Seagate Gamedrive for Xbox SSD

Xbox One: SSD vs. HDD – Festplatten-Test mit Ladezeiten-Benchmarks

9.2.2017 von The-Khoa Nguyen

Statt der Xbox One Festplatte können Sie zwar keine SSD einbauen, die HDD lässt sich aber per USB-SSD erweitern. Wir testen das Seagate Gamedrive for Xbox SSD.

ca. 3:25 Min
Testbericht
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Seagate Gamedrive for Xbox SSD im Test
Die Seagate Gamedrive for Xbox SSD: eine konventionelle externe Festplatte im gut verarbeiteten und schicken Xbox-Design.
© Seagate

Das Seagate GameDrive for Xbox SSD ist ein 512 GB großes Flash-Laufwerk, das die Festplatte der Xbox One (S) ergänzt. Sie schließen sie per USB an, anstatt sie wie bei der PS4 anstelle der konventionellen Festplatte einbauen zu müssen. Was eine Erweiterung des Xbox-Speichers um eine SSD bringt, zeigen wir in diesem Artikel. Wir haben dazu die Ladezeiten von rein digitalen Varianten aktueller Spiele gemessen. Diese liegen vollständig auf den Laufwerken – einmal auf der Standard-HDD und im nächsten Durchgang auf der SSD. Es gibt also – neben USB – keinen Flaschenhals durch Zugriffe auf Discs. Die Spiele lassen sich bei angeschlossener SSD im Kontextmenü des jeweiligen Titels („Spiel verwalten“) von der Festplatte auf die SSD verschieben.

Lesetipp: Xbox One X oder PS4 Pro - das Duell​​

Der Preis für die Seagate GameDrive for Xbox SSD beträgt knapp 300 Euro. Das sind happige Kosten, wenn Sie bedenken, dass die Xbox One mittlerweile nur noch zwei Drittel davon und eine Xbox One S knapp weniger kostet. Das Gute: Sie können auch eine bestehende SSD per S-ATA-USB-3.0-Adapter anschließen. Solche Adapter gibt es online für rund 15 Euro. Bei der GameDrive handelt es sich nämlich um eine klassische externe SSD, die sogar in NTFS formatiert aus der Packung kommt. Sie trägt auf dem schicken Gehäuse das Xbox-Logo, unterscheidet sich aber Feature- und leistungsmäßig nicht fundamental von anderen Vertretern dieses Gerätetyps.

Xbox One: Spiele auf externe Festplatte verschieben
Auf der Xbox One können Sie über das Kontextmenü ("Spiele verwalten") einfach Inhalte verschieben.
© connect-living.de

Bedenken Sie, dass USB 3.0 eine SATA-3-SSD ausbremst. Anstatt bis zu 600 MB/s in der Praxis wird nur rund die Hälfte in der gleichen Zeit übertragen. Wiederum weniger als die Hälfte davon wäre die in der Praxis maximale Übertragungsrate einer HDD (etwa 140 MB/s). Bedenken Sie außerdem, dass USB-Datenträger beim Einsatz für Spiele von der Xbox One in ein eigenes Dateisystem formatiert werden. Beim Einsatz als Medienspeicher bleibt alles beim Alten.

Lesetipp: PS4 SSD einbauen und Ladezeiten-Checks

Unser Seagate-Testmuster gibt es bislang nur mit 512 GB Fassungsvermögen. Den Speicher der Standard-Xbox können Sie also verdoppeln, beziehungsweise beim Einsatz der Xbox One Elite mit 1-TB-Festplatte um die Hälfte erweitern. Langfristig müssen Sie sich also überlegen, welches Spiel Sie von etwaig kürzeren Ladezeiten profitieren lassen. Wenn es Ihnen nur um eine möglichst große Erweiterung geht, dann hilft Ihnen auch schon eine konventionelle, externe HDD-Festplatte.

Was bringt eine SSD an der Xbox One?

Wir haben Forza 3 Horizon und Gears of War 4 von den Microsoft-Servern auf eine Xbox One geladen. Die Titel verbrauchen knapp 50 (Forza 3 Horizon) beziehungsweise über 75 GB (Gears of War 4) und werden die Laufwerke angemessen fordern. Wir haben je fünf Mal die Zeit gemessen, wie lange Sie warten, bis das Spiel vom Start weg das erste interaktive Element zeigt. Die zweite Zeit zum Spiel ist die Wartezeit vom Hauptmenü bis auf die spielbereite Oberfläche. Folgende Werte (gerundet) haben wir ermittelt. Wir haben auf einen Benchmark auf einer Xbox One S verzichtet, da auch dort der Flaschenhals USB 3.0 sein wird.

Forza 3 (Laden bis zum ersten interaktiven Element):

  • HDD: 40 / 39 / 36 / 38 / 39 – Durchschnitt: 38,4 Sekunden
  • SSD: 33 / 34 / 33 / 32 / 34– ​Durchschnitt: 33,5 Sekunden

Forza 3 (Vom Hauptmenü bis ins Spiel):

  • HDD: 89 / 75 / 80 / 77 / 83 – Durchschnitt: 80,8 Sekunden
  • SSD: 37 / 39 / 38 / 37 / 39  – Durchschnitt: 38 Sekunden​
Gears of War 4 im Test
Der Shooter Gears of War 4 belegt 75 GB auf der Festplatte.
© Microsoft

Gears of War 4  (Laden bis zum ersten interaktiven Element):

  • HDD: 60 / 62 / 59 / 63 / 61 – Durchschnitt: 61 Sekunden
  • SSD: 50 / 52 / 51 / 52 / 51 – Durchschnitt: 51,2 Sekunden

Gears of War 43 (Vom Hauptmenü bis ins Spiel):

  • HDD: 35 / 34 / 35 / 34 / 34 – Durchschnitt: 34,4 Sekunden
  • SSD: 24 / 25 / 25 / 24 / 25 – Durchschnitt: 24,6 Sekunden

Xbox One: SSD vs. HDD - Fazit

Die SSD kann Spielstarts und Ladevorgänge deutlich beschleunigen. Im Maximum haben wir Werte von über 50 Prozent festgestellt (Forza 3, Spielstand laden). Das entspricht den genannten Praxiswerten für die maximale Übertragungsgeschwindigkeit. Bei Titeln, die viele kleine Dateien aufrufen, könnte eine SSD durch ihre deutlich niedrigeren Zugriffszeiten auch noch mehr rausholen. Das hat DigitalFoundry vor fast einem Jahr beispielsweise bei GTA 5 herausgefunden.

Lesetipp: Xbox One X - interne Festplatte tauschen mit SSD

Im Minimum (in unserem Test mit zwei aktuellen Spielen) können Sie aber auch nur eine Zeitersparnis von fast 15 Prozent (Forza 3, Spielstart) bekommen. Immerhin gibt es noch den positiven Nebeneffekt, dass Spiele auf einer SSD geschmeidiger laufen. Nachladeruckler und Pop-up-Effekte werden reduziert und Menüs lassen sich gefühlt schneller durchschalten. Ob das die zusätzlichen Kosten neben denen für die Xbox One wert ist, muss der Nutzer selbst entscheiden. Uns fällt es eher schwer, eine Empfehlung für den Einsatz einer SSD für die Xbox One auszusprechen.

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Quelle: Microsoft
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