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Fe im Test: Singend durch den leeren Wald
Im Test zu Fe spielen wir eine Kreatur, die an einen Fuchs erinnert. Das niedliche Etwas singt und trällert sich durch einen wunderschönen Märchenwald. Viel mehr passiert hier aber leider nicht.

Es sind die kleinen Spiele wie Fe, die Gamer-Herzen oft höher schlagen lassen. Da wäre zum Beispiel Journey, das es ganz ohne Texte schaffte, zu begeistern. Oder wie wäre es mit Unraveled, das seinerzeit von EA auf den Markt geworfen wurde, dem Publisher, der sonst eher für große Marken wie Battlefield oder FIFA steht. Und jetzt folgt gleich der nächste Streich von EA, diesmal hört das an ein Indie-Spiel erinnernde Game auf den Namen Fe.
Fe im Test: Das Spielprinzip
In Fe spielen wir ein kleines Geschöpf, das entfernt an einen Fuchs erinnert und heulen kann wie ein Wolf. Und da wären wir auch schon beim Sinn des Spiels. Wir müssen lernen, die Sprache anderer Tiere zu lernen. Nur so öffnen sich die Wege im skurril anmutenden lilafarbenen Wald. Wenn wir beispielsweise auf ein höher gelegenes Plateu wollen, müssen wir die Blumen dazu bewegen, ihre Knospen zu öffnen. Das schaffen wir aber nur, wenn wir eine von sechs Sprachen beherrschen, zum Beispiel die von Rehen oder Vögeln. Nur mit dem richtigen Gesang öffnen sich die Knospen und wir können weiter.
Um neue Sprachen zu lernen, müssen wir erwachsene Tiere aus den Fängen der Silent Ones befreien, der Gegner in Fe. Das sind fiese Gesellen, die uns bei Sichtkontakt sofort um die Ecke bringen. Was bleibt uns übrig? Verstecken und von Versteck zu Versteck huschen, denn kämpfen können wir nicht. Gut nur, dass die Silent Ones nicht wirklich clever sind. Das macht es uns einfach.

Während unserer Reise finden wir immer wieder rosafarbene Kristalle. Diese sammeln wir ein und können uns dafür neue Fähigkeiten kaufen, wie zum Beispiel durch die Luft zu gleiten. Dadurch gelangen wir an immer neue Orte in der Spielwelt.
Fe im Test: Die Story
Das Problem von Fe? Warum wir das machen, das bleibt ein Rätsel. Die Story fällt so mager aus, dass wir uns meist selbst einen Reim drauf machen müssen. Ja, irgendwann erfahren wir, dass es wohl um Umweltschutz geht und um den Klimawandel und dass die Silent Ones die Kreaturen des Waldes einfangen wollen. All das reicht aber nicht aus, um uns lange Zeit zu fesseln. Beschreibungen? Erläuterungen? Zwischensequenzen? Gibt es in Fe nicht. Und das macht es so schwer, Fe wirklich lieben zu lernen. Denn nur ein nettes Design mit einem guten Spielprinzip macht eben noch lange kein überzeugendes Spiel.
Fe im Test: Die Grafik

Grafisch und atmosphärisch lässt sich Fe nur wenig zu Schulden kommen. Es wirkt schon fast ein wenig besinnlich, den Wald zu erkunden. Die Spielwelt ist liebevoll gestaltet, die entspannte Musik im Hintergrund lässt uns wunderbar abtauchen. Schade nur, dass die Spielwelt so leer ist. Es gibt zu wenig zu entdecken. Das passt zwar zum minimalistischen Ansatz, stört aber auf Dauer die Motivation.
Fe im Test: Das Fazit
Nein, Fe ist sicher kein schlechtes Spiel. Es ist eben sehr ... speziell. Genau wie die mittlerweile vielfach vertretenen Genre-Kollegen wie Journey, Unravel oder auch Ori and the Blind Forest. Und genau daran scheitert Fe. Denn es gibt eben auch zahlreiche Konkurrenten, die vieles besser machen. Die Spielwelt besser füllen, eine tolle Story erzählen oder langfristig motivieren. Fe macht vieles gut, aber eben nur in Ansätzen. Damit reicht es aber nicht zu einer Top-Wertung.