnahmen ist freilich umstritten.
Im befreundeten Ausland getestet

Wie zu erwarten, wirken sich die Optimierungen bei gängigen Benchmarks nicht signifikant aus. Im Vergleich zu einem frisch installierten Windows XP ergaben sich Leistungsunterschiede, die sich noch im Rahmen der Messtoleranz bewegten. Weder der PC Mark 2005, noch Sysmark 2007 Preview und schon gar nicht der 3D Mark 2006 erreichten auf den getunten Windows-Editionen bessere Werte.
Trotzdem zeigen die Tuning-Maßnahmen Wirkung. Sowohl in punkto Systemstart als auch beim Laden größerer Applikationen sind die abgespeckten XP-Versionen deutlich flotter als das Original, wobei vor allem das "Gerödel" der Festplatte, bevor Windows die Arbeit aufnimmt, spürbar kürzer ausfällt. Am extremsten fiel das beim Real-World-Benchmark Sysmark 2007 Preview auf: Hier benötigte das Halloween- XP nur ein Drittel der Zeit, bevor das System den Idle-Zustand erreichte.