Affiliate-Scam
Antivirus-Software: Warnung vor angeblich abgelaufenen Lizenzen
Aktuell mehren sich dubiose E-Mails von Cyberkriminellen. Nutzer werden zum Kauf bzw. zur Erneuerung ihrer angeblich abgelaufenen Antivirus-Lizenz gedrängt.

Via E-Mail kann jeder erdenkliche Quatsch kommen. Verstärkt aufpassen sollten Sie, wenn es sich um das Thema Sicherheit dreht oder eine Gefährdung ebenjener droht: Das sollte fast jeder Nutzer für seine ersten Online-Schritte gelernt haben. Den Autoren der IT-Sicherheitswebseite bleepingcomputer...
Via E-Mail kann jeder erdenkliche Quatsch kommen. Verstärkt aufpassen sollten Sie, wenn es sich um das Thema Sicherheit dreht oder eine Gefährdung ebenjener droht: Das sollte fast jeder Nutzer für seine ersten Online-Schritte gelernt haben. Den Autoren der IT-Sicherheitswebseite bleepingcomputer.com sind vermehrt E-Mails aufgefallen, die Nutzer unter Vorspielen falscher Tatsachen zum Kauf einer neuen bzw. Verlängerung der Lizenz ihrer Antivirus-Software bewegen sollen. Die Links in passende Shops sind präpariert und sollen den Verantwortlichen Provisionen einbringen.
Der unachtsame
Nutzer wird dann – wahrscheinlich in den meisten Fällen –
unnötigerweise Geld ausgeben, um sich in Sicherheit zu wähnen. Die
Verantwortlichen hinter den Mails hoffen laut bleepingcomputer.com
auf die Auszahlung von Geld durch Provisionsnetzwerke. Kauft ein Nutzer ein
Produkt über einen Link, erkennen diese Netzwerke, wer den neuen
Kunden weitergeleitet hat und entlohnen den Partner dafür mit einem
bestimmten Anteil. Die Praxis in Verbindung mit einer bewussten Täuschung ist international unter dem Begriff Affiliate-Scam bekannt.
Was für viele Webseiten – auch connect-living.de – eine gängige
Praxis für Einnahmen ist, bekommt eine gefährliche Dimension,
indem dem Nutzer ein zu frühes Ende seiner Lizenzen vorgegaukelt
wird. Das Risiko ist umso höher, wenn Nutzer die
entsprechende Software tatsächlich installiert haben. Den besagten Autoren sind passende E-Mails mit Antivirus-Lizenzen von u.a. Norton oder McAfee
untergekommen.
Denkbar sind neben Affiliate-Scams auch weitere kriminelle Handlungen. Beispielsweise könnten Phishing-Seiten drohen oder Viren und Trojaner.
So schützen Sie sich
Erhalten Sie eine E-Mail, die vermeintlich vom Hersteller stammt und über ein nahendes Lizenzende Ihrer Antivirus-Software informiert, bleiben Sie erst einmal ruhig. Stellen Sie sicher, dass die besagte Software installiert ist. Schauen Sie dort auf der Programmoberfläche unter Optionen wie beispielsweise Einstellungen, Konto bzw. Lizenz, wie lange Ihr gebuchter Schutz wirklich noch gilt. Nutzen Sie zur Verlängerung Eingabemasken im Tool, nicht auf anderen Webseiten.
Es gibt zwar viele Hersteller, die via E-Mail über den Lizenzstatus informieren und darin Werbung für eine Verlängerung machen. Dies können Sie im Normalfall aber stets durch einen Quercheck in den Software-Einstellungen auf Ihrem Gerät prüfen. Lassen Sie sich zudem nicht von unbekannten Personen oder vermeintlichen Firmennamen auf noch unbekanntere Webseiten leiten, um dort Daten oder Geld loszuwerden.
Lesetipp: Sicherheitslücken in 28 Antivirus-Tools gestopft
Software-Lizenzen
sollten Sie stets bei etablierten Händlern kaufen, etwa Amazon,
Saturn, Media Markt, Notebooksbilliger, Cyberport und Co. Auch
spezialisierte Shops wie Mysoftware und weitere sind zu nennen. Dort gibt es
meistens Keys (Lizenzschlüssel), die Sie in Menüs der installierten
Software eingeben können. Den Umweg über ein Webportal müssen Sie
in der Regel nicht gehen. Falls doch, prüfen Sie anhand der
Browser-URL und in verfügbaren Browser-Zertifikaten, dass es sich
tatsächlich um eine seriöse Webseite des Herstellers handelt.