HbbTV: Der Videotext von morgen vorgestellt
Sie wollen mehr Informationen als bisher? Sie wollen Fernsehsendungen per Knopfdruck bestellen? Sie wollen aktiv auf TV-Empfang gehen? Der neue Standard HbbTV soll das alles per roten Knopf liefern.

- HbbTV: Der Videotext von morgen vorgestellt
- HbbTV-Dienste
- Extras vom Hersteller
- Die HbbTV-Pioniere
Sie wollen mehr Informationen als bisher? Sie wollen Fernsehsendungen per Knopfdruck bestellen? Sie wollen aktiv auf TV-Empfang gehen? Der neue Standard HbbTV soll das alles per roten Knopf liefern.An der TV-Front tobt der Konkurrenzkampf so augenfällig wie noch nie. Hybrid-Geräte sind das...
Sie wollen mehr Informationen als bisher? Sie wollen Fernsehsendungen per Knopfdruck bestellen? Sie wollen aktiv auf TV-Empfang gehen? Der neue Standard HbbTV soll das alles per roten Knopf liefern.
An der TV-Front tobt der Konkurrenzkampf so augenfällig wie noch nie. Hybrid-Geräte sind das aktuelle Highlight der Digitalwelt, mit dem die Hersteller um die Gunst der Käufer werben.Ihnen ist zu verdanken, dass nach einem Druck auf die rote Taste der Fernbedienung Angebote auf dem Bildschirm aufpoppen, wie sie dort noch nie zu sehen waren. Nicht nur deren Inhalte wirken attraktiv, sondern auch die aufwendige grafische Gestaltung.Hybrid bedeutet in der TV-Welt, dass der Fernseher oder der Digital-Receiver zweigleisig auf Empfang gehen kann. Auf der einen Seite stehen mit Satellit, Kabel und Antenne die bekannten DVB-Wege für das TV-Programm bereit, auf der anderen Seite holt sich das Hybrid-Genie Infos und zusätzliche Services aus dem Web.
Die beiden Empfangswege sollen nicht einfach Seite an Seite ihr Dasein fristen, sondern auf raffinierte Weise miteinander verknüpft sein.
Genau dafür will HbbTV (Hybrid Broadcast Brightband TV) künftig sorgen. Der Begriff bedeutet, frei übersetzt, "sich ergänzendes Programm- und Breitband-Fernsehen", wobei der Begriff Breitband die Internet-Verbindung beschreibt. Das Angebot ist keine Erfindung eines einzelnen Herstellers, sondern ist auf direktem Wege dabei, ein europaweiter Standard zu werden.
Hierin unterscheidet sich HbbTV von ähnlichen Konzepten, etwa von Panasonic, Samsung oder Philips. Diese Anbieter hatten schon im letzten Jahr ihre Ideen zur Verschmelzung der DVB- und Internet-Welt vorgestellt.
Sollen etwa auf allen drei Plattformen der Hersteller Services wie die Abrufsendungen der ZDF-Mediathek oder einblendbare Zusatz-Infos im Angebot stehen, muss für jede eine eigene technische Lösung erarbeitet werden.
Das können insbesondere kleinere oder Privatsender kaum leisten. Umgekehrt sind auch die Möglichkeiten der Plattform-Anbieter begrenzt, hier in Vorleistung zu gehen. Die Folge ist ein von der Marke abhängiges, unterschiedliches Angebot an Internet-Services.
Keine Solo-Vorstellungen
HbbTV dagegen soll ein markenübergreifender Standard werden, auf dem alle Gerätehersteller und alle Programm-Anbieter aufsetzen können. So weiß der TV-Zuschauer: Startet sein Regionalsender Zusatz-Services, kann er diese auf seinem HbbTV-Fernseher vom Start weg nutzen. Der Standardisierungsprozess für HbbTV ist bereits so weit gediehen, dass schon jetzt entsprechende Produkte auf dem Markt sind oder sich noch im Entwicklungsstadium befinden.
Der Infokasten (später im Artikel) auf präsentiert die HbbTV-Pioniere. Auch Philips ist dort vertreten. Zwar entspricht die in den Niederlanden entwickelte Plattform "Net TV" nicht völlig den HbbTV-Vorgaben, doch die Ähnlichkeiten sind sehr groß. So werden die Seiten auch hier auf Basis eines HTML-Formats programmiert, das eigens für die Unterhaltungselektronik entworfen wurde (CE-HTML).