Notebook-Displays entspiegeln - einfacher Kniff, große Wirkung
So schick spiegelnde Notebook-Displays auch sein mögen, bei der Arbeit bei ungünstigen Lichtverhältnissen sind Sie vielfach ein Ärgernis. Aber es gibt Abhilfe in Form spezieller Display-Folien.

- Notebook-Displays entspiegeln - einfacher Kniff, große Wirkung
- Teil 2: [Workshop] Notebook-Displays entspiegeln - einfacher Kniff, große Wirkung
An Notebooks und Monitoren mit spiegelndem Display scheiden sich die Geister. Film- oder Spielefans sind begeistert, liefern die Glare-Displays doch sattere Farben und ein lebendigeres Bild. Doch wo Licht ist, und das ist bei Glare-Displays absolut wörtlich zu nehmen, da ist auch Schatten. Denn bes...
An Notebooks und Monitoren mit spiegelndem Display scheiden sich die Geister. Film- oder Spielefans sind begeistert, liefern die Glare-Displays doch sattere Farben und ein lebendigeres Bild. Doch wo Licht ist, und das ist bei Glare-Displays absolut wörtlich zu nehmen, da ist auch Schatten. Denn besonders im hellen Sonnenlicht verpufft der Vorteil der glänzenden Displays und verkehrt sich ins Gegenteil. Wer nicht über ein Gerät mit besonders hell leuchtendem Monitor verfügt, der sieht vor lauter Sonnenstrahlen so gut wie kein Bild mehr und an ein vernünftiges Arbeiten ist nicht zu denken. Wer das verhindern will, und sein Notebook ohnehin niemals als Spiegelersatz verwenden möchte, der ist mit einem Notebook mit "altmodischem" Matt-Display nach wie vor besser bedient.
Das Problem dabei: Die Auswahl entsprechender Geräte ist klein geworden, sie beschränkt sich im Grunde nur noch auf den Sektor der Business-Notebooks. Und die arbeiten in der Regel zwar überaus zuverlässig, doch sind sie weder schnell noch besonders schick, dafür aber teuer. Die Lösung des Problems kommt von der Firma 3M und nennt sich "Vikuiti ARMR200 Displayschutzfolie". Diese Folie schützt das empfindliche Display nicht nur vor ärgerlichen Kratzern, sondern macht auf wundersame Weise aus einem spiegelnden Display einen matten Bildschirm.
1. Entspiegeln des Notebooks do it yourself
Um die Qualität der Folien und vor allem die Durchführbarkeit der Klebearbeiten zu testen, haben wir uns von 3M fabrikneue Folien in verschiedenen Größen bestellt und die Folien exakt nach Anleitung verklebt. Der Preis der Folien liegt im Handel übrigens bei etwa 40 Euro für eine 15,6-Zoll-Notebook-Folie, bei 52 Euro für eine 17-Zoll-Folie und bei 35 Euro für die Folie für ein 13,3-Zoll-Notebook wie das Acer Aspire 3810T oder das Dell XPS M1330. Die Folien sind laut Hersteller zweifach entspiegelt, kratzfest, schmutzabweisend, einfach montierbar und rückstandsfrei entfernbar. Idealerweise wird die Displayschutzfolie in einem staubfreien Raum aufgebracht, aber wer hat einen solchen "Reinraum" schon in den eigenen vier Wänden?

Als verfügbare Alternative bietet sich hier, und das ist durchaus ernst gemeint, Ihr Badezimmer an, und zwar kurz nach dem Duschen. Die feuchte Luft bindet den Staub, der nun deutlich weniger durch die Luft wirbelt und sich - hoffentlich - nicht auf das Display legt, bevor Sie die Folie aufbringen. Legen Sie zudem eine Kreditkarte bereit, mit der Sie die Folie gleichmäßig und - ebenfalls hoffentlich - ganz ohne Luftblasen auf das Display drücken.

Der Einsatz dünner Handschuhe ist ebenfalls zu empfehlen, damit Sie keine Fingerabdrücke auf Folie oder Display hinterlassen. Nun noch ein Brillenputztuch und nach Möglichkeit eine Reinigungsflüssigkeit für Displays, und es kann losgehen. Sie sind im Badezimmer? Frisch geduscht? Handschuhe an? Gut, dann holen Sie Ihr Notebook und sprühen Sie das Display mit dem Monitorreiniger ein. Danach wischen Sie das Display vorsichtig und gründlich mit dem Brillenputztuch ab, bis keinerlei Schmutz, Staub, Fingerabdrücke oder Flecken mehr zu sehen sind. Stellen Sie das Notebook zur Seite und entnehmen Sie die Folie. Auf der Klebeseite befindet sich eine dünne Trägerfolie, die Sie zu einem Drittel entfernen. Legen Sie die Displayfolie exakt an einer Ecke des Displays an und drücken Sie diese mit der Kreditkarte langsam und gleichmäßig von der Ecke nach innen an. Gleichzeitig ziehen sie die dünne Trägerfolie immer weiter ab und streichen Sie die Displayfolie vorsichtig weiter fest. Der Trick ist der, Staub- und Lufteinschlüsse zu vermeiden und die Folie absolut gerade aufzukleben. Wer die Vorgehensweise in einem Video sehen möchte, der kann das über tun. Sollte der erste Versuch in die berühmte Hose gehen und sich doch Luftbläschen bilden, verzweifeln Sie nicht.