SSD in Notebooks

Die Festplatte geht, die SSD kommt

27.3.2011 von Redaktion pcmagazin

Während immer mehr Solid-State-Festplatten angeboten werden, sind in nahezu allen Notebooks herkömmliche Festplatten verbaut. Wer sein Notebook beschleunigen möchte, der sollte über eine Umrüstung nachdenken.

ca. 3:05 Min
Ratgeber
Die Festplatte geht, die SSD kommt
Die Festplatte geht, die SSD kommt
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Noch immer beschränken sich die Notebooks, die mit einer schnellen und robusten Solid-State- Platte ausgerüstet sind, auf eine Handvoll Modelle. Der Grund ist klar: Nach wie vor sind die auf Flash-Speicher basierenden Festplatten wesentlich teurer als herkömmliche Hard Disks, und gerade wenn man viel Speicherplatz benötigt, dann wird der Einsatz einer SSD so richtig teuer. Ein Vergleich aktueller Festplattenpreise belegt das sehr gut: Online-Händler Alternate bietet eine 500-GByte-Festplatte im 2,5-Zoll-Format wie die Hitachi HTS7250 für etwa 90 Euro an, eine SSD-Platte gleicher Größe von Kingston schlägt in etwa mit dem 13-fachen zu Buche.

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Für das Geld dieser Platte bekommt man also bereits ein komplettes Notebook - und zwar ein Luxusmodell. Lohnenswerter ist da schon die Anschaffung einer SSD mit geringerer Kapazität. Eine ausgesprochen schnelle Corsair Performance P64 mit 64 GByte Kapazität kostet knapp 160 Euro und bietet gegenüber einer herkömmlichen Festplatte einige große Vorteile (s. Kasten) Nur wer ganz viel Geld auf der hohen Kante hat, der wird ernsthaft über den Kauf einer 500-GByte-SSD zum Preis von 1300 Euro nachdenken. Eine 64-GByte-Platte ist dagegen preislich attraktiv, sofern man sich einer wichtigen Einschränkung bewusst ist:

Wer mit Windows arbeitet und die üblichen Programme von Office bis zur DVD-Software installiert, für den bleibt nicht mehr besonders viel Platz für Musikdateien, Filme und Fotos. Soll also die komplette Musiksammlung stets dabei sein, eine umfangreiche Filmbibliothek mitgeführt werden oder auch die gesammelten Fotos der letzten 10 Urlaubsreisen im RAW-Format, dann ist eine SSD mit 64 oder auch 128 GByte Kapazität keine wirkliche Option. Betrachtet man das Notebook jedoch als Arbeitsgerät, auf dem nur die wirklich notwendigen Programme und Dateien installiert sind, genießen Datensicherheit und Geschwindigkeit höchste Priorität und kommt es entscheidend auf die Akkulaufzeit an, dann ist eine SSD auf jeden Fall eine äußerst lohnenswerte Anschaffung.

1. Die richtige Platte für das Notebook auswählen

Bevor Sie im Fachhandel oder im Onlineshop eine neue SSD für Ihr Notebook kaufen, müssen Sie zunächst feststellen, welche Festplatte in Ihrem Notebook verbaut ist. Je nach Notebook ist die alte Festplatte 1,8", 2,5" oder 3,5" klein und besitzt einen (alten) IDE- oder einen (modernen) SATA-Anschluss. Die einfachste Methode, die verbaute Festplatte zu identifizieren, ist folgende: Öffnen Sie in Windows 7 über "Start/Systemsteuerung/System und Sicherheit/ System" den Gerätemanager (bei XP über "Start/Einstellungen/ Systemsteuerung/System/Hardware"), und klicken Sie dort auf "Laufwerke". Hier wird Ihre Festplatte angezeigt, und zwar als eine Kette diverser Buchstaben und Zahlen wie etwa ST3400832AS.

Geben Sie diese Daten in Google ein, und Sie gelangen recht schnell an die wichtigsten Informationen über die Abmessungen der Platte und den Anschluss. Beim obigen Beispiel handelt es sich übrigens um eine Festplatte im 3,5-Zoll-Format mit SATA-Anschluss. Alternativ können Sie Ihr Notebook natürlich auch aufschrauben und selbst nachsehen. Im Normalfall befindet sich die Festplatte hinter einer Klappe auf der Unterseite des Notebooks, die mit einigen wenigen Schrauben geschlossen ist. Die Platte ist also sehr einfach zugänglich. Sie können nun nachmessen, wie groß die Platte ist: Eine 2,5-Zoll-Platte ist knapp 7 Zentimeter breit, eine 1,8er dementsprechend schmaler. Nehmen Sie die Platte heraus, und sehen Sie sich den Anschluss an. Handelt es sich um einen SATA-Anschluss ist er flach und besteht aus zwei Teilen: ein breiteres für den Datenanschluss und ein schmaleres fürs Datenkabel (siehe Bild vorherige Seite oben). Welche Platte Sie kaufen, hängt hauptsächlich von Ihrem Budget ab.

Empfehlenswerte Modelle kommen beispielsweise von OCZ, Samsung, Intel, Kingston, Corsair oder G.Skill. Ein Insidertipp ist die X25-M G2 Postville von Intel, die in der Praxis äußerst schnell arbeitet. Für unseren Workshop haben wir die eingangs erwähnte P64 der Performance-Serie von Corsair verwendet. Auf jeden Fall sollte die Firmware der neuen SSD die Funktionen Trim und Garbage Collection unterstützen. Ältere Platten, die diese Reinigungsfunktionen zum automatischen Entleeren nicht mehr genutzter Speicherzellen nicht beherrschen, werden auf Dauer zunehmend langsamer und müssen manuell per Befehl "getrimmt" werden, was nervig ist. Unter Windows 7 und mit einer geeigneten Firmware geschieht das nun automatisch. Ob die aktuelle Firmware der SSD Ihrer Wahl das automatische Trimming beherrscht erfahren sie auf den jeweiligen Herstellerseiten.

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