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Panasonic Lumix S5 im Test: Bedienkonzept, Bildqualität & Fazit

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Autor: Karl Stechl • 22.10.2020 • ca. 2:55 Min

BedienkonzeptDas Bedienkonzept der Lumix S5 bietet viele Direktzugriffe über Bedientasten, ein Schnelleinstellmenü (Q-Taste), dessen Belegung veränderbar ist, und einen touchfähigen. Zum Positionieren von AF-Punkten oder AF-Zonen findet man den obligatorischen Joystick, ergänzt durch Touch-AF m...

Panasonic Lumix S5 im Test: Ansicht von oben
Radwechsel: Das Modusrad für die Belichtungsprogramme sitzt jetzt rechts vom Sucher, wo sich bei der S1 das Statusdisplay befindet. Am Betriebsarten-Rad links vom Sucher wählt man zwischen Einzelbild, Serienbild (mehrere Modi), Intervallaufnahmen und Selbstauslöser.
© Panasonic

Bedienkonzept

Das Bedienkonzept der Lumix S5 bietet viele Direktzugriffe über Bedientasten, ein Schnelleinstellmenü (Q-Taste), dessen Belegung veränderbar ist, und einen touchfähigen. Zum Positionieren von AF-Punkten oder AF-Zonen findet man den obligatorischen Joystick, ergänzt durch Touch-AF mit oder ohne Auslösung.

Drei Drehräder, davon zwei für den Daumen (eines in den Richtungsschalter integriert), das dritte für den Auslösefinger, erlauben das schnelle Verändern von Werten. Praktisch ist der kleine Drehschalter zwischen Suchereinblick und AF-on Taste.

Zum einen schaltet man damit zwischen AF-S, AF-C und MF um, zum anderen ruft die im Schalter integrierte Taste das AF-Modus-Menü auf. Das Hauptmenü ist, dem Funktionsumfang geschuldet, recht umfangreich, aber gut strukturiert.

13 Bedientasten finden sich am Gehäuse, wenn man die Set-Taste des 4-Wege-Schalters und die Druckfunktion des Joysticks dazurechnet. Da die für Bedienelemente verfügbare Fläche an der Rückseite der S5 kleiner ist als bei der S1, wurde die Videostarttaste an die Oberseite verlagert.

AF-Joystick und AF-on-Taste liegen jetzt direkt nebeneinander, bei der S1 sind sie etwas besser voneinander abgesetzt. Fast alle Tasten lassen sich individuell belegen, auch den Pfeiltasten des Multifunktionswählers kann man Funktionen zuordnen. Neben den Funktionstasten Fn1 und Fn1 lassen sich fünf weitere als Touchbuttons am rechten Bildfeldrand des Monitors anlegen.

Nikon Z6 und Sony A7 III: Der Vergleich

Lumix Sync: S5 drahtlos steuern

Zur Fernsteuerung der Kamera mit dem Smartphone und zur Übertragung von Fotos auf mobile Endgeräte dient die App „Lumix Sync“. Im Fernsteuermodus auf WLAN-Basis mit Live-Bild am Smartphone erlaubt die App das Ändern aller wesentlichen Kameraeinstellungen, auch das Umschalten zwischen allen AF-Modi.

Touch-AF mit und ohne Auslösung ist möglich. Geht es nur darum, verwacklungsfrei auszulösen oder ein Video zu starten, verwendet man die Fernauslösefunktion mit Bluetooth-Verbindung und feststellbarem Auslöser-Button für Langzeitbelichtungen (Bulb-Funktion). Dank Bluetooth Low Energy ist die ständige Verbindung mit Smartphone oder Tablet bei geringem Stromverbrauch möglich.

Ist Bluetooth eingeschaltet, so leuchtet eine kleine blaue LED an der Gehäuseoberseite neben der Videostarttaste.

Panasonic Lumix S5 im Test: Lumix Sync Screenshots
Fernsteuerung mit Live-Bild am Smartphone über WLAN: Alles Nötige lässt sich in der App einstellen, auch sämtliche AF-Modi der S5 (links). Der einfache Fernauslöser mit Feststelltaste für Langzeitbelichtungen im B-Modus funktioniert per Bluetooth (rechts)
© Screenshot / Montage: ColorFoto

Bildqualität

Die Panasonic Lumix S5 erreicht eine maximale Grenzauflösung von 1840 LP/BH bei ISO 100, fast 150 LP/BH weniger als die Nikon Z6. Das dürfte daran liegen, dass das Kit-Zoom 20-60 mm für den Labortest herhalten musste, weil das dafür vorgesehene Panasonic Lumix S Pro 1,4/50 mm temporär nicht verfügbar war.

Für die Abbildungsqualität der S5 spricht, dass die Auflösung bis ISO 12 800 nur um 108 LP/BH auf 1732 LP/BH zurückgeht und dann leicht über dem Nikon-Wert (1692 LP/ BH) liegt. Auch die Dead-Leaves-Werte dürften beim üblichen Messprozedere höher ausfallen als das aktuelle Maximum von 1212/1258 LP/BH bei ISO 400.

Mit jeder ISO-Stufe sinken die DL-Werte um moderate Beträge, also ohne auffallende Sprünge ab. Der Texturerhalt ist bei ISO-Werten oberhalb von 800 tendenziell besser als bei der Konkurrenz, ohne dass die Farbkontraste über Gebühr angehoben werden.

Beim Rauschen liegt die Panasonic bis ISO 3200 auf dem Niveau der Sony A7 III, um bei ISO 6400/12 800 sogar noch etwas bessere Werte (VN 1,3/1,5) zu liefern (A7 III: VN 1,5/1,9). Unterm Strich kann man der S5 eine ausgezeichnete, absolut konkurrenzfällige Bildqualität bescheinigen.

Fazit

Mit der Lumix S5 ist Panasonic ein großer Wurf gelungen. Wobei „groß“ hier nicht wörtlich zu nehmen ist, weil sich die Neue von den Schwestermodellen der S1-Serie durch ein deutlich kompakteres Magnesiumgehäuse abhebt. Andererseits hat der Hersteller die Kamera nicht kompromisslos geschrumpft, sondern ein optimales Gehäuseformat gewählt: Die S5 ist zwar sehr handlich, aber groß genug für ein angenehmes und sicheres Handling.

[Testsiegel] ColorFoto Kauftipp Allrounder
ColorFoto Kauftipp Allrounder
© ColorFoto / Weka Media Publishing GmbH

Fotografen und Filmern bietet die S5 eine gleichermaßen umfangreiche Ausstattung, die kaum Wünsche offenlässt. Besonders hervorzuheben ist der flexibel konfigurierbare und schnelle Autofokus mit verbesserter Körper-, Gesichts- und Augenerkennung.

Zugegeben: Beim OLED-Sucher hätte man sich eine Auflösungsstufe höher vorstellen können, auch wenn die Darstellungsqualität insgesamt gut ist. Unterm Strich hat die S5 gute Aussichten auf eine Führungsrolle in der 24-Megapixel-Klasse, zumal das Preis-Leistungs-Verhältnis bereits zur Markteinführung stimmt.

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