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EU-Parlament einigt sich auf Ladestandard

USB-C wird 2024 zum Standard-Anschluss

Smartphones, Notebooks und mehr sollen bald auf ein einheitliches Ladekabel setzen. Die EU hat sich auf USB-C als Standard ab 2024 geeinigt.

Das EU-Parlament in Straßburg
Im EU-Parlament in Straßburg hat über einen einheitlichen Ladekabel-Standard entschieden.
© Adobe Stock: ifeelstock

Update vom 08. Juni 2022Ab 2024 soll USB-C der einheitliche Ladekabel-Standard in der EU werden. Darauf haben sich EU-Parlament und Mitgliedsstaaten geeinigt. Betroffen von der Regelund sind unter anderem Smartphones, Kameras, Laptops und weitere Geräte. Die Einigung muss nun noch offiziell beschlo...

Update vom 08. Juni 2022

Ab 2024 soll USB-C der einheitliche Ladekabel-Standard in der EU werden. Darauf haben sich EU-Parlament und Mitgliedsstaaten geeinigt. Betroffen von der Regelund sind unter anderem Smartphones, Kameras, Laptops und weitere Geräte. Die Einigung muss nun noch offiziell beschlossen werden, dies gilt jedoch als reine Formsache.

Ältere Geräte, die vor 2024 auf den Markt kommen, sind nicht rückwirkend von der Regelung betroffen. Eine Nachrüstung durch die Hersteller muss also nicht erfolgen. Ab Mitte 2024 müssen dann aber entsprechende neu erscheinende Geräte mit dem Ladestandard ausgestattet sein. Die EU-Kommission rechnet so mit Einsparungen von bis zu 11.000 Tonnen Elektroschrott im Jahr, das Endkund*Innen nicht mehr auf unterschiedliche Ladekabel zurückgreifen müssen.

Mehr zur Einigung der EU über USB-C als Ladekabel-Standard lesen Sie bei unseren Kolleg*Innen von connect.de.

Originalmeldung vom 22. April 2022: EU-Ausschuss will einheitliche Ladekabel

Der EU-Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz (Internal Market and Consumer Protection Committee = IMCO) hat sich für einen einheitlichen Ladekabel-Standard ausgesprochen. Mit einem Abstimmungsergebnis von 43-2 sprach man sich für eine solche verpflichtende Regelung aus. Als empfohlene Option wird dabei das Steckerformat USB-C genannt.

Betroffen von dem Standard wären unter anderem Mobiltelefone, Tablets, Laptops, Handheld-Konsolen, Kopfhörer und Kameras. Explizit ausgenommen sind Geräte, in denen sich aufgrund ihrer Bauweise kein USB-C-Anschluss unterbringen lässt. Das betrifft etwa Smartwatches und Gesundheits-Tracker.

Ziel der Regelung ist es unter anderem, die Elektronikgeräte nachhaltiger zu machen. Durch einen einheitlichen Standard würde das Nachkaufen spezieller Ladegeräte wegfallen. Außerdem sollen Endkund*Innen so weniger stark an bestimmte Produkte gebunden werden. So sagt Alex Agius Saliba (MT, S&D):

"Angesichts der Tatsache, dass in Europa jährlich eine halbe Milliarde Ladegeräte für tragbare Geräte ausgeliefert werden, die 11.000 bis 13.000 Tonnen Elektroschrott erzeugen, wäre ein einheitliches Ladegerät für Mobiltelefone und andere kleine und mittlere elektronische Geräte für alle von Vorteil."

Die Abgeordneten drücken außerdem ihre Bedenken bezüglich einer Fragmentierung der Ladetechnologien beim kabellosen Laden aus. Um eine Situation wie bei den Ladekabeln zu vermeiden, fordern sie die EU-Kommission dazu auf, bis 2026 eine Strategie für interoperable Ladetechnologien vorzulegen.

Über die Regelung des Ausschusses wird das EU-Parlament im Mai abstimmen. Bei Erfolgt treten die Abgeordneten dann in Gespräche mit den einzelnen Mitgliedsstaaten, um den einheiltichen Standard umzusetzen.

Diesen Anschluss-Dschungel sieht man zum Glück immer seltener.
USB-Typ-C-Kabel
Ein HDMI-Kabel wird an einen Rechner angeschlossen

Autor: Alana Friedrichs • 8.6.2022

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