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Dias und Fotos digitalisieren - Alles über dpi und die richtige Hard- und Software

Erinnerungen verblassen, und wer versucht hat, sie in Bildern festzuhalten, wird auch hier den Zahn der Zeit erkennen: Dias werden rotstichig, und selbst wenige Jahre alte Negative können z.B. bei etwas feuchter Lagerung von Pilzbefall bedroht sein. Wir erläutern Möglichkeiten zur Digitalisierung.

Autoren: Redaktion pcmagazin und Jörg Knitter • 29.1.2010 • ca. 1:50 Min

Dias und Fotos digitalisieren
Dias und Fotos digitalisieren
© Archiv
Inhalt
  1. Dias und Fotos digitalisieren - Alles über dpi und die richtige Hard- und Software
  2. Korrekte Farben, Entfernen von Störungen
  3. Abfotografieren
  4. Flachbett- vs. Diascanner
  5. Gehobene Diascanner-Klasse

Fotos und Dias scheinen aus der Mode gekommen zu sein: Dank digitaler Fotografie landen die Bilder auf Speicherkarte oder Festplatte und werden für gelegentliche Familientreffen in Form von Diashows am Fernseher präsentiert, auf DVD oder USB-Stick weitergegeben und höchstens noch als Geschenk ode...

Fotos und Dias scheinen aus der Mode gekommen zu sein: Dank digitaler Fotografie landen die Bilder auf Speicherkarte oder Festplatte und werden für gelegentliche Familientreffen in Form von Diashows am Fernseher präsentiert, auf DVD oder USB-Stick weitergegeben und höchstens noch als Geschenk oder zum Verkauf auf Fotopapier ausgedruckt bzw. entwickelt. Das ändert jedoch nichts daran, dass alte Bilder noch einen Wert haben. Interessant sind - auch für die jüngere Generation - die Veränderungen der Zeit: der Urlaubsort, der inzwischen zur Touristenmetropole verkommen ist, Städte, die den Wandel der Zeit mitgemacht haben, Landschaften, die heute vielleicht nicht mehr so unberührt sind. Und wer interessiert sich nicht dafür, wie seine Eltern, Großeltern und Bekannten vor einigen Jahrzehnten ausgesehen haben?

Derartige Erinnerungen an die Vergangenheit sind dem Zerfall ausgesetzt. Das Blau zersetzt sich schnell, während das Rot sehr haltbar ist - daher der Rotstich bei alten Dias und Filmen. Bevor der Verfall weiter voranschreitet, bietet sich daher eine Digitalisierung an. Damit wird nicht nur der aktuelle Zustand der Bilder konserviert, sondern man erhält auch die Möglichkeit, mithilfe von Farbkorrektur, Staub- und Kratzerentfernung die Bilder zu optimieren.

Qualitätsfrage

Wie detailreich muss man ein analoges Bild erfassen, damit man davon ggf. noch gute Papierabzüge machen kann? Röhren- bzw. Flachbildfernseher spielen bei dieser Überlegung nur eine geringe Rolle: Ein Röhrenfernseher zeigt nur 768x576 Bildpunkte an, macht rund 450 000 Pixel = 0,5 MPixel, ein Full-HD-Fernseher 1920x1080 Bildpunkte, was rund 2 MPixel ergibt. Stattdessen sind, wie bei den Digitalkameras auch, die Drucker als Maß der 2009Dinge anzusehen.

Möchte man mit der Standard-Druckauflösung von 300 dpi (Punkte pro Inch; 1 Inch = 2,54 cm) drucken, sollte auch die Vorlage mit mindestens 300 dpi eingelesen worden sein. Allerdings muss man ein Dia mit einer Größe von 24x36mm (= 8,64 cm²) vergrößern, und dann reichen die 300 dpi Auflösung nicht mehr. Bei einem 10x15-cm-Bild berechnet sich ein dpi-Wert von fast 1200; bei einem DIN-A4-Ausdruck müssten es bereits zirka 2500 dpi sein. Das wiederum entspricht grob der Auflösung einer 8-MPixel-Kamera.

Dias und Fotos digitalisieren

Denken Sie über DIN-A3-Ausdrucke nach, sprechen viele von 4000 dpi. Kein Problem bei aktuellen Scannern, die mit 7200 dpi beworben werden - sollte man meinen. Die Realität sieht leider anders aus.

Die genannten Berechnungen gelten natürlich nicht für Fotos auf Fotopapier. Hier sollten Sie besser das Digitalisieren der dazugehörigen Negative vorziehen, sofern diese noch vorhanden sind, da sie vor allem einen höheren Kontrast vorweisen als ihre Papier-Pendants. Das setzt jedoch entsprechende Funktionen im Scanner oder spezielle Software voraus.