NZXT Lift im Test: Ein solider Einstieg
Die Lift ist NZXTs erste Gaming-Maus. Wir haben uns den Nager-Neuzugang vorgenommen und verraten, was die Leichtmaus im Praxistest zu bieten hat.

NZXT expandiert in den Peripherie-Markt. Zusammen mit der mechanischen Tastatur NZXT Function (Test) hat man auch die erste hauseigene Gaming-Maus an den Start gebracht. Die Leichtmaus erscheint unter dem Namen NZXT Lift und soll mit ihrem geringen Gewicht und einer symmetrischen Form punkten.Wir ha...
NZXT expandiert in den Peripherie-Markt. Zusammen mit der mechanischen Tastatur NZXT Function (Test) hat man auch die erste hauseigene Gaming-Maus an den Start gebracht. Die Leichtmaus erscheint unter dem Namen NZXT Lift und soll mit ihrem geringen Gewicht und einer symmetrischen Form punkten.
Wir haben den Einstands-Nager von NZXT einem Praxis-Test unterzogen und verraten, wie sich der Peripherie-Neuzugang auf dem Maus-Markt schlägt.
NZXT Lift im Test: Verarbeitung, Zubehör und Form
Bei der NZXT Lift handelt es sich um ein symmetrisches Modell, das der Hersteller als "beidhändige Maus" bewirbt. Allerdings hat man Daumentasten nur auf der linken Seite der Maus untergebracht, wodurch diese Behauptung nur bedingt zutrifft.
Die symmetrische Form der NZXT Lift liegt auch bei längerer Benutzung gut in der Hand. Dank des vergleichsweise langen Designs bietet sich die Lift dabei vor allem für alle an, die gerne im Palm- oder Claw-Grip spielen. Für Fingertip-Grip-Fans gibt es unserer Meinung nach bessere Formate, aufgrund des recht leichten Gewichts von 67 g schlägt sich die Lift aber auch hier passabel.
Insgesamt ist die Lift wertig verarbeitet und die Shell der Maus macht einen soliden Eindruck. Das minimalistische Design der beiden Retail-Versionen in Schwarz und Weiß sorgt dabei für einen cleanen Look am Schreibtisch, wodurch die Maus auch im Büro eine gute Figur macht.
Wer es etwas individueller mag und vor das eigene Gaming-Setup gerne mit Farbtupfern versieht, kann die NZXT Lift aber auch im Konfigurator anpassen. Beide Farbvarianten dürfen hier mit einer aus fünf zusätzlichen Akzentfarben (Blau, Cyan, Lila, Rot, Gelb) ausgestattet werden.
Verbunden wird die Maus per USB-A-2.0-Kabel mit dem Rechner. Das 2 Meter lange Paracord-Kabel ist dabei ausreichend lang und unterstützt gleichzeitig die Rutscheigenschaften der Maus. Die sind dank zweier Gleitzonen aus reinem PTFE ebenfalls im oberen Gaming-Maus-Segment angesiedelt.

NZXT Lift im Test: Tasten, Mausrad, Schalter und Sensor
Die Tasten der NZXT Lift geben beim Klick einen recht leisen Ton von sich. Dennoch bieten sie ein befriedigend taktiles Gefühl, wie wir es uns von einer Gaming-Maus wünschen. Das erstreckt sich auch auf die Zusatztasten.
Bei diesen hat man sich für ein vergleichsweise überschaubares Layout entschieden. Während sieben Tasten heute bei den meisten Gaming-Mäusen Standard ist, verfügt die Lift über "nur" sechst Tasten: Haupttasten, Mausradtaste, zwei Daumentasten und eine mittlere Maustaste.
Überzeugen kann auch das Mausrad mit stufenweisem Scrolling. Das sitzt fest in der Verankerung und erkennt auch schnelle Scroll-Schritte ohne Probleme.
Unter den Tasten verbaut NZXT Schalter von Omron, die für 20 Millionen Tastenbestätigungen zertifiziert sind. Das ist weniger als der Branchenstandard von 50 Millionen Klicks, hält aber dennoch mehrere Jahre auch bei regelmäßigem Einsatz.
Beim Sensor hat man sich für den aktuellen Pixart PMW-3389 entschieden. Der bietet eine Trackinggeschwindigkeit von bis zu 400 IPS, bis zu 50 G Beschleunigung, eine maximale Auflösung von 16.000 dpi und bis zu 1000 Hz (1 ms) Pollingrate.
NZXT Lift im Test: Individualisierung und Software
Während wir beim Schwesterprodukt, der Tastatur NZXT Function, die noch etwas simpel wirkende Software bemängelten, ist bei der NZXT Lift schon fast alles vorhanden, was eine gute Maus-Software leisten muss. Auch hier steuern wir die Feineinstellungen über NZXTs CAM-App.
Im Maus-Bereich finden wir dabei unter anderem Einstellungen zur Pollingrate, der Lift-off-Distance des Sensors und zum Erstellen von Makros. Auch die Auflösung können wir hier an unsere Wünsche anpassen. Allerdings bietet NZXT uns dabei nur 100-dpi-Schritte, was im Vergleich zur Konkurrenz doch recht große Sensitivitäts-Sprünge sind.
Auch die RGB-Beleuchtung dürfen wir über die Software einstellen. Dank dreier LED-Zonen sind dabei auch Farbverläufe möglich. Da die Beleuchtung bei der NZXT Lift eher dezent ausfällt, passt sie gut zum cleanen Design der Maus und wirkt nicht zu aufdringlich.
NZXT Lift im Test: Fazit
Mit einer UVP von rund 60 Euro macht NZXT klar, dass man im oberen Segment für kabelgebundene Gaming-Mäuse mitspielen möchte. Und die Lift erfüllt die dafür notwendigen Anforderungen in nahezu allen Bereichen.
Das Rad neu erfinden möchte die Lift dabei auf keinen Fall. Stattdessen schaut man, was die Konkurrenz macht, und setzt das dann tadellos selbst um. Für ein Erstlingswerk eine sichere Strategie, die voll aufgeht.
Wer meckern möchte, kann sich über das nicht abnehmbare Mauskabel oder das nicht ganz eingehaltene Versprechen einer "beidhändigen Maus" beschweren. Abseits davon haben wir nicht wirklich etwas an der NZXT Lift auszusetzen.
