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NAS-Test: Das Transkoding-Dilemma - 4K auf dem Smartphone

Autor: Michael Seemann • 24.7.2017 • ca. 1:15 Min

Unsere 2-Bay-NAS-Geräte mit eigener Transkodier-Engine, allen voran Synology, Qnap und Asustor, rechnen h.264-enkodierte 4K-Videos problemlos und in Echtzeit um. Synology und Qnap konnten sogar einen unserer h.265-Testfilme flüssig umwandeln.Alle getesteten Geräte lassen sich über deren NAS-App-...

 Transcoding mit der kostenpflichtige Smartphone-App Plex
Das Transkoding mit Plex von der NAS auf das Smartphone funktioniert nur mit der kostenpflichtigen Plex-App (Android, iOS).
© Plex

Unsere 2-Bay-NAS-Geräte mit eigener Transkodier-Engine, allen voran Synology, Qnap und Asustor, rechnen h.264-enkodierte 4K-Videos problemlos und in Echtzeit um. Synology und Qnap konnten sogar einen unserer h.265-Testfilme flüssig umwandeln.

Alle getesteten Geräte lassen sich über deren NAS-App-Store alternativ auch mit einer Plex-Server-App ausstatten. Doch wie wir festgestellt haben, waren dem Plex-Server die CPUs unserer Testgeräte für das Live-Transkoding von 4K-Filmen etwas zu schwach, sodass das 4K-Streaming mit Plex recht holprig vonstatten ging.

Problematisch war das vor allem bei der Thecus-NAS, die beim Transkodieren ausschließlich auf Plex setzt, da die NAS keine eigene Transkodier-Engine bereithält. 

Auch Western Digitals PR2100-NAS setzt auf Plex, kann damit jedoch 4K-Videos (h.264) flüssig und ohne Aussetzer umwandeln. Denn das Gerät bietet mit seinem Pentium N3710 den mit Abstand leistungsstärksten Prozessor im Testfeld, was sich allerdings auch merklich auf den Kaufpreis niederschlägt.

Die weit größeren Probleme treten beim Streaming von FullHD-Filmen mit Mehrkanalton (DTS, DD) auf. Um es gleich vorwegzunehmen: Mit dem Transkodieren von VC-1-enkodierten Filmen hatten alle NAS-Geräte ihre Probleme, ganz gleich ob Plex oder ein Transkoder des NAS-Herstellers eingesetzt wurde.

Entweder wurden die Filme gar nicht erst abgespielt, oder die Wiedergabe erfolgte nicht flüssig und wurde von ständigem Ruckeln begleitet, was für den Zuschauer quasi denselben unangenehmen Effekt hat. 

FullHD-Filme, die mit h.264 (AVC) kodiert sind und eine DTS-Tonspur verwenden, konnten mit Synologys DS video-App erst gestreamt werden, nachdem wir eine FF-mpeg-App manuell von einem externen Anbieter installiert hatten.

Bei Asustor steht die FFmpeg-App noch im offiziellen App-Bereich zur Verfügung. Bei Qnap funktioniert das Transkoding von FullHD-Filmen eigentlich nur über Plex und die kostenpflichtige Plex-Smartphone-App,  denn Qnaps Video Station spielt HD-Filme weder mit DTS- noch mit AC3-(Dolby-Digital)Tonspuren ab.