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Testbericht

Notebooks: PC raus, Notebook rein

Widescreen-Notebooks sind in. Für den Genuss des breiteren Displays nehmen Anwender sogar das zusätzliche Gewicht in Kauf. Doch wer braucht das breite Bild wirklich?

Autor: Redaktion pcmagazin • 31.1.2005 • ca. 2:30 Min

Notebooks: PC raus, Notebook rein
Notebooks: PC raus, Notebook rein
© Testlabor Printredaktionen

Früher waren Notebook-Tests eher langweilig. Alle Geräte waren Schwarz, hatten ein weitgehend identisches Display und ein standardmäßiges, eckiges Gehäuse ohne Pfiff. Das hat sich zum Glück grundlegend geändert. Heute sind Notebooks nicht mehr nur traurig Schwarz, sondern Silbern, Elfenbeinwe...

Früher waren Notebook-Tests eher langweilig. Alle Geräte waren Schwarz, hatten ein weitgehend identisches Display und ein standardmäßiges, eckiges Gehäuse ohne Pfiff. Das hat sich zum Glück grundlegend geändert. Heute sind Notebooks nicht mehr nur traurig Schwarz, sondern Silbern, Elfenbeinweiß, Weinrot-metallic oder Dunkelblau. Sie sind mehr oder weniger flach, verwenden Lautsprecher von HiFi-Firmen, besitzen exotische Anschlüsse, Fernbedienungen und integrierte Digitalkameras. Keine Frage: Notebooktests sind wieder ausgesprochen spannend und abwechslungsreich geworden. Selbst die Notebooks auf den hinteren Plätzen machten im Grunde eine sehr ordentliche Figur. So gefiel das Terra Aura von Wortmann durch seine sehr guten Leistungswerte, was für ein Desktop-Replacement das wichtigste Kriterium ist. Wer keine längeren Akkulaufzeiten benötigt und seinen Sound lieber über externe Lautsprecher hört, für den ist das Aura durchaus eine erwägenswerte Option. Als einziger Testkandidat liefert das Notebook noch jeweils eine parallele und serielle Schnittstelle mit. Das ist dank des verwendeten SiS-Chipsatzes möglich, bei Intel verzichtet man schon seit längerem auf diese Schnittstellen. Auch die Notebooks von Sony und Benq haben uns sehr gut gefallen. Letzteres besitzt ein hervorragendes Display und überzeugt durch eine gute Akkulaufzeit. Ein wenig hapert es bei der 3D-Geschwindigkeit, wer aber nicht spielt, wird das nicht bemerken. Die mitgelieferte Fernbedienung ist vor allem dann sehr praktisch, wenn das Notebook als Zuspieler für einen Beamer zum Einsatz kommen soll. Und damit sie auf Reisen nicht verloren gehen kann, steckt man sie einfach in den leeren PC-Card-Schacht. Das Sony Vaio leidet vor allem unter seinem müden Klang. Schade, denn Sony ist ja eigentlich ein Hersteller, der sich im Musiksegment auskennt. Ansonsten ist das Vaio ein sehr formschönes Gerät mit superscharfem Display, das allerdings ein wenig zu stark spiegelt. Knapp davor postiert sich die Troika von Acer, Asus und Fujitsu-Siemens. Das Acer Aspire ist wegen seiner Größe und der kurzen Akkulaufzeit am ehesten ein reiner PC-Ersatz. Es besitzt ein schönes Frontpanel und eine DVB-T-Vorbereitung. Die beiden anderen Kandidaten sind wegen des geringen Gewichts und der ordentlichen Laufzeiten auch für unterwegs gut zu gebrauchen. Sie sind recht flach, sehen modern aus und haben keine gravierenden Schwächen. Das Amilo von Fujitsu-Siemens ist obendrein das preiswerteste Gerät im Test und besitzt eine Bauform, die Vielschreibern sehr entgegen kommen dürfte. Einige Punkte davor landet das Satellite von Toshiba. Das Notebook ist beileibe kein Leichtgewicht, ist aber ein gut durchdachtes Gerät und als PC-Ersatz eine ausgezeichnete Wahl. Es ist optisch ansprechend, sehr hochwertig und als Multimediazentrale einsetzbar. Die zahlreichen Anschlüsse machen das Satellite zu einem wahren Multitalent und die eingebauten Lautsprecher stammen von niemand geringerem als Harman/Kardon. Das Sonic Screen von Xeron landete knapp davor auf Platz zwei. Es stellt den besten Kompromiss aus starker Leistung und Mobilität dar, sieht allerdings nicht ganz so "modern" aus wie die Notebooks von Toshiba oder Dell. Wen das nicht stört, der kann bedenkenlos zugreifen und wird an dem Notebook sicher seine Freude haben. Ganz vorn, und das mit einigem Abstand, landet das Inspiron 9200 von Dell. Hier stimmen Leistung, Akkulaufzeit, Design und Ausstattung. Angesichts des großen Displays ist das Gewicht akzeptabel und der Klang ist der bei weitem der beste des Testfeldes. Wer einen reinen PC-Ersatz sucht, der findet so schnell nichts besseres. Wer jedoch ein mobiles Notebook mit niedrigerem Gewicht sucht, der ist unter Umständen mit dem Xeron Sonic Screen, dem Amilo von Fujitsu-Siemens oder dem Asus-Notebook besser bedient.

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