Qualitätsprüfung mit der richtigen Software
IDC zeigt in einer aktuellen Testing-Studie, woran es in den Firmen mangelt, wenn sie neue Software auf ihre Praxistauglichkeit prüfen. Um Probleme bei den Testläufen von vornherein zu vermeiden, bietet sich als Alternative die Auslagerung der Tests an spezialisierte Dienstleister an.

Hier erfahren Sie......warum richtige Software im Outsourcing für die Planung wichtig ist...welche Software empfehlenswert ist ...
Hier erfahren Sie......warum richtige Software im Outsourcing für die Planung wichtig ist...welche Software empfehlenswert ist
Das Auto sei längst zu einem Computer auf Rädern geworden, stellte die New York Times vor nicht allzu langer Zeit fest. In einem modernen Pkw stecke mehr Hard- und Software als in einem hochkomplexen Kampf-Jet, weshalb es eigentlich heißen müsse, ein Auto käme 30 Computern auf Rädern gleich.
Um die elektronischen Systeme eines Mittelklassewagens zu steuern, sind über zehn Millionen Programmierzeilen notwendig. In der Oberklasse sind es mehr als doppelt so viele. Was falsche Software-Programmierungen ausrichten können, hat Toyota erlebt: 160.000 Modelle des Vorzeige-Hybrids Prius musste der japanische Autobauer wegen eines Software-Fehlers zurückrufen.
Dagegen helfen nur umfassende Tests, doch beim Testmanagement von Software-Projekten besteht ein deutlicher Verbesserungsbedarf, wie eine aktuelle Untersuchung des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens IDC zeigt.
Lückenhafte Test-Infrastruktur

Die Studie "Erfolgreiche Software-Projekte durch Software Quality Assurance - Software-Entwicklung und Software-Testing in Deutschland 2012" zeigt, dass 36 Prozent der 201 im November und Dezember 2011 von IDC befragten Unternehmen Verbesserungsbedarf bei der Qualitätssicherung ihrer Software (Software Quality Assurance) sehen.
Als Ursachen werden eine mangelnde Abstimmung von Anwendungsentwicklern und Testern, eine unzureichende organisatorische Verankerung des Testens sowie ein geringer Automatisierungsgrad der Prüfungen oder die Wahl ungeeigneter Testmethoden angeführt.
Um diese Prozesse effizienter zu gestalten, lagern viele Unternehmen die Tests an IT-Dienstleister aus. Hierfür sprechen nicht nur Kostenaspekte, sondern auch ein umfassendes Know-how und Effizienzvorteile auf Basis neuester Tools.
Kostenkontrolle durch externes TestingWie die IDC-Umfrage belegt, hat ein Drittel der Unternehmen erkannt, dass externe Services das Potenzial besitzen, Prüfungen schneller und zielgerichteter umzusetzen. Spezialisierte IT-Dienstleister verfügen über Ressourcen, die die Unternehmen selbst oft nicht besitzen. Um eine Testabteilung unter eigener Regie zu betreiben, fehlt den Unternehmen selbst oftmals das Know-how, die Organisation ist nicht reif genug oder es rechnet sich nicht für sie.
Dienstleister verfügen über eine optimierte Test-Infrastruktur, die sowohl für Ad-hoc-Aufgaben als auch komplexe Szenarien genutzt werden kann. Sie halten Testumgebungen, -infrastrukturen und -werkzeuge vor, die individuell angepasst werden. Externe Dienstleister sind in der Lage, Kostensenkungen und Kostentransparenz sowie effizientere Tests miteinander zu verbinden.
Laut der aktuellen IDC-Studie sind für 38 Prozent der Anwender reduzierte Kosten und für 30 Prozent eine bessere Kostenkontrolle die wichtigsten Gründe, um das Testen an einen externen Dienstleister zu übertragen.
Logica beschäftigt sich seit mehr als 40 Jahren mit dem Prüfen von Software. Im Rahmen seiner Managed Test Services übernimmt das Unternehmen die komplette Verantwortung für die Qualitätsüberprüfung von Software. Zudem nutzen die Tester State-of-the-Art-Methoden, mit denen IT-Prozesse besser planbar werden und sich die Markteinführung von neuer Software durch standardisierte Vorgehensweisen beschleunigt.
Skaleneffekte und der Einsatz von Offshore-Ressourcen ermöglichen Unternehmen eine Kostensenkung um bis zu 50 Prozent.
Der Weg zur Testfabrik
Das industrialisierte Testvorgehen der Managed Test Services mündete bei Logica vor über zehn Jahren in das Test-Factory-Modell, das auf internationalen Standards und Best Practices basiert. Um die messbaren Vorteile herauszustellen, arbeitet der Dienstleister mit unabhängigen Institutionen und Universitäten zusammen. In der Test Factory wird sichergestellt, dass die oft geschäftskritischen Applikationen in der zugesagten Zeit, in der definierten Qualität und zu den vereinbarten Kosten in Produktion gehen. Um das zu erreichen, vereinbart Logica mit seinen Kunden entsprechende Service Level Agreements.
Um eine Test Factory einzusetzen, müssen im Unternehmen einige Anforderungen erfüllt sein. Optimal sind ein adäquater Reifegrad von Testorganisation und -prozess, standardisierte Abläufe im gesamten Applikations-Management und eine bereichsübergreifende Qualitätsstrategie.
Sind ein oder mehrere Kriterien nicht gegeben, so kann auch hierbei externe Unterstützung hinzugezogen werden. Der Dienstleister definiert in solchen Fällen zusammen mit dem Unternehmen eine Roadmap, um die optimalen Bedingungen herzustellen.
Das Beispiel Vodafone
Wie Unternehmen vom Einsatz der Test Factory profitieren, zeigt das Beispiel Vodafone. Das Telekommunikations-Unternehmen hat mit der Test Factory den ersten Schritt vom Resource-based Testing (am Aufwand orientiert) zum Result-based Testing (am Ergebnis orientiert) vollzogen. Dazu wurde eine Test Factory für die Applikationen CRM und Auftragsentwicklung in der Vodafone-Festnetzsparte eingerichtet.
Einen hohen Stellenwert nahmen dabei der Wissenstransfer und die Einführung eines kontinuierlichen Services ein. Dieser Service half dabei, Prozesse innerhalb und in den angrenzenden Schnittstellen des Testbereichs zu verbessern. Dadurch wurde transparenter wie hoch der Zeitaufwand für die Durchführung der Tests ist.
"Mit der Test Factory haben wir neben einer transparenten Aufwands- und Ergebnisermittlung auch signifikante Kosteneinsparungen erzielt", sagt Ulrich Oligschlaeger, Director IT Integration & Deployment bei Vodafone Deutschland. Darüber hinaus wurden das Risiko reduziert und die Flexibilität gesteigert.
Die Test-Dienstleistungen von morgen
Kosteneinsparungen werden selbstverständlich auch in Zukunft ein ausschlaggebendes Kriterium für Unternehmen sein, die ihre Software-Tests auslagern wollen. Kunden erwarten, dass die Test-Dienstleistungen der Zukunft noch kostengünstiger sind - und das bei gleichbleibender Qualität und steigender Komplexität.
An Veränderungen der IT-Strategie müssen sie sich dabei noch schneller und stärker anpassen. Nicht zuletzt ist anzunehmen, dass Test-Dienstleistungen künftig vermehrt near- und offshore erbracht werden. Hierfür bringen immer mehr Unternehmen - Stichwort: Globalisierung - die entsprechenden Voraussetzungen mit.
Stefan Wichert