UHD-TV
Samsung QE49Q7C im Test
Der Samsung QE49Q7C bringt die QLED-Features in die Klasse der 49-Zoll-TVs - zu einem stolzen Preis. Wir haben den Fernseher im Labor-Test.

Es sind die kleinen Dinge, die oft den größten Unterschied ausmachen. Bei Samsung sind das Quantum-Dot-Nanokristalle, die eigentlich nur Backlight-LEDs farbreiner machen, dadurch aber einen gewaltigen Vorsprung in Lichtausbeute, Brillanz und Farbraum schaffen. Samsung will also die intensivsten HDR-Fernseher bauen, aber das reicht der Firma noch nicht. QLED wird zum neuen Zauberwort, doch es bedeutet mehr als nur hellste Bilder. Neben „Q-Picture“ gehören noch „Q-Style“ und „Q-Smart“ zum Konzept.
Tatsächlich sind Design und Bedienung der neuen Serien etwas ganz Besonderes. Es ist zwar nicht so, dass man edle Materialien, versteckte Anschlusskabel und eine Fern-bedienung mit nur wenigen Knöpfen gerade neu erfunden hätte, doch viele Ideen sind nun bei den QLED-TVs zu Ende gedacht und zu einem rundum hochwertigen Gesamtkonzept vereint worden.
Für viele ist das Beste dabei, dass es diesen absoluten Spitzen-TV der Q7-Reihe auch in relativ klein, also nur 49 Zoll gibt. Hier ist Samsung konsequenter als andere, sodass dieser TV in seiner obersten Preisklasse völlig ohne Gegner spielt. Den Gesamtsieg holt er im Feld unter 50 Zoll locker, kostet er doch auch doppelt bis dreimal so viel wie die Mitbewerber. Der Samsung QE49Q7C ist der kleinste QLED-TV, den es gibt, er bie-te aber alle Vorzüge der Großen.

Das fängt ja schon beim 360°-Design an. Auch dieser Curved-TV sieht von hinten und der Seite wertig aus, auch wenn die Rückwand nur aus Kunststoff besteht. Dafür sind die Rohre seines Standfußes aus massivem Stahl. Nebenbei erwähnt, lassen sich diverse äußerst elegante Stell- und Hängelösungen nachkaufen.
Das Ganze wäre aber nur halb so schön, wenn viele Kabel aus dem Gerät hängen würden. Hier greift das Konzept der externen Anschlussbox „One Connect“, die nur über ein hauchdünnes, kaum sichtbares Lichtleiterkabel mit dem Display verbunden wird und fünf Meter entfernt positioniert werden kann – sogar in einem Schrank. Sie beinhaltet einen Vierwege-Doppeltuner mit einfach CI-plus, vier HDMI-Eingänge der neuesten Sorte und dreimal USB, Letzteres allerdings nur in der der 2.0-Variante. Auf Analogeingänge verzichtet Samsung seit Jahren konsequent, nicht zur Freude aller Nutzer.

Noch mehr „Q“
Sehr innovativ ist zudem Samsungs Bedienkonzept, das 2016 eingeführt und 2017 optimiert wurde. Es setzt auf möglichst wenige Drücker auf der Fernbedienung und eine möglichst intelligente Nutzerführung am Bildschirm, ergänzt durch Sprachbefehle. Durch die schnelle Reaktion der Menüs und deren smarte Staffelung fällt die Bedienung tatsächlich besonders leicht. Navigiert man beispielsweise im Hauptmenü über Netflix, erscheinen eine Zeit darüber direkt die zuletzt gesehenen Inhalte und Empfehlungen, die dann mit einem Klick aufgerufen werden können. Genau dasselbe passiert bei anderen Apps, TV-Stationen oder AV-Quellen.

Lautstärke und Zappen funktioniert über Wippen, die gleichzeitig als Drücker fungieren und kurz oder lang betätigt werden können. So gibt es eine Vielzahl an Optionen mit einem Schalter. Das Fehlen eines Zehnerfeldes und von Farbtasten wird oft moniert. Der Aufruf von den passenden Hilfsmenüs über die Fernbedienung geht nun schneller.
Diese Fernbedienung ist übrigens in Metall gehalten, reagiert so schnell wie präzise und liegt gut in der Hand. Ein überaus netter Bonus von Samsung ist, dass sie über HDMI-CEC oder Fernbedienungsbefehle Tausende Fremdgeräte mitsteuern kann, nachdem diese im TV-Menü komfortabel identifiziert wurden.
Technik Extrem: HDR
Bildqualität und Sound
Jetzt bleibt leider nur noch, Samsungs QLED-Bildqualität zu loben. Der Q7 wird mit HDR 1500 geführt, und wir konnten kalibriert immerhin satte 1.300 Nits nachweisen. Damit ist der TV dreimal so brillant wie die anderen Geräte in dieser Testklasse und deklassiert diese locker. Zudem ist sein QLED-Farbraum nochmals deutlich größer. Resultat ist, dass satte Farbtöne differenziert werden können, wo andere bereits am Ende sind. Im Grunde wird hier HDR auf einem völlig anderen Niveau geliefert.
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Jedoch sind die absoluten Maximalhelligkeiten nur in gewissen Bildsituationen erreichbar, bei großflächig hellen Signalen setzt sich der Samsung nicht so stark ab. Um das positive Bild des Gesamtkunstwerks abzurunden, sei gesagt, dass auch der Sound nicht von schlechten Eltern ist. Für ein Downfiring-System klingt das Gerät präzise und schwungvoll, dicke Woofer bleiben jedoch den Q8-ern vorbehalten.

Fazit
Der Samsung QE49Q7C bringt nicht nur äußerst brillante HDR-Spitzen, sondern ein Gesamtkonzept, das qualitativ wirklich aus dem Vollen schöpft.