USB-Wechselfestplatten
Externe Festplatten werden immer beliebter - die Modellvielfalt steigt. Von der Mini-Platte mit USB-Stromversorgung bis hin zum Terabyte-Modell mit RAID-Funktionalität reicht die Palette.

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Externe Festplatten werden immer beliebter - und damit steigt die angebotene Modellvielfalt. Von der Mini-Platte mit USB-Stromversorgung bis hin zum Terabyte-Modell mit RAID-Funktionalität reicht die Palette. Da sollte man schon wissen, was man eigentlich braucht....
Externe Festplatten werden immer beliebter - und damit steigt die angebotene Modellvielfalt. Von der Mini-Platte mit USB-Stromversorgung bis hin zum Terabyte-Modell mit RAID-Funktionalität reicht die Palette. Da sollte man schon wissen, was man eigentlich braucht.

Ginge es rein nach dem Speicherplatz, benötigten viele Anwender vermutlich gar keine externe Festplatte. In jedem Standard-PC von der Stange stecken heute mindestens 320, wenn nicht gar 400 oder 500 GByte Plattenkapazität, die man außer mit der Heimvideosammlung kaum voll kriegt.
In den meisten Fällen steht daher der Sicherheitsgedanke Pate, wenn der Kauf einer externen Festplatte erwogen wird. Ein kräftiger Headcrash reicht schon und nicht nur das mühsam installierte Betriebssystem, sondern auch wichtige Daten sind dahin. Bevor man sich in den nächsten Laden stürzt, sollte man sich aber überlegen, welchen Anforderungen das externe Laufwerk in Zukunft gewachsen sein muss. Das verhindert nicht nur den Fehlkauf und Ärger, sondern spart auch bares Geld.
Klein oder groß?
Zunächst sollte man sich überlegen, wie groß der Datenbestand voraussichtlich sein wird, der auf der Platte gespeichert werden soll. Müssen nur E-Mails und ähnliche private Dateien gesichert werden, reicht ein Modell auf Basis einer 2,5-Zoll-Platte gewöhnlich aus.

Diese brauchen nicht nur weniger Platz, sondern lassen sich dank USB-Stromversorgung auch leichter transportieren oder wegräumen. Aber Achtung: Sobald auch eine Sicherung des Betriebssystems zur Debatte steht, kann den kleinen Laufwerken schnell die Puste ausgehen, da nicht nur Windows, sondern auch die (auf der Systempartition) installierten Anwendungen gesichert werden. Am besten lässt man sich die Belegung vom Laufwerk C: anzeigen. Das zeigt schon mal, mit welchem Umfang man rechnen sollte.
Die andere Frage ist, ob das Laufwerk transportabel sein muss oder nicht. Kleine Platten sind im Bezug auf Mobilität im Vorteil, aber wie bei internen Festplatten gilt auch für externe Modelle, dass der Gigabyte-Preis bei 3,5-Zoll-basierten Laufwerken günstiger ist.
Mit oder ohne Software?
Sowohl kleine als auch große Festplatten werden mit oder ohne Zusatz-Software angeboten, die sich in der Funktionalität und Handhabung deutlich voneinander unterscheiden.
Möchte man die Platte in erster Linie dazu benutzen, um größere Datenbestände hin und wieder auf andere Rechner zu kopieren, braucht es dazu nicht unbedingt ein Programm und man kann sich die Zusatzinvestition erst einmal sparen. Geht es darum, Dateibestände auf zwei Rechnern synchron zu halten, sollte man auf jeden Fall zu einem Modell mit entsprechender Software greifen.
Diese sorgt nicht nur dafür, dass man tatsächlich immer die aktuellen Versionen dabei hat, sondern verhindert auch, dass man im Eifer des Gefechts die ein oder andere Datei vergisst zu kopieren. Einige Laufwerke wie das FreeAgent Pro von Seagate versprechen dank beigelegter Software sogar mehrere Rechner synchron zu halten, allerdings sollte man sich auf solche Dreingaben nicht blind verlassen. In diesem Fall empfiehlt es sich gewöhnlich, einen Teilnehmer zum "Herrn" und die anderen zu "Dienern" zu machen. Gute Software unterstützt dieses Prinzip indem es dem Benutzer erlaubt, ein Gerät festzulegen, das im Zweifel immer "Recht" hat. Das A und O bei der Synchronisierung mehrerer Teilnehmer ist deren regelmäßige Durchführung. Eine Aufgabe, die nur die wenigsten Nutzer über einen längeren Zeitraum durchhalten.

Gleiches gilt für das Sichern der wichtigsten Dateien. Einige Hersteller statten ihre Laufwerke daher mit einem Knopf zur automatischen, aber manuell in Gang gesetzten Sicherung bestimmter Dateien und Verzeichnisse aus. Der Knopf bzw. das Laufwerk selbst macht dabei nichts, außer die beigelegte und auf dem Rechner zu installierende Backup-Software zu starten. Wahlweise erlauben diese Backup-Programme auch das zeitgesteuerte Sichern von Dateien.
USB oder mehr?
Angesichts des ungebremsten Riesenwuchses externer Festplatten - die Drivestation Quattro von Buffalo bringt es mit den vier eingebauten Platten immerhin auf bis zu zwei Terabyte - sollte man bei größeren Datenaufkommen auf alternative Schnittstellen Wert legen. Zur Auswahl stehen derzeit - NAS-Systeme einmal ausgeklammert Firewire und eSATA. Firewire 400 bietet einen Geschwindigkeitsvorteil von rund 30 Prozent und erlaubt längere Kabel von bis zu 4,5 Metern.
Wenn es richtig schnell gehen soll, ist eSATA die beste Entscheidung. Einige teurere Modelle mit eSATA, wie die DriveStation Quattro, bringen einen entsprechenden PCI-Adapter mit. Der Hersteller Fantec geht einen anderen Weg und legt seinem Laufwerk eine Slot-Blende bei, die einen normalen SATA-Anschluss von der Hauptplatine nach außen führt. Zwar ist der interne SATA-Anschluss dafür nicht spezifiziert, aber wen das nicht stört, der kommt auf billige Weise zu hoher Geschwindigkeit.
Auch für kleine Platten wäre der eSATA-Anschluss attraktiv, allerdings hat er den Nachteil gegenüber dem USB, dass keine Stromversorgung über die Schnittstelle möglich ist - man bräuchte also ein externes Netzteil, was vielen 2,5-Zoll-basierten Laufwerken gar nicht erst beiliegt, sondern nur als Sonderzubehör zu erwerben ist.
Eine Ausnahme in diesem Testfeld und ein Nischenprodukt für Spezialisten stellt das Digi Drive von TEAC da. Diese Laufwerksreihe richtet sich vorwiegend an Fotografen oder Filmer, die unterwegs mehr Bilder machen als auf die Speicherkarte passt. Mit seinen diversen Einschüben dient es nicht nur als 9-in-1-Kartenleser, sondern ist dank Stromversorgung durch den eingebauten Akku in der Lage, Daten jederzeit von Speicherkarte auf die interne Festplatte zu kopieren. Unser Modell bietet nur 60 GByte, aber es gibt auch größere Geräte aus der gleichen Baureihe.
USB, Firewire und eSATA
Auch wenn USB der am weitesten verbreitete Schnittstellenstandard ist - der leistungsfähigste ist er nicht. Obwohl mit 480 Mbit/s nominell gegenüber Firewire 400 (400 Mbit/s) im Vorteil, lohnt es sich, externe Laufwerke per Firewire anzuschließen. So kam das Maxtor Onetouch III mit USB (links) nur auf 30,1 MByte/s, mit Firewire (rechte Grafik) dagegen auf immerhin 39,1 MByte/s.

Fazit
Einen Testsieger zu küren, fiel uns angesichts der enormen Bandbreite an verfügbaren externen Festplatten nicht leicht. Die Transferraten, die Geräuschentwicklung und das Zubehör entschieden. Gerade was den letzten Punkt angeht, sollte man sich aber überlegen, wasman an Software benötigt und welche Schnittstellen der eigene Rechner tatsächlich bietet. Über den USB angeschlossen und das war das Hauptkriterium für unseren Test und damit Basis unserer Messungen sind die Leistungen mehr oder weniger identisch. Wie sich die Transferrate mit alternativen Schnittstellen ändert, können Sie dem Kasten auf dieser Seite entnehmen.
Lärmempfindliche Zeitgenossen sollten auf das HD-35x2PUK 1TB von TEAC verzichten, das durch lautes Lüfterrauschen stört. Die Drivestation, die im Zugriff noch lauter, wenn auch nicht so unangenehm, rumort, ist auch nichts für ruhige (Arbeits)-Umgebungen.
Was die Stromversorgung über den USB angeht, sollte man die Anschaffung eines Y-Kabels einkalkulieren, wenn es nicht inbegriffen ist, da einige Laufwerke im Zugriff weit über den erlaubten 500mA waren.