Panasonic TX-55 FZW 954: Anschlüsse, Menüführung, Klang und mehr
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Anschlüsse des Fernsehers TX-55 FZW 954Mit vier HDMI-Kontakten, die alle UHD-tauglich für 50 und 60 Hertz Bildfrequenz und die aktuelle Kopierschutzversion HDCP 2.2 sind, bleiben auf dem Anschlussfeld kaum Wünsche offen. Eine HDMI-Buchse gibt bei Bedarf den Digitalton an AV-Receiver per "Audio Re...

Anschlüsse des Fernsehers TX-55 FZW 954
Mit vier HDMI-Kontakten, die alle UHD-tauglich für 50 und 60 Hertz Bildfrequenz und die aktuelle Kopierschutzversion HDCP 2.2 sind, bleiben auf dem Anschlussfeld kaum Wünsche offen. Eine HDMI-Buchse gibt bei Bedarf den Digitalton an AV-Receiver per "Audio Return Channel" (ARC) weiter, für andere Geräte gibt es einen digitalen Lichtleiter-Tonausgang ("Toslink").
Analoge Videosignale kommen aus der Mode: Für YUV-Komponentenquellen hat der TX-55 FZW 954 noch einen Satz Cinchbuchsen – eine davon nimmt wahlweise auch Composite entgegen, wenn denn der betagte VHS-Recorder nochmal ran soll. Für konventionelle Kopfhörer findet sich eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse auf dem Anschlussfeld, deren Lautstärke sich unabhängig von den TV-Boxen regeln lässt.
Alternativ geht es für moderne drahtlose Kopfhörer auch per Bluettooth-Funk. Und wenn im Fernsehen gar nichts Gescheites läuft, nimmt die Reihe FZW 954 beispielsweise von einem Smartphone Musik entgegen und gibt sie über die Soundbar wieder.
Prozessor der Panasonic TX-55 FZW 954
Wer das Panasonic-TV-Portfolio verfolgt, mag sich wundern: Für die erwähnte EZW-1004-Reihe spezifizieren die Japaner als "Gehirn" einen HCX-2 getauften Prozessor. Die Generation des Modelljahrs 2018 wurde noch ein bisschen schneller, müsste folgerichtig also HCX-3 heißen – und in nächster Zukunft wäre Panasonic dann beim HCX-10 oder höher. Bis auf weiteres heißt der Rechenknecht deshalb HCX – sonst nix.

Bedienung und Gerätemenü
An der grundsätzlichen Gestaltung der Panasonic-TV-Fernbedienungen sowie der Gerätemenüs hat sich auf den ersten Blick seit Generationen wenig geändert. Natürlich wurde mal eine Taste anders belegt – wie viele Fernseherhersteller platziert auch Panasonic seit etwa zwei Jahren eine Taste für den direkten Zugriff auf die populäre elektronische Videothek Netflix auf der Fernbedienung.
Aber spektakuläre, manchmal auch nur hektische Neuentwürfe des Bedienkonzepts erspart der Hersteller sich und seinen Kunden.Wozu auch, wenn sich das Konzept bewährt? Die Haupt-Fernbedienung liegt gut in der Hand, für alle wichtigen Funktionen gibt es Knöpfe – einschließlich eines Ziffernblocks, um den gewünschten Sender ohne Verrenkungen aufzurufen. Dennoch findet man die am meisten benutzten Tasten, nämlich die für Lautstärke und Programmwechsel, auch im Dunkeln.
Viele Mitbewerber von Panasonic wollen mit schicken, manchmal verspielten Menüs die Generation Smartphone für ihre TVs gewinnen. Oder sie setzen mit – für TVs angepassten – Versionen des Betriebssystems Android gleich ganz auf Technik aus dem Mobiltelefon. Panasonic hingegen nutzt zwar mit FirefoxOS ein Betriebssystem, welches als Android-Konkurrenz für Smartphones startete (und dort nicht reüssierte).
Trotz modernen Unterbaus blieb die Optik der Menüs aber – von wenigen Ausnahmen abgesehen – klassisch-schlicht. So steht zu jeder Einstellmöglichkeit im Klartext, was sie bewirkt und wie sie aktuell justiert ist. Designpreise gewinnt man so nicht – aber der Anwender findet sich zurecht.
Immerhin: Am sogenannten "Home"-Menü, das man über die gleichnamige Taste der Fernbedienung erreicht, gab’s Feinschliff: Es sitzt jetzt nicht mehr in der Bildschirmmitte, sondern etwas dezenter am unteren Rand der Mattscheibe. Ab Werk sind die darin verfügbaren Menüpunkte dürr.

Wer ins "App"-Menü wechselt, dort mit den Cursortasten eine Funktion aktiviert und die "Option"-Taste drückt, kann beispielsweise weitere Videodienste fürs "Home"-Menü festlegen. So hat man seine Wunsch-Videokanäle im schnellem Zugriff.
Wer das Panasonic-TV-Portfolio verfolgt, mag sich wundern: Für die erwähnte EZW-1004-Reihe spezifizieren die Japaner als "Gehirn" einen HCX-2 getauften Prozessor. Die Generation des Modelljahrs 2018 wurde noch ein bisschen schneller, müsste folgerichtig also HCX-3 heißen – und in nächster Zukunft wäre Panasonic dann beim HCX-10 oder höher. Bis auf weiteres heißt der Rechenknecht deshalb HCX – sonst nix.
Während video die Haupt-Fernbedienung für sehr gelungen hält, ist der mitgelieferte Zweit-Befehlsgeber (rechts) nur bedingt hilfreich. Die große Fläche in dessen Mitte ist gleichzeitig OK-Taste und Berührungsfeld. Damit kann man aber auch nichts anderes machen als mit Cursorkreuz und OK-Taste des althergebrachten Steuer-Stabs.
Die einzige zusätzliche Funktion der Beigabe: Sie hat einMikrofon eingebaut; drückt man die entsprechende Taste rechts oberhalb des Touch-Felds, hört es zu. Sehr verständig ist es leider nicht: Weiß man nicht mehr, auf welchem Programmplatz man etwa "ServusTV" abgelegt hat, findet es die Sprachsteuerung auch nicht – ebensowenig wie etwa die ARD beziehungsweise "Das Erste".
Nur, wenn der Nutzer "Kanal X" spricht, wechselt der TX-55 FZW 954 auf den entsprechenden Programmplatz. Ziffern drücken geht flotter. Apropos flott: Der TV reagiert spürbar flinker als die Vorjahres-modelle – HCX wirkt.

Bar-Musik des TX-55 FZW 954
Gespannt war video natürlich auf die tonalen Qualitäten dieses OLED-TV. Nachrichtensprecher gibt der TX-55 FZW 954 etwas gepresst und leicht nasal wieder. Popmusik wie Klassik ertönen zwar recht dynamisch und in konferenzraumtauglicher Lautstärke. Sowohl in den Bässen als auch in den Höhen fehlt es aber gegenüber dem TX-65 EZW 1004.
Klar tönen Dutzende anderer Flach-TVs deutlich dürrer. Aber dem hohen Aufwand und den geschürten Erwartungen wird das Ergebnis nicht gerecht. Der zum Vergleich herangezogene Samsung 65Q7FN etwa setzt den TX-55 FZW 954 akustisch schachmatt. Völlig entgegengesetzt fällt das Ergebnis des Sichttests aus. Mit konventionellen Video- und TV-Bildern beeindruckt dieser TV mit perfektreproduzierten Farben und sattem Schwarz bei zugleich strahlender Helligkeit.

Nachtszenen oder auch nur die Breitwandbalken eines Spielfilms stellt der TX-55 FZW 954 so dar, wie man es seit dem Ende der Plasma-Bildschirmtechnik schmerzlich vermisst hat. Das Bild hat Tiefe, in den Übertragungen etwa der Fußball-WM aus Russland zeichnen sich die Spielernamen auf deren Trikots auch in den Totalen klar ab, Falten in – zu Spielbeginn – weißen Monturen sind fein konturiert, nichts überstrahlt.
Wirklich überwältigend wirken die Testclips etwa vom UHD-Kanal des Satellitenbetreibers Astra. In Szenen eines DJ-Festivals wechseln sich Großaufnahmen mit Totalen des Publikums oder der Location ab, in Nachtszenen zünden Feuerwerke. Der TX-55 FZW 954 zeigt diese Bilder in ihrer ganzen Pracht. Feinste Details reproduziert der TV minutiös, die Nuancierung vom dunkelsten Schwarz zu den hellsten Bildern bei grellem Sonnenschein ist atemberaubend.
![[Testsiegel] video Magazin Highlight](https://www.connect-living.de/bilder/118539777/landscapex1200-c2/video-testsiegel-highlight.jpg)
Fazit
Der TX-55 FZW 954 offeriert mit allen Programmquellen ein tief sattes, begei-sterndes Bild – Signalverarbeitung, Panel und die damit realisierte Darstellungsqualität genügen höchsten Ansprüchen. Auch Ausstattung und Bedienung begeistern Kunden, die nur fernsehen wollen, ebenso wie Heimkinotüftler. Unter dem innerhalb der Baureihe kleinen Bildschirm verkümmert aber der Sound. Mit dem 500 Euro günstigeren TX-55 FZW 804 des Hauses ist man besser bedient – sofern man den TV mit der Surroundanlage oder Soundbar kombiniert.