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Fragen Sie Ihren Arzt - oder das Web

Gesundheit im Internet

"Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker" lautet der Pflichtzusatz in der Medikamentenwerbung - wenn das nur immer so einfach wäre! Weit mehr und zugleich bessere Gesundheitsinformationen bekommen Sie im Internet.

Autor: Redaktion pcmagazin • 19.11.2008 • ca. 2:55 Min

Gesundheit im Netz
Ein Arzt vor dem Krankenhaus.
© Archiv

Die Beratung beim Arzt oder Apotheker ist manchmal alles andere als optimal! Wer einmal, wie der Autor dieses Artikels, in einer Apotheke statt einer Arznei für Kleinkinder das gleiche Präparat mit fünffacher Dosis ausschließlich für Erwachsene bekommen hat, weiß, wie es tatsächlich um die...

Die Beratung beim Arzt oder Apotheker ist manchmal alles andere als optimal! Wer einmal, wie der Autor dieses Artikels, in einer Apotheke statt einer Arznei für Kleinkinder das gleiche Präparat mit fünffacher Dosis ausschließlich für Erwachsene bekommen hat, weiß, wie es tatsächlich um die so gepriesene Vor-Ort-Beratung bestellt sein kann. Das belegen zudem zahlreiche Studien.Denn nicht zuletzt geht es immer auch ums Geld. Während der Beratung verdient der Apotheker anders als beim Verkauf nun einmal nichts. Billiger ist für ihn natürlich auch, statt eines approbierten Pharmazeuten eine Studentin ohne Fachabschluss einzustellen.

So hat das Bayerische Fernsehen kürzlich die Probe aufs Exempel gemacht. Das Ergebnis ist ernüchternd: In mehr als der Hälfte der getesteten Apotheken gab es keinerlei Beratung, obwohl die Testkäufer ausdrücklich die problematische Vorgeschichte der Patientin und die Einnahme einer mit dem Wunschprodukt prinzipiell unverträglichen Arznei ganz offen angesprochen haben.

Beratung in der Apotheke mangelhaft

Während die Apotheker und ihre Berufsverbände stets gegen den Arzneimittelverkauf übers Internet oder Drogeriemärkte wettern, lässt die eigene Beratung also oft genug zu wünschen übrig. "Weshalb also das Doppelte ausgeben, wenn es ohnehin keine fachliche Information gibt?", fragen Sie sich zu Recht!

Wissen und Beratung aber gibt es mittlerweile im Internet zuhauf. Wer möchte und ein paar Minuten für die Recherche mitbringt, weiß in aller Regel schon weit mehr, als Arzt oder Apotheker in der Kürze der Zeit vermitteln können. Mit diesem Informationsvorsprung ist man weit besser vorbereitet und muss nicht alles schlucken, was einem der Mediziner so erzählt oder verschreibt. Denn, ob bei einen harmlosen Schnupfen wirklich eine Operation notwendig ist, lässt sich als Laie zwar auch nicht beantworten, aber kritische Nachfragen über Alternativen sind so einfacher.

Gesundheit im Netz
Die Stiftung Warentest hat Krankenhausportale getestet: Klinik-lotse.de schneidet hier am besten ab.
© Archiv

Doch wie finden Sie die bestmöglichen Information rund um Ihre Gesundheit im Internet? Wie finde ich das beste Krankenhaus für eine bevorstehende Operation? Wo kann ich mich über eine bestimmte Krankheit umfassend informieren? Genauso geht es aber auch um Vor- und Nachteile von Versandapotheken und damit auch um Kosten. Bei vielen Medikamenten lässt sich auf diese Weise ohne großen Aufwand fast die Hälfte sparen.

Geld sparen durch Versandapotheken

Wer von Versandapotheken spricht, kommt an DocMorris nicht vorbei. Das vom deutschen Apotheker Ralf Däinghaus gegründete holländische Unternehmen ist der Branchenpionier und beliefert vom Nachbarland aus nach wie vor vor allem deutsche Kunden. Hier sparen gesetzlich Versicherte die Hälfte der Rezeptgebühr und bekommen Privatversicherte für jedes Rezept einen Treuebonus. Darüber hinaus wirbt Doc Morris mit einer Ersparnis von bis zu 40 % gegenüber den unverbindlichen Preisempfehlungen für rezeptfreie Medikamente.

Wer zum ersten Mal bei der Versandapotheke Doc Morris bestellen möchten, muss wissen, wie es funktioniert. Ein Klick auf "Zum ersten Mal hier?" hilft weiter und listet das Wesentliche auf. Wenn Sie vom Arzt ein Rezept bekommen haben, schicken Sie das Original an eine deutsche Adresse. Spätestens am nächsten Tag, so verspricht Doc Morris, wird das Medikament verschickt. Im Idealfall hat es der Kunde also frühestens drei Tage später im Briefkasten - oder auch das Doppelte.

Was hier am Beispiel des Pioniers beschrieben ist, gilt ähnlich für alle Versandapotheken. Sie sind bei den meisten Medikamenten billiger als die Filialen vor Ort. Allerdings bekommt man die Arznei erst nach einigen Tagen. Was sich also für chronisch Kranke rechnet, macht bei einer akuten Erkrankung keinerlei Sinn. Zudem dürfen die Versandkosten nicht vernachlässigt werden: Wer nicht Medikamente über einem bestimmten Betrag - meist um 50 Euro - bestellt, ist schnell mit zusätzlichen 5 Euro für den Versand dabei.Passiert das alles anonym und gibt es keinerlei Beratung? Doch, die gibt es durchaus, wenngleich am Telefon und häufig zum 01805er-Tarif von 14 Cent pro Minute. Die Qualität hängt auch hier wieder von der Kompetenz des Mitarbeiters ab. Zwar gelten für das Beratungspersonal bei den Versandapotheken die gleichen Ausbildungsvorschriften wie beim Personal vor Ort - doch damit sind die telefonischen Informationen vermutlich genauso wie eingangs beschrieben: nämlich mal so, mal so.