Beat ‘em Up mit Story-Modus
Street Fighter 6 im Test für PlayStation 5
Nachdem der Vorgänger die Fan-Gemeinde enttäuschte, stehen die Zeichen auf Wiedergutmachung: Ob das Prügelspiel den Genre-Thron erklimmt, klärt unser Street Fighter 6 Test für PlayStation 5.

Die Fighting-Game-Reihe Street Fighter gehört seit ihrem Debüt im Jahr 1987 zu den größten und bekanntesten Namen ihres Genres und ist weit über die Grenzen der Gaming-Welt hinaus bekannt. Der Modernisierungskurs, den Entwickler Capcom mit Street Fighter 5 vor sieben Jahren einschlug, kam aber nicht bei allen Spielerinnen und Spielern gut an. Ob der Nachfolger die zur Konkurrenz gewanderte Fan-Gemeinde zurückgewinnen kann, klärt unser Test zu Street Fighter 6 für PlayStation 5.
Street Fighter 6 Announce Trailer
Street Fighter 6 im Test: So spielt sich der Story-Modus
Langzeitmotivation und Inhalte für Solo-Spielerinnen und -Spieler sind oftmals die Achillesverse von Fighting Games. Glücklicherweise hat sich Entwickler Capcom für Street Fighter 6 in diesem Bereich besonders viel Mühe gegeben und spendiert dem Titel einen waschechten Story-Modus.
In der World Tour schustern wir uns in einem umfangreichen Editor unsere eigene Spielfigur zusammen und starten als neuer Schützling von Trainer Luke. Gemeinsam mit unserem Trainingspartner namens Bosch entlässt uns der Lehrmeisten nach wenigen Minuten in die freie Welt, um dort unseren Kampfstil zu perfektionieren.

Wenig später finden wir uns auf einem belebten Platz einer Großstadt wieder, auf dem es allerhand zu tun gibt. Dass sich Street Fighter 6 hinsichtlich der Handlung und Inszenierung selbst nicht allzu ernst nimmt, zeigt sich in den Dialogen und Straßenkämpfen gegen Gangster mit Pappkartons oder Fernsehern auf dem Kopf.
Die Handlung selbst bleibt ebenfalls stets überschaubar. Im Kern geht es nur darum, die verschiedenen Meister – allesamt Charaktere aus dem Street-Fighter-Universum – kennenzulernen und uns ihre Moves anzueignen.
Das ist alles wenig spannend, für Motivation sorgen dabei aber die Rollenspiel-Elemente, dank denen wir die Fertigkeiten unseres Charakters kontinuierlich verbessern. Zudem bietet die Spielwelt viel zu entdecken: Von Arcade-Automaten über Nebenmissionen bis hin zu verschiedenen Minispielen.

Im Kern sind wir aber meist damit beschäftigt, willkürlich irgendwelche Passanten zu verprügeln und Missionen abzuschließen. Wirklich abwechslungsreich ist das zwar nicht, die Langzeitmotivation wird durch den enormen Umfang allerdings dennoch hochgehalten. Und eine waschechte Kampagne hat in einem Fighting Game ja ohnehin Seltenheitswert.
Das Gameplay von Street Fighter 6
Die Straßenprügeleien im Story-Modus von Street Fighter 6 sind allerdings rein optional. Wer mag, darf natürlich auch ganz klassisch in der Arena die Fäuste fliegen lassen. Dabei haben die Entwicklerinnen und Entwickler erfreulicherweise gleichermaßen an Profis und Neueinsteiger gedacht.
SF-Veteranen freuen sich über neue Gameplay-Mechaniken wie Drive-System und neue Parry-Funktion, während komplexe Kombos an Durchschlagskraft gewonnen haben. Neulinge hingegen wechseln auf Wunsch zur modernen Steuerung, die das Abfeuern von Spezialattacken und Kombos deutlich erleichtert und auf maximal zwei Tastendrücke gleichzeitig beschränkt.
Gerade das Drive-System, das sowohl offensiv als auch defensiv eingesetzt werden kann, fügt dem Prügelspiel eine neue taktische Komponente hinzu. Eine Art Ausdauerbalken unterhalb der Lebensenergie des eigenen Charakters informiert über die Drive-Energie, mit der wir besonders mächtige Angriffe ausführen oder die Spezialattacken unseres Gegners kontern.
Street Fighter 6 - Zangief, Lily, and Cammy Gameplay Trailer
Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, denn obwohl sich die Energie langsam wieder auflädt, geraten wir bei exzessiver Nutzung mit leerem Balken schnell in den betäubten Zustand und werden zu leichter Beute.
Gerade diese neue Mechanik sorgt tatsächlich für frischen Wind im Street Fighter 6 Gameplay. Das Balancing ist erfreulicherweise ebenfalls gelungen. Denn so stark die Drive-Angriffe und Spezial-Manöver auch sind: ein Garant für den Sieg sind sie zu keinem Zeitpunkt.
Gekämpft wird in Street Fighter 6 in klassischen Modi wie dem Arcade-Modus, in dem man es mit einer Reihe von CPU-Gegnern aufnimmt, oder den einzelnen Matches gegen CPU oder Freunde. Hinzu kommt der neue Modus „Extremer Kampf“, in dem man das Geschehen durch zusätzliche Regeln oder Gimmicks aufpeppen kann. So können wir beispielsweise die Sieg-Bedingungen festlegt oder gar einen Stier durch die Arena trampeln lassen.

Mit dem eigenen Avatar geht es zudem in den Battle Hub, der quasi als Online-Lobby für Street Fighter 6 dient. Hier kommunizieren wir mit Spielerinnen und Spielern aus aller Welt und fordern sie zu Kämpfen heraus. In klassischen Arcade-Spielen des Entwicklers kämpfen wir zudem um den Platz ganz oben auf der Highscore-Liste. Eine willkommene Abwechslung. Während unseres Tests liefen die Server dabei stets stabil, bleibt zu hoffen, dass das auch zum Release bei deutlich größerer Auslastung der Fall sein wird.
Street Fighter 6 im Test: Die Kämpfer
Insgesamt 18 Charaktere prügeln sich in Street Fighter 6 durch bekannte, neue und teils modernisierte Arenen. Hier ist Capcom eine gesunde Mischung aus bekannten Gesichtern wie den Serien-Urgesteinen Ryu, Blanka oder Dhalsim und neuen Figuren gelungen. Schade ist jedoch, dass einige Favoriten wie M. Bison, Vega oder Akuma durch Abwesenheit glänzen.
Die neuen Gesichter Lily, Jamie, Kimberly, Manon, Marisa und JP fügen sich sehr gut in das Roster ein und warten mit frischen Kampfstilen auf. Während die wuchtige Gladiatorin Marisa besonders harte Schläge austeilt, erinnert Jamie mit seinem Drunkenboxing-Breakdance-Kampfstil etwas an Tekken-Pendant Wang Jinrei – nur eben schneller und wendiger.

So ergibt sich eine sehr abwechslungsreiche Kämpferriege, in der jeder seinen Favoriten finden dürfte. Sehr gut: Die Reichweite der Standard-Angriffe wurde im Vergleich zum Vorgänger wieder erhöht, sodass diese endlich wieder eine valide Alternative zu Spezialattacken darstellen.
Die Technik von Street Fighter 6
Aus technischer Sicht gibt Street Fighter 6 im Test eine sehr gute Figur ab. Der kunterbunte Comic-Stil des Vorgängers ist diesmal einer etwas realistischeren, aber voll und ganz durchgestylten Präsentation gewichen. Dabei greift das Prügelspiel auf die RE-Engine zurück, die zuletzt beispielsweise in Resident Evil: Village für eine dichte Gruselatmosphäre sorgte.
In SF6 sorgt die Engine für lebendige, detailverliebte Stages, die das Beat ‘em Up nicht minder ansehnlichen Charaktermodellen (samt riesiger Muskelberge) und einem kunterbunten Effektfeuerwerk garniert.
Die Bildrate bleibt dabei erfreulicherweise stets angenehm flüssig, lediglich im Story-Modus haben einige Straßenkämpfe mit leichten Slow-Downs zu kämpfen. Hier haben es sich die Entwickler zudem etwas leicht gemacht, denn gefühlt bekommen wir es immer mit denselben generischen Gegenspielern zu tun. Etwas detailarme Umgebungen und kantige Objekte stehen hier im starken Gegensatz zu den grafisch beeindruckenden Kämpfen in den klassischen Spielmodi.

Wer mag, darf die Kämpfe zudem mit Live-Kommentaren bekannter Stimmen aus der Fighting Game Community (FGC) untermalen lassen und sorgt so für ein wenig Esports-Atmosphäre im heimischen Wohnzimmer. Ein Feature, das vor allem Fans der Street-Fighter-Szene schätzen dürften, immerhin sind beispielsweise Jeremy „Vicious“ Lopez oder Aru mit von der Partie.
Street Fighter 6 im Test: Fazit
Wiedergutmachung geglückt: Street Fighter 6 merzt fast alle Kritikpunkte am direkten Vorgänger gekonnt aus und präsentiert sich aus spielerischer wie technischer Sicht als überzeugendes Fighting-Game. Vor allem die neuen Drive-Mechaniken sorgen für frischen Wind, während Genre-Neulinge dank Tutorials und moderner Steuerung schnell erste Erfolge feiern.
Der Story-Modus samt Rollenspielelementen ist zudem einzigartig in dem Genre und sorgt, trotz lahmer Handlung, etwas monotonem Ablauf und spürbar heruntergeschraubtem Detailgrad, für Langzeitmotivation. Street Fighter 6 hat beim Kampf um die Genre-Krone tatsächlich ein Wörtchen mitzureden.
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