Lexware Elektronisches Fahrtenbuch im Test
Das elektronische Fahrtenbuch von Lexware zeichnet Touren für die Abrechnung automatisch auf und übernimmt die Archivierung. Der Test.

Der Firmenwagen ist in Vertrieb, Außendienst und Management ein fester Lohnbestandteil. Weil man den Wagen meist auch für Privatfahrten nutzen kann und der Arbeitgeber die Anschaffungs- und Betriebskosten übernimmt, sieht das Finanzamt darin jedoch einen geldwerten Vorteil. Um den Privatan...
Der Firmenwagen ist in Vertrieb, Außendienst und Management ein fester Lohnbestandteil. Weil man den Wagen meist auch für Privatfahrten nutzen kann und der Arbeitgeber die Anschaffungs- und Betriebskosten übernimmt, sieht das Finanzamt darin jedoch einen geldwerten Vorteil. Um den Privatanteil zu berechnen, führt kein Weg an einem Fahrtenbuch vorbei. Die meisten Menschen greifen jedoch lieber auf die 1-Prozent-Regelung zurück. Dabei wird pauschal ein Prozent des Listenpreises auf das Monatsgehalt aufgeschlagen und versteuert. Je höher der berufliche Anteil und je teurer das Fahrzeug, desto größer ist das Risiko, dass man dabei draufzahlt.

Fahrzeugstecker liefert die Daten
Die meisten Menschen nehmen das zähneknirschend hin. Zu aufwendig das Fahrtenbuch, zu groß der potenzielle Ärger mit den Steuerbeamten. Dabei gibt es ausgereifte digitale Lösungen, die rechtssicher sind und ohne Papierkram auskommen. Bestes Beispiel ist das elektronische Fahrtenbuch von Lexware. Das Paket besteht aus einem Stecker, einer mobilen App und einem Webportal. Der Stecker kommt in den Wartungs-Port des Autos. Eine Schnittstelle, die fast alle Kraftfahrzeuge besitzen und die normalerweise in Werkstätten genutzt wird, um Fahrzeugdaten auszulesen.

Der Stecker hat einen GPS-Tracker und eine SIM-Karte an Bord. Er übernimmt die gefahrenen Kilometer und zeichnet Start sowie Ziel der Route auf. Sobald das Fahrzeug geparkt wird, vermerkt das Fahrtenbuch automatisch das Ende der Fahrt. Besonders praktisch: Rückfahrten werden automatisch erkannt und zugeordnet. Bekannte Ziele, zum Beispiel bei regelmäßigen Kunden- oder Baustellenbesuchen, ordnet das Fahrtenbuch sogar dann korrekt zu, wenn im Umkreis geparkt wird, etwa weil es in der Nähe keinen Parkplatz gibt. Die Ziele übernimmt das Fahrtenbuch nicht nur aus der Historie, sondern auch aus dem Adressbuch des Handys.

Kaum manuelle Eingriffe erforderlich
Bei jedem Parkvorgang wird die letzte Fahrt übermittelt und steht sofort auf dem Smartphone zur Verfügung. Dafür muss weder das Smartphone in der Nähe sein, noch sind irgendwelche Eingaben zu tätigen. Am Ende hat der Nutzer nur noch private und betriebliche Fahrten zu differenzieren. Das Ganze ist in wenigen Sekunden erledigt und wirklich sehr bequem. Für das Finanzamt kann man eine PDF-Datei vom Fahrtenbuch herunterladen – für das ganze Jahr oder für beliebige Zeiträume. Da spätere Änderungen nachvollziehbar aufgezeichnet werden, ist das elektronische Fahrtenbuch von Lexware steuerrechtlich anerkannt. Zusätzlich zu den Fahrten können mit dem Fahrtenbuch auch laufende Ausgaben inklusive der dazugehörigen Belege aufgezeichnet und gespeichert werden. Wiederkehrende Aufgaben sind dabei nur einmal als Automatikbuchung zu erfassen. Die transparenten Daten lassen sich auswerten und bei Bedarf verteilen.
Fazit:
Mit dem elektronischen Fahrtenbuch ist es Lexware gelungen, den Arbeitsaufwand beim Führen eines Fahrtenbuchs durch kluge digitalisierte Prozesse zu minimieren.
Lexware Elektronisches Fahrtenbuch Details:
- Preis: 356 Euro pro Jahr / 27 Euro monatlich
- Systemvoraussetzungen: gängiger Web-Browser, Android, iOS, Fahrzeug mit Wartungs-Port OBD2
- Besonderheiten: Hardware-Dongle liegt bei, Nutzung via Smartphone & Web-Browser, zertifiziertes Verfahren