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Gute URLs, schlechte URLs

Domainnamen richtig gewählt

Was macht eine gute Adresse aus? Welche Fehler Sie vermeiden sollten und welche Tricks Vorteile bringen.

Autoren: Redaktion pcmagazin und Jaqueline Pohl • 30.4.2009 • ca. 3:00 Min

Domainnamen
Domainnamen
© Jaqueline Pohl
Inhalt
  1. Domainnamen richtig gewählt
  2. Teil 2: Domainnamen richtig gewählt

Wer sich um eine gute Webadresse bemüht, der muss an die Lesbarkeit denken und kann schon bei der Domain-Registrierung ein Zeichen setzen. Die Webadresse ist ein hervorragendes Marketinginstrument. Wer sie kurz und knackig gestaltet, sodass sie sich dem Betrachter sofort einprägt, der hat schon...

Wer sich um eine gute Webadresse bemüht, der muss an die Lesbarkeit denken und kann schon bei der Domain-Registrierung ein Zeichen setzen. Die Webadresse ist ein hervorragendes Marketinginstrument. Wer sie kurz und knackig gestaltet, sodass sie sich dem Betrachter sofort einprägt, der hat schon das wichtigste Ziel erreicht. Firmenname, Marke oder ein Slogan lassen sich so transportieren. Gehen Sie immer davon aus, dass Ihre Webseite nicht nur über Links und Suchmaschinen erreichbar sein muss. Auch auf Briefköpfe, integriert in Anzeigen oder als Sticker am Firmentransporter muss die Webadresse gut aussehen. Da nützt es nichts, wenn sie suchmaschinenoptimiert ist und viele Keywords enthält, aber nur noch mit einem Zeilenumbruch auf das Heck Ihres Wagens passt.

Top-Level-Domains

Eine bittere Pille müssen Firmen und Website- Betreiber heute schlucken: Viele der guten Domains sind bereits vergeben. Und ganz gleich, wie viele Top-Level-Domains es noch geben mag: An einer .de-Adresse führt für ein deutsches Webangebot kein Weg vorbei. Denn nur unter .de vermutet ein Anwender sofort ein deutschsprachiges Angebot und Produkte, die hierzulande auch verfügbar sind.

Bei .com oder .net ist das längst nicht gesagt, selbst wenn die Adresse gutedeutscheprodukte.com lautet. Denn der Kunde wird sich nur den Domainnamen merken und .de intuitiv ergänzen. Wenn dies dann auf das Internetangebot eines Konkurrenzen führt, haben Sie sich wahrlich keinen guten Dienst erwiesen.

Umlaut-Domains

In Deutschland scheint alles etwas komplizierter zu sein als beispielsweise im englischsprachigen Raum. Es gibt Wörter mit Umlauten, die in einer URL meist umschrieben werden: aus ö wird oe, aus ß ein ss. Sie könnten genauso gut auch mit Sonderzeichen geschrieben werden - Umlaut-Domains machen es möglich.

Besonders häufig sieht man diese Webadressen aber noch nicht. Zwar kann jeder aktuelle Browser diese URLs durch ein besonderes Kodierverfahren lesbar machen.

Doch Besucher aus anderen Ländern werden vor ziemliche Schwierigkeiten gestellt, wenn die versuchen, Zeichen einzugeben, die ihre Tastatur gar nicht besitzt. Und aus alter Gewohnheit tippen die meisten Anwender solche Adressen automatisch ohne Sonderzeichen ein. Umlaut-Domains daher heute noch nicht ratsam.

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Umlaut-Domains haben sich noch nicht durchgesetzt und sperren immer potenzielle Besucher aus.
© Jaqueline Pohl

Großbuchstaben und Farben

Für die Registrierung einer Domain ist es natürlich irrelevant, ob Sie Ihre Web-adresse mit Groß- oder Kleinbuchstaben schreiben - sie wird mit beiden Varianten funktionieren. Die Lesbarkeit hängt jedoch bei zusammengesetzten Wörtern in großem Maße davon ab, wie es Ihnen gelingt, die einzelnen Wörter optisch voneinander abzusetzen.

Vor allem bei aufeinanderfolgenden Vokalen an der Schnittstelle zweier Begriffe wird es schwer, den Sinn zu entschlüsseln. Beispielsweise meinekleineeisenbahn.de mag am Anfang noch funktionieren, spätestens beim Übergang von kleine zu eisenbahn wird es schwierig.

Sie können aber auf einen einfachen Trick zurückgreifen: Beginnen Sie jedes Wort mit einem Großbuchstaben. MeineKleineEisenbahn. de liest sich schon viel besser.

Auch Farben helfen, zusammengesetzte Wörter voneinander abzuheben. Diesen Effekt macht sich beispielsweise Pepsi zunutze und integriert so nebenbei noch seine Hausfarben in die Adresse.

Bindestriche

Ein deutsches Phänomen sind Bindestriche. Sie trennen einzelne Begriffe deutlich voneinander ab und erhöhen die Leserlichkeit. Diesen Effekt machen sich beispielsweise Kampagnen wie du-bist-deutschland.de und gib-aids-keine-chance.de zunutze.

Auch die Kampagne muell-besser-trennen.de setzt auf die trennende Wirkung der kleinen Striche und zeigt in ihren Motiven gleichzeitig, welchen Effekt es hat, wenn man Wörter nicht vernünftig auseinanderhalten kann. Im englischsprachigen Raum sind Bindestriche übrigens gar nicht angesagt und gelten eher als schlechter Stil. Überlegen Sie sich also vor der Domain-Bestellung, für welche Zielgruppe die Website gedacht ist und wählen Sie danach die URL-Schreibweise aus.

Detail-Tricks

Verzichten Sie beim Schreiben von URLs auf das vorangestellte https:// und auch auf www. Wenn ein Begriff auf .de oder .com endet, weiß heute jeder Mensch, dass es sich um eine Webadresse handelt. Vermeiden Sie Links, die tiefer in Ihrer Website- Struktur zu finden sind, mit Schrägstrichen zu verschachteln. So eine Webadresse merkt sich niemand. Legen Sie lieber eine Subdomain an, die auf diese Seite umleitet. So wird aus domain.de/produkte/index.html etwa produkte.domain.de.Weiter oben wurden eingestreute Großbuchstaben empfohlen. Machen Sie aber nicht den Fehler, für einen noch größeren Effekt alle Buchstaben groß zu schreiben. Die Webadresse wird damit noch unleserlicher als mit reinen Kleinbuchstaben.