MSI GL73 8SE im Test: Erstes Gaming Notebook mit RTX 2060
Mehr zum Thema: NVIDIAAuf ein Gaming-Notebook mit Nvidia Geforce RTX durfte man zu Recht gespannt sein. Werden die hohen Erwartungen erfüllt? Das verrät der Test zum MSI GL73 8SE.

Pünktlich zur CES Anfang Januar in Las Vegas präsentierte MSI seine ersten Laptops mit Nvidias vermeintlich bahnbrechenden Grafikchips aus der RTX-Reihe. Dazu gehörte auch dieses 2049 Euro teure GL73 mit 17,3-Zoll-Display und der drittschnellsten Grafikkarte, die Nvidia momentan im Portfolio hat....
Pünktlich zur CES Anfang Januar in Las Vegas präsentierte MSI seine ersten Laptops mit Nvidias vermeintlich bahnbrechenden Grafikchips aus der RTX-Reihe. Dazu gehörte auch dieses 2049 Euro teure GL73 mit 17,3-Zoll-Display und der drittschnellsten Grafikkarte, die Nvidia momentan im Portfolio hat. Die RTX 2060 ist mit sechs GByte GDDR6-RAM ausgestattet, dazu hat MSI eine Intel Core i7-8750H-CPU mit sechs Kernen, 16 GByte RAM sowie eine SSD mit 512 GByte Kapazität verbaut.
Das ganze steckt in einem schwarzen Gehäuse mit rot beleuchteter Gaming-Tastatur und einem Touchpad, das präzise arbeitet und sich per Tastenkombination unkompliziert deaktivieren lässt. Das Notebook bringt mitsamt des Netzteils nahezu exakt drei Kilogramm auf die Waage, was angesichts der Abmessungen und der Ausstattung nicht überrascht. Neben vier USB-Anschlüssen hat MSI einen LAN-Eingang, HDMI sowie einen SD-Kartenleser verbaut.
Das Display liefert mit 1920x1080 Pixel die volle HD-Auflösung, ist gleichmäßig ausgeleuchtet und überzeugt durch einen hohen Kontrast. Die Helligkeit selber kann allerdings nicht ganz mit der der besten Displays mithalten und liegt eher im durchschnittlichen Bereich. Da wahre Gamer allerdings zumeist in wenig beleuchteten Räumen und weniger auf der sonnigen Terrasse sitzen, dürfte sich die Displayhelligkeit für die meisten Nutzer kaum negativ bemerkbar machen.

Gamingleistung satt
Um die Leistung der Grafikkarte sinnvoll auszutesten und auch das neue Raytracing in Augenschein zu nehmen, das für bislang nicht dagewesene Lichteffekte und Reflexionen sorgen soll, haben wir uns mit Battlefield V in diverse Schlachten gestürzt. Das Fazit fällt eindeutig aus: Wer beim GL73 auf der Suche nach Rucklern, Bildfehlern oder sonstigen Schwächen sucht, der tut das vergeblich. Mit bis zu 100 fps gleitet das Spiel trotz komplett zugeschalteter Details butterweich über den Bildschirm.
Die Bildeffekte sind in der Tat beeindruckend, selbst nass spiegelnde Oberflächen werden fotorealistisch dargestellt. Wer sich dann noch mit guten Kopfhörern ins Getümmel stürzt, die dank der vorinstallierten Audio Software Nahimic 3 in kürzester Zeit installiert sind, der fühlt sich tatsächlich wie mittendrin statt nur dabei. Die Kopfhörer sind allerdings auch aus einem anderen Grund eine notwendige Wahl, denn die verbauten Lüfter sind recht laut, wenn Grafikkarte und CPU stark belastet werden. Der Geräuschpegel ist dann durchaus mit dem eines Föns in der ersten Geschwindigkeitsstufe vergleichbar. Beim Surfen im Web oder beim Arbeiten mit Office bleiben die Lüfter dagegen weitestgehend stumm.
Im Vergleich zur Vorgängergeneration bietet die RTX 2060 erwartungsgemäß einen deutlichen Leistungsschub. Konnte ein HP Omen 15-dc0010ng mit GTX1070 im 3D Time Spy noch 4620 Punkte einfahren, brachte es das MSI GL73 im selben Benchmark auf 5883 Punkte. Unterm Strich ist das eine Verbesserung von über 27 Prozent. Die SSD liefert im AS SSD-Benchmark mit Transferraten bis zu 1467 MB/s ebenfalls sehr gute Werte ab.
Da es sich beim GL73 um ein Laptop handelt, lässt sich damit natürlich nicht nur am Schreibtisch, sondern auch abseits der Steckdose spielen und arbeiten. Für letzteres hat der Nutzer etwa 140 Minuten Akkulaufzeit zur Verfügung. Wer Battlefield V spielen möchte, der kann das etwa 45 Minuten lang tun, bevor dem Akku die Puste ausgeht.

Fazit
In Sachen Leitung kann das MSI GL73 8SE voll überzeugen. Battlefield mit dem Notebook zu spielen hat dank RTX-Grafik in der Tat noch nie so viel Spaß gemacht. Die kleinen Schwächen wie die nicht optimale Lichtstärke des Displays und die lauten Lüfter sind da leicht zu vernachlässigen. Der Kaufpreis von knapp über 2000 Euro erscheint angesichts der gebotenen Leistung und Hardwareausstattung fair.