Surface 3 im Test: Endlich ein Volltreffer
Mehr zum Thema: MicrosoftAlle guten Dinge sind drei: Das Microsoft Surface 3 setzt auf Windows 8.1, den neuen Intel Atom x7-Z8700 und ein 10,1-Zoll-Display - und verdient sich damit im Test einige Lorbeeren.

Microsoft Surface 3...
Microsoft Surface 3
Mit dem Surface 3 hat sich Microsoft von Windows RT und ARM-Prozessor verabschiedet. Das neue kleine Microsoft-Tablet kommt mit Intel Atom und Windows 8.1. Im Test zeigt sich: Das Surface 3 ist richtig gut geworden - aber auch teuer. Die bisherigen Modelle des kleinen Surface ohne Pro-Zusatz litten darunter, dass sie als ARM-Geräte keine herkömmlichen Windows-Programme ausführen konnten. Bei der dritten Ausgabe des 10,1-Zoll-Tablets mit optionaler Andocktastatur setzt Microsoft daher auf die gewohnte x86-Architektur und Windows 8.1 als Betriebssystem.
Neuer Atom-Prozessor
Das Microsoft Surface 3 ist der erste Rechner mit dem brandneuen Intel Atom x7-Z8700 aus der 14-Nanometer-Cherry-Trail-Generation. Im Vergleich zur bisherigen Bay-Trail-Generation hat der Prozessor bei der Rechenleistung und vor allem bei der 3D-Performance ordentlich zugelegt.
Beim Cinebench R11.5 schneidet er mit 1,79 Punkten um 44 Prozent besser ab, als ein Atom Z3745. Im 3DMark Cloud Gate ist er mit 2446 Zählern sogar doppelt so schnell. Für anspruchsvolle Desktop-Games ist das zwar immer noch zu langsam, Spiele aus dem Windows-Store laufen aber absolut flüssig.

In unserem 720-Euro-Testgerät des Microsoft Surface 3 kann die CPU zudem auf vier GByte RAM zugreifen. Als Massenspeicher ist ein 128 GByte eMMC-Flash von Samsung eingebaut. Mit einer Leserate von 127 MByte/s arbeitet er allerdings selbst für eMMC-Speicher sehr gemächlich. Die Systemleistung ist mit 2859 Punkten im PCMark 7 für ein Atom-Tablet trotzdem sehr gut.
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Auch die Akkulaufzeit des Microsoft Surface 3 kann mit mehr als 7 Stunden im Office-Dauerbetrieb absolut überzeugen. Bei normaler Nutzung sollten mehr als 12 Stunden möglich sein. Als Anschuss für den Ladestrom dient nun eine Micro-USB-Schnittstelle. Das Laden nimmt nun allerdings sehr lange Zeit in Anspruch. Daneben stellt das Tablet aber noch eine herkömmliche USB-3.0-Buchse, einen Mini-DisplayPort und einen Micro-SD-Slot bereit.

Schickes Design und satter Preis
Mit einem Gewicht von 630 Gramm ist das lüfterlose Surface 3 das bis dato leichteste Microsoft-Tablet. Sein Gehäuse besteht aus einer Magnesium-Legierung und ist trotz der geringen Stärke von nur 8,7 mm außerordentlich stabil. Der Kickstand genannte Standfuß lässt sich nur in drei feste Positionen ausklappen. Beim Surface Pro 3 ist das stufenlos möglich.
Das 4:3-Seitenverhältnis des 10,1-Zoll-Touchscreens macht die Nutzung als Tablet im Hochformat angenehmer, als bei den Vorgängern mit 16:9-Displays. Das IPS-Panel mit 1920 x 1280 Bildpunkten liefert ein helles Bild mit satten Farben. Ein Digitizer für eine präzise Stifterkennung ist bereits eingebaut, der passende N-Trig-Stift kostet aber 50 Euro Aufpreis.
Für die in verschiedenen Farben erhältliche Type-Cover-Tastatur werden sogar noch einmal 150 Euro zusätzlich fällig. Das Keyboard mit magnetischem Anschluss bietet trotz minimalem Tastenhub ein ordentliches Schreibgefühl, die Tasten sind nun sogar beleuchtet. Das Touchpad ist präzise, aber sehr klein.
Fazit
Das Surface 3 von Microsoft ist auf jeden Fall eines der besten 10-Zoll-Windows-Tablets auf den Markt, vor allem mit dem optionalen Stift für Notizen oder Zeichnungen. Es ist vielseitig, sehr gut verarbeitet, besitzt ein gutes Display und einen USB-3.0-Anschluss. Mit dem Keyboard ist es auch ein leichtes, flottes und vor allem lautloses Mini-Notebook mit langer Akkulaufzeit. Allerdings kostet das Surface mit Keyboard und Stift an die 920 Euro. Und dafür bekommt man auch schon deutlich leistungsstärkere 2-in-1-Tablets mit Core-M- oder Core-i3-Prozessor.