Content Management Systeme auswählen

Das richtige CMS

27.9.2007 von Redaktion pcmagazin und Klaus Manhart

Für Websites mit viel Inhalt oder mehreren Bearbeitern empfehlen sich Content Management Systeme. Allerdings erschwert eine verwirrende Vielfalt die Auswahl eines Systems. Wir sagen Ihnen, was für welche Zwecke geeignet ist.

ca. 3:05 Min
Ratgeber
  1. Das richtige CMS
  2. Teil 2: Das richtige CMS
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Für Websites mit viel Inhalt oder mehreren Bearbeitern empfehlen sich Content Management Systeme. Allerdings macht die verwirrende Vielfalt die Auswahl schwierig. Wir klassifizieren die Inhalte-Manager und sagen Ihnen, was für welche Zwecke geeignet ist.

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Content Management Systeme (CMS) gehen wesentlich weiter als Webeditoren. Während ein HTML-Editor wie Frontpage fertige HTML-Dokumente mit Inhalt und Layout in einem einzigen "Kuddelmuddel" speichert, trennen CM-Systeme die einzelnen Bestandteile. Text, Grafiken, Fotos, Videos oder andere Multimedia-Typen werden sorgfältig in einer Datenbank oder anderen Quellen abgelegt und bei Bedarf wieder zusammengefügt.

Das klingt einfach und ist es in der Praxis auch. Mit einem modernen CMS eine Website zu erstellen, ist kaum schwieriger als mit Word ein Dokument zu gestalten. Ein leicht bedienbarer WYSIWYG-Editor ist meist integriert, hinzu kommen Bildbearbeitungsfunktionen zum Skalieren und Bearbeiten von Grafiken und Fotos.

Die Systeme arbeiten mit Templates, also fertigen, einmalig erstellten Designvorlagen, auf die der Benutzer beim Arbeiten zugreift. Wird ein Dokument von einem Server abgerufen, führen die Templates Inhalte aus den Quellen zu einem gemeinsamen Format zusammen –z.B. HTML, WML oder XML. Damit gewährleisten CM-Systeme fehlerfreie Link-Strukturen und die Einhaltung von Corporate Design-Vorgaben.

Wo andere Tools besser sind

So klar das Funktionsprinzip von CM-Systemen ist, so schwierig ist die Auswahl eines Programms. Realisiert in allen möglichen Programmiersprachen, quelloffen oder kommerziell, zu Preisen zwischen Null und mehreren zehntausend Euro, steht der CM-Einsteiger einem Wirrwarr von Systemen gegenüber.

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Content Management beruht auf der Trennung von Struktur, Layout und Inhalt.
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Aufs Geratewohl eines zu nehmen und bei Nichtgefallen auf ein andere CMS umzusteigen ist nicht zu empfehlen. Ist einmal ein System ausgewählt, ist ein Wechsel nur mit viel Aufwand realisierbar, denn Import- und Export-Schnittstellen sind in CM-Systemen zum Teil Mangelware. Der Webmaster sollte sich deshalb möglichst genau im Klaren sein über das Einsatzgebiet, die Anforderungen sowie den Konfigurations- und Administrationsaufwand, den er leisten kann.

In vielen Fällen lohnt sich der Einsatz eines CMS auch gar nicht. Für Webmaster, die nur einmal in der Woche ein paar HTML-Seiten hochladen, ist ein Editor und FTP-Client das angemessenere Werkzeug. Zumal die besseren Web-Editoren Tools für die Site-Verwaltung enthalten.

Auch für bestimmte Webanwendungen eignen sich andere Tools besser als CM-Systeme. Sollen Webseiten per Browser von vielen Mitarbeitern gemeinschaftlich und ohne Hierarchie geändert werden, sind Wiki-Systeme besser. Dies ist bei der Zusammenstellung von Wissensbasen wie etwa der Erstellung von Glossaren oder Best Practice Datenbanken der Fall. Wikis wie Twiki, Dokuwiki oder Mediawiki haben den CMS ihre Einfachheit voraus, die sich bei Einrichtung und Bedienung bemerkbar macht.

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Ähnliches gilt für Blogs. Während Wikis für die thematische Gruppierung von Webinhalten erfunden wurden, greifen Blogs bei der chronologischen Reihenfolge. Wer also Sites mit zeitlich geordneten Inhalten produziert, sollte sich besser bei Blog-Systemen wie Wordpress oder Blogdesk umsehen.

Desktop-CMS

Dennoch ist ein funktionsüberladendes Vollblut-CMS nicht immer die optimale Lösung. Wer nur einen kleineren bis mittleren Webauftritt hat und diesen alleine betreut, kommt häufig mit einem clientseitigen Desktop-CMS aus. Dabei erzeugt und verwaltet man die Inhalte lokal am PC und lädt sie anschließend per FTP auf den Server hoch.

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Der Übergang zwischen Webeditoren wie Frontpage und solchen Offline-CMS ist fließend, der entscheidende Unterschied besteht in der vorlagenbasierten Ausrichtung des CMS. Damit lässt sich in jedem Fall ein leicht pflegbarer, professioneller Webauftritt einfacher verwirklichen als mit reinen Editoren.

Anders als bei den serverseitigen Programmen kann der Auftritt mit jedem Webspace realisiert werden, der FTP-Zugang bietet. Die Arbeit geht selbst bei langsamen Servern zügig von der Hand, die meisten Programme lassen sich leicht lernen und komfortabel bedienen. Sehr gut, weil intuitiv auch für Laien nutzbar, sind beispielsweise Effective Site Studio und Web to date. Auch Wincontent und BuddyW lassen sich nach kurzer Einarbeitungszeit effektiv nutzen. OneHandContent bietet zwar einen geringen Funktionsumfang, ist aber für kleinere Auftritte sehr gut geeignet. Viele Systeme wie BuddyW und CityDesk bieten kostenlose Basisversionen, die für private Zwekke locker ausreichen.

An ihre Grenzen stoßen lokale Programme bei der Umsetzung komplexer Worfkflows. Die lassen sich damit nicht realisieren. Auch aktive Website-Elemente, die serverseitige Skriptsprachen erfordern, wie Gästebücher oder Shops, sind damit in der Regel nicht möglich. Dennoch gibt es Ausnahmen. City-Desk und CMS Encore etwa bieten fortgeschrittene Funktionen, die sich mit leistungsfähigen Skriptsprachen umsetzen lassen.

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