Aufnahmen für die Ewigkeit

Abfotografieren

29.1.2010 von Redaktion pcmagazin und Jörg Knitter

ca. 2:25 Min
Ratgeber
  1. Dias und Fotos digitalisieren - Alles über dpi und die richtige Hard- und Software
  2. Korrekte Farben, Entfernen von Störungen
  3. Abfotografieren
  4. Flachbett- vs. Diascanner
  5. Gehobene Diascanner-Klasse

Diese meist in einem Papprahmen gefassten Dias enthalten genauso wie die ebenfalls problematischen Schwarz-Weiß-Filme Komponenten wie Silber, die der Infrarotstrahl nicht passieren kann, sodass das Interpolationsverfahren scheitert. Abhilfe soll Digital ICE Professional schaffen, das derzeit dem Profi-Scanner Nikon Super CoolScan 9000 ED vorbehalten bleibt.

Größter Nachteil der automatischen Retusche: Fast alle Scanner tasten das Bild doppelt ab, einmal mit dem normalen und einmal mit Infrarotlicht. Dadurch verdoppelt sich die Scanzeit, hier hat Qualität also ihren zeitlichen Preis.

Gleiches gilt auch für die Funktionen Multi-Sampling und Multi-Exposure, die SilverFast anbietet: Multi-Sampling scannt das gleiche Motiv mehrere Male und kopiert die Bilder ineinander. Bildrauschen, das durch den CCD-Sensor entsteht, lässt sich so wirkungsvoll eliminieren. Multi-Exposure wiederum erinnert an HDR: Das Bild wird mehrfach mit unterschiedlichen Belichtungen gescannt und die Ergebnisse miteinander kombiniert.

In den meisten Fällen sorgt das für einen höheren Kontrast. Während es sich bei Multi-Sampling um eine Software-basierte Korrekturfunktion handelt, wird für Multi-Exposure entsprechende Hardware-Unterstützung benötigt.

Schließlich findet man auf einigen Scannern noch die Kodak-Technologie Digital GEM, das Filmrauschen eliminieren soll. Hier ist allerdings höchste Vorsicht geboten: Bei zu extremen Einstellungen gehen neben dem Rauschen auch Details verloren, die das Bild schließlich etwas unnatürlich und zu weich erscheinen lassen.

Abgelichtet

Auch wenn wir bisher oft Scanner als Möglichkeit erwähnt haben, sind diese natürlich nicht die einzige Möglichkeit, um einen digitalen Abzug zu bekommen. Die naheliegendste Lösung ist natürlich das Abfotografieren der projizierten Dias, das geht weitaus schneller und einfacher - wenn auch nicht immer günstiger und besser, denn zumindest auf die Hardware-Staub- und Kratzerentfernung müssen Sie natürlich bei dieser Variante verzichten. Dafür geht Multi-Exposure - hier oft als "Belichtungsreihen" bezeichnet - mit entsprechender HDR-Software.

Das direkte Abfotografieren von Dias von der Leinwand ist qualitativ die schlechteste Option, besser ist da die Lösung, die Hama (www.hama.de) im Angebot hat: Der Dia-Duplikator für 125 Euro ist ein Objektivvorsatz mit einer +10-Dioptrien-Nahlinse, die über das 52mm-Anschlussgewinde bzw. einen entsprechenden Adapterring an eine Digitalkamera angeschlossen wird. Am Ende befindet sich ein milchglasartiger Licht-Diffusor, vor den das Dia gesteckt wird. Dann hält man Kamera und Objekttivvorsatz mit Dia gegen das Licht und drückt den Auslöser - fertig. Das Einlegen der Bilder geht natürlich nur manuell vonstatten, was bei Hunderten von Dias doch etwas Arbeit ist.

Wir haben Tests mit einer den digitalen Spiegelreflex-Kameras Canon EOS 350D (8 MPixel) und EOS 400D (10 MPixel) durchgeführt, konnten aber mit dem Standard-18-55mm-Objektiv leider nicht komplett in das Bild zoomen. So blieben von den 3456x2304 bzw. 3888x2592 Pixeln nur rund 2800x1900 Pixel übrig. Die Schärfe lag dann bei nur rund 1500 dpi - die Investition in ein Objektiv mit 70er-Brennweite ist unumgänglich. Ein weiterer Test mit einer Canon EOS 5D Mark II (21,1 MPixel, effektiv rund 15 MPixel), die über einen Vollformat-CMOS-Sensor verfügt und damit korrekt vergrößern konnte, brachte rund 2600 dpi.

Wer noch über einen Diaprojektor verfügt und mehr Geld investieren kann, sollte sich die Lösung von Fotonovum (https://fotonovum.de) anschauen, die das Problem des manuellen Diawechsels löst. In das Kondensorsystem wird eine Mattscheibe eingesetzt und die Projektorlampe gegen eine schwächere Speziallampe ausgetauscht. Die Digitalkamera wird dann, am besten über ein Stativ, direkt in den Lichtstrahl des Projektors gerichtet - man fotografiert dann quasi wie von einem Lichttisch das Dia ab.

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