Die HbbTV-Pioniere
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Die HbbTV-PioniereObwohl der HbbTV-Standard noch nicht verabschiedet ist, gibt es bereits Fernseher und Set-Top-Boxen, die HbbTV-Anwendungen beherrschen. ...
Die HbbTV-Pioniere
Obwohl der HbbTV-Standard noch nicht verabschiedet ist, gibt es bereits Fernseher und Set-Top-Boxen, die HbbTV-Anwendungen beherrschen.
So funktioniert es
Ohne Internet-Anschluss läuft bei HbbTV nichts. Man muss allerdings nicht gleich über die größten Datenraten verfügen: Mit gewöhnlichen 2000 Megabit pro Sekunde erscheinen die Infotafeln ohne Einschränkungen. Erst für hochaufgelöste Filme sind höhere Datenraten ab 6000 Megabit pro Sekunde zu empfehlen. Die Verbindung ins Internet erfolgt über ein herkömmliches Internet-Modem wie etwa die bekannte FRITZ!-Box.
Je nach Hybrid-Heimkino-Gerät fließen die Daten über ein Ethernet-Kabel oder per WLAN. Wie es auf dem Schirm weitergeht, erläutern die Bilder unten.
HbbTV-Anwendungen
Zwar haben sich die großen Programmanbieter fast unisono für HbbTV ausgesprochen. Wann sie mit der regelmäßigen Übertragung starten. steht allerdings noch nicht fest. Einzig die ARD war mit ihren Anwendungen für die Olympischen Spiele bereits auf Empfang.Dennoch präsentierten einige Sender schon im Vorfeld ihre Ideen und Konzepte. Video-HomeVision zeigt Beispiele, wie die HbbTV-Services der nahen Zukunft aussehen werden.
"Keine proprietären Formate"
Video-HomeVision sprach mit Bernhard Gronerad, dem stellvertretenden Leiter des Technical Innovation Office des ZDF, über den neuen HbbTV-Standard.

Video-HomeVision: Macht HbbTV das Fernsehen komplizierter?B. Gronerad: Die interaktiven, über HbbTV abrufbaren Inhalte sollen das Fernseherlebnis bereichern und unsere linearen TV-Angebote ergänzen. Die hierbei gewählten Konzepte für den Zugriff auf diese Dienste sind über den "Red Button" (direkter Zugriff) oder eine "Web TV"-Taste (Zugriff über eine Portalseite) auf der Fernbedienung einfach und übersichtlich gestaltet und gestatten einen einfachen Zugang zu diesen Diensten.Video-HomeVision: Soll HbbTV das Fernsehen revolutionieren?
B. Gronerad: Nein. Es soll das Fernsehen ergänzen und über den heimischen TV-Flachbildschirm ohne "Zwischenschalten" eines PCs dem Zuschauer die Möglichkeit bieten, auch auf die interaktiven Online-Angebote des ZDF Zugriff zu haben.
Video-HomeVision: Sollen die HbbTV-Dienste ähnlich wie Videotext sehr gleichartig sein oder eher mit Abwechslung überraschen?
Gronerad: Die HbbTV-Spezifikation lässt natürlich sehr viel mehr zu als der Videotext-Standard, allein schon durch die Möglichkeit der Ver- wendung von Bildern und Videos in den Applikationen.
Aber auch die verwendbaren Dessins in den Applikationsoberflächen können - im Gegensatz zum Videotext - für den Anwender sehr frei und komplex gestaltet werden. Insofern wird die Welt schon bunter und abwechslungsreicher bei den HbbTV-Angeboten werden.
Video-HomeVision: Wird der Videotext schon bald verschwinden?
B. Gronerad: Nein. Der Videotext ist ein vom Nutzer sehr akzeptiertes Angebot und wird zudem über alle Übertragungswege unserer TV-Angebote übertragen (Terrestrik, Satellit, Kabel, IPTV usw.) und ist somit jedem Fernsehzuschauer zugänglich.
Video-HomeVision: Mit HDTV haben sich die öffentlich-rechtlichen Sender Zeit gelassen. Warum sind sie bei HbbTV Vorreiter?
B. Gronerad: Wir haben uns mit der Einführung von HDTV die Zeit genommen, die nötig war, um verantwortungsvoll und vor allem sicher auf Seiten der Betriebsabwicklung in eine HDTV-Regelausstrahlung zu gehen.
Bei der Integration unserer "Online-On-Demand-Angebote" auch in die klassische TV-Welt haben wir aber ein großes Interesse daran, dass dies über eine offene Spezifikation und keine der vielzähligen proprietären Formate geschieht, was uns letztendlich auch die Entwicklung und Adaption dieser Angebote wesentlich erleichtert.