Xbox Series X im SSD-Test - Vergleich mit PS5-Benchmarks
Die Spiele Dirt 5, Shadow of the Tomb Raider, The Witcher 3, GTA 5, Assetto Corsa Competizione und No Man's Sky haben wir jeweils auf verschiedenen SSDs und Speichern auf Xbox Series X sowie der PS5 umfangreichen Benchmarks unterzogen. Wir stellen sie hier gegenüber. Es folgt zuerst die PS5-Ta...
Die Spiele Dirt 5, Shadow of the Tomb Raider, The Witcher 3, GTA 5, Assetto Corsa Competizione und No Man's Sky haben wir jeweils auf verschiedenen SSDs und Speichern auf Xbox Series X sowie der PS5 umfangreichen Benchmarks unterzogen. Wir stellen sie hier gegenüber. Es folgt zuerst die PS5-Tabelle zu einem Einzeltest. Dann das Pendant zur Xbox Series X von der Seite zuvor in diesem Artikel. Was lässt sich beobachten?
Die Ladezeiten für Transfers lassen wir aus. Da zeigt sich durchweg, dass auf der PS5 mehr Geschwindigkeit erreichbar ist, die aber beim Transfer zurück auf den primären Speicher massiv einbricht. Die Xbox Series X gibt sich in der Spitze langsamer in Transfers auf externe Speicher als die PS5, hat aber ebenso einen langsameren (außer beim USB 3.2 Adapter mit NVMe) Transfer zurück auf die interne SSD. Der Abstand ist dafür geringer als auf PS5. Dafür punktet sie in vier von sechs Spielen, wie der folgende Ladezeiten-Vergleich zeigt. Das überrascht in der Tat.
Hinweis 1: Dies ist kein allgemeines Konsolenduell. Wir schauen uns lediglich an, welche Konsole an Hand vergleichbarer Messdaten besser performt hat. Deswegen wird auch kein Fazit mit einer generellen Aussage herauskommen können. Sie sehen hier lediglich unsere Beobachtungen in den folgenden Spielen zusammengefasst und kommentiert.
Hinweis 2: Am 16. August haben wir für die PS5-Tabellen die Werte der Crucial P5 Plus und am 18. August die für die Seagate Firecuda 530 NVMe ergänzt.
Nachtrag 1: Am 2. September folgten die Daten der Corsair MP600 Core aus dem PS5-Test. Dabei handelt es sich um eine eigentlich inkompatible SSD für die PS5, die jedoch zum Testzeitpunkt den niedrigsten Preis pro Gigabyte bot und mit einer Dritthersteller-Heatsink problemlos an der PS5 arbeitete.
Nachtrag 2: Die PS5-Testreihen haben wir am 29. September um Ergebnisse der Teamgroup Cardea A440 ergänzt. Am 30. November folgte die Pro Special Series desselben Herstellers.
Spielstart aus dem Xbox-Dashboard bis zum ersten interaktiven Element.
Gleich beim ersten Titel fällt ein großer Unterschied auf. Auf der Xbox gönnt sich Dirt 5 für den Start his zum ersten Element ("Press X / A to Start") teilweise zehn Sekunden mehr Zeit. Welchen Einfluss eine Gamepass-DRM-Prüfung trotz der eigentlich höheren Rohleistung auf der Xbox hatte, können wir nicht prüfen. Aus dem Spiele-Abo stammt nämlich die Version auf unserer Microsoft-Konsole. Das betrifft später auch No Man's Sky in ähnlichem Maße. Beide Spiele sind übrigens als PS5- bzw. Series-X/S-Variante geprüft worden. Das könnte zusätzlich auch eine bessere Performance in ehemals Next-Gen-Spielen genannten Titeln sein. Wir behalten den Begriff fürs erste bei.
Anscheinend können wir wirklich sagen, dass Dirt 5 die bessere Optimierung auf der Playstation 5 hat - zumindest bei den Ladezeiten. 120 fps ohne Probleme und Einbrüche genossen wir auf beiden Geräten. Eine bessere PS5-Optimierung belegen für Dirt 5 auch die Ladezeiten in ein Rennspiel-Event. Hier ist der Abstand aber nicht mehr so groß.
PS5-SSD-Test: Shadow of the Tomb Raider "PS5-Patch" (Start)
Spielstart aus dem Xbox-Dashboard bis zum ersten interaktiven Element.
Hier liegt die Xbox vorne. Shadow of the Tomb Raider lädt auf Xbox schneller, selbst auf einer USB-SSD im Vergleich mit der Primär-SSD der PS5. Das Spiel wird auf PS5 wohlgemerkt als PS4-Spiel ausgeführt, auch wenn es nun mit echtem 4K mit 60 fps läuft. Im Microsoft Store wird eine Optimierung für die One X angegeben. Auf der Series X sehen wir in der Bibliothek die Kürzel "X | S" beim Titelbild. Das bedeutet, dass entsprechende Features genutzt werden.
PS5-SSD-Test: Shadow of the Tomb Raider "PS5-Patch" (Spiel)
Fortsetzen eines Spielstands / erster Kontrollpunkt.
Die Ladezeiten für einen Start in den gleichen Kontrollpunkt liegen hier wieder klar auseinander. Shadow of the Tomb Raider scheint von der höheren Rohleistung der Series X profitieren zu können - und vermutlich von den zur Verfügung stehenden Optimierungen, die der PS5 womöglich fehlen.
Bei The Witcher 3 kam die Disc-Variante zum Einsatz. Einen etwaigen Disc-Check, der die Ladezeiten verlängert, haben wir herausgerechnet (etwa 3 Sekunden) bzw. umgangen, indem Messungen direkt nach erkannter Disc erfolgten. Das gilt auch für No Man's Sky auf der PS5.
Spielstart aus dem Xbox-Dashboard bis zum ersten interaktiven Element.
Hier gibt es Einigkeit. "Für das Hexer-Abenteuer nehmen wir uns jeweils rund eine halbe Minute", müssen sich die Konsolen gedacht haben. Das gilt wieder für ein Spiel der alten Plattformen (PS4, Xbox One).
Fortsetzen eines Spielstands / erster Kontrollpunkt.
Anders wird es beim Laden des Spielstarts, also am ersten Kontrollpunkt. Hier ist die Xbox-Konsole durchweg ein bisschen schneller. 2 bis 3 Sekunden sind nicht lange, machen aber prozentual zumindest viel aus.
Story-Modus ab erstmöglichem Speicherpunkt in Franklins Haus.
GTA-5-Spieler, die bisher noch nicht die Xbox Series X ausprobiert haben, werden sich freuen. Fast um 30 Prozent nehmen die Ladezeiten auf der Xbox ab - zumindest für den Story-Modus. Das gilt noch ohne Verbesserungen für die aktuellen Konsolen. Denn die Enhanced Edition kommt erst im November.
Spielstart aus dem Xbox-Dashboard bis zum ersten interaktiven Element.
Auch die Rennsimulation fühlt sich auf Xbox anscheinend wohler. Rund zehn Sekunden Unterschied allein für den Spielstart sind einzusparen, wenn Sie die Xbox Series X nutzen. ACC gibt sich aber allgemein ressourcenhungrig, wie wir aus Erfahrungen mit der PC-Version berichten können.
Trainings-Session mit Standardeinstellungen auf dem Nürburgring.
Der Vorsprung setzt sich in kleinerem Umfang beim Laden auf die Rennstrecke fort. Assetto Corsa Competizione läuft auf beiden Konsolen im Abwärtskompatibilitätsmodus, kann aber von der stärkeren Rechenkraft profitieren. Die fehlt den alten Konsolen. Das machte die Simulation auf Xbox One und PS4 zeitweise unspielbar.
Spielstart aus dem Xbox-Dashboard bis zum ersten interaktiven Element.
No Man's Sky kommt hier wieder aus dem Game Pass und als "Next-Gen"-Variante. Ähnlich wie bei Dirt hat hier die PS5 die Nase vorne. Bei der Storage Expansion Card gab es zudem einen guten Ausreißer nach unten, der in der Testphase nicht wiederkehrte.
Fortsetzen beim erstmöglichen Speicherpunkt nach dem Stranden.
Beim Laden ins Spiel ist der Rückstand der Xbox marginal. Auffällig ist dennoch, dass es jeweils die einzigen im Test genutzten Gamepass-Titel und echte "Next-Gen"-Titel betrifft.
Vorläufiges Fazit
Die Xbox Series X hat anscheinend den langsameren Speicher, wenn wir Transferraten vergleichen (siehe vorherige Seite). Dennoch hat sie in vier von sechs getesteten Spielen einen klaren Vorsprung, wenn es um die Ladezeiten geht, wovon vor allem Spiele der vorherigen Generation profitieren. Das schieben wir u.a. auf die höhere Rohleistung. Bei Spielversionen für die aktuelle Generation hat die PS5 in den zwei getesteten Spielen Dirt 5 und No Man's Sky auffällige Vorteile, die wir später noch für andere Titel prüfen müssen, die für beide Konsolen verfügbar sind.
Wer noch vor der Überlegung steht, welche Konsole er kaufen möchte und zufällig einen der hier getesteten Titel auf der Liste hat, bekommt immerhin einen Tipp für die passendere Spiele-Hardware. Ansonsten ist festzuhalten, dass beide Geräte für ihre Zielgruppen ein rundes und performantes Paket geschnürt haben. Speicher lässt sich aufrüsten, mit teilweise hohen und mittleren Kosten. Probleme machten aber keine der Erweiterungsmöglichkeiten.