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OLED im KühlschrankBei LG Display setzt man voll und ganz auf OLED: Ende 2015 gab das Unternehmen bekannt, zehn Milliarden US-Dollar in den Bau einer neuen OLED-Fabrik zu investieren. Dazu eine weitere Milliarde in flexible OLED-Displays, und zwei Milliarden zusätzlich für Plastik-OLED....

OLED im Kühlschrank
Bei LG Display setzt man voll und ganz auf OLED: Ende 2015 gab das Unternehmen bekannt, zehn Milliarden US-Dollar in den Bau einer neuen OLED-Fabrik zu investieren. Dazu eine weitere Milliarde in flexible OLED-Displays, und zwei Milliarden zusätzlich für Plastik-OLED.
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Auf Basis von OLED will man Displays zu allen erdenklichen Einsatzzwecken herstellen, wie uns ein Einblick in die Showrooms des Unternehmens verdeutlicht. Es ist ein wenig wie ein Flug per Zeitmaschine. Hier zeigen die Asiaten, wie die Zukunft im Haushalt und mobil aussehen könnte. Ob in der Tür des Kühlschranks, im Badezimmerspiegel, im Wohnzimmertisch, oder auf der Windschutzscheibe des Autos: Überall könnten künftig OLED-basierte Displays Informationen und bewegte Bilder transportieren.
Der Wallpaper-TV W7 ist dabei sicher nur ein erster Zwischenschritt. Schon lange werden von verschiedenen Herstellern flexible, biegsame Displays auf Fachmessen wie der CES in Las Vegas gezeigt. LGD selbst präsentierte auf der Show in der Wüstenstadt 2016 eine ganze Palette potenzieller TV-Modelle: hauchdünn, doppelseitige Displays, gewellte oder gebogenene Screens, die frei im Raum hängen. Nicht nur für klassische Fernseher eröffnen sich damit völlig neue Möglichkeiten, diese Screens im (Wohn-)Raum zu platzieren. Der W7 etwa wird mit Magneten an der Wand befestigt. Die Integration von Panels in Scheiben, zum Beispiel am Fenster oder der Terassentür, liegt nahe.

Auch Innovationen wie das sogenannte Acoustic Surface wurden in den Werkstätten von LG Display entwickelt. Hierbei handelt sich um eine Lautsprecherzeile, die hinter dem Display platziert wurde, um den Ton direkt durch das Panel an der Stelle durchzuleiten, an der er vom Zuschauer erwartet wird. Die Technologie wurde von Sony für deren OLED-Erstling, das Flaggschiff-Modell A1 übernommen und auf der CES im Januar 2017 erstmals präsentiert.
Doch bei unserer Besichtigungstour in Gumi und Paju war freilich längst nicht alles OLED. LCD-Fernseher aller Größen rollen über die Bänder. Ob kleine 32-Zöller oder große 65er. Und sie werden auch den Markt noch eine ganze Weile dominieren.
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Und klar ist auch: Displays aus den LG-Produktionsstätten sind bei Weitem nicht nur für Fernseher relevant. Ende 2016 beliefen sich 38 Prozent der Panelherstellung auf TV, 31 Prozent auf Smartphones, Tablets und Notebooks auf 17 Prozent und PC-Monitore auf 14 Prozent. Doch in welcher Kategorie auch immer: OLED ist weiter auf dem Vormarsch. Für das laufende erste Quartal kündigte LGD Ende letzten Jahres bereits weiter Verschiebungen von LCD zu OLED an, weil einige Produktionslinien umgewidmet würden. Auch die Nachfrage nach großen Displaygrößen steige weiter an, erklärte LGD-Finanzchef Don Kim bei der letzten Quartalsbilanz. Viel Arbeit also auch in Zukunft für die derzeit rund 49.000 Mitarbeiter, die in Gumi, Paju und an vielen weiteren Standorten weltweit mithelfen, die neuen Technologien zum Erfolg zu führen.