Ecovcas Deebot T9 AIVI im Test
Das überarbeitete Topmodell Deebot T9 AIVI des Marktführers Ecovacs überzeugt nicht nur mit seiner Reinigungsleistung, sondern fungiert auch noch als Überwachungskamera.

Die Nummer eins im hiesigen Saugrobotermarkt gibt technologisch ordentlich Gas. Denn der nagelneue Nachfolger des letztjährigen Spitzenmodells mit dem etwas sperrigen Namen ist erneut vollgepackt mit innovativen Features. Das beginnt bereits bei der Navigation, die zusätzlich zur klassischen Laser...
Die Nummer eins im hiesigen Saugrobotermarkt gibt technologisch ordentlich Gas. Denn der nagelneue Nachfolger des letztjährigen Spitzenmodells mit dem etwas sperrigen Namen ist erneut vollgepackt mit innovativen Features. Das beginnt bereits bei der Navigation, die zusätzlich zur klassischen Laserortung auch eine Kamera verwendet.
Mithilfe künstlicher Intelligenz (das Kürzel „AIVI“ steht für „Artificial Intelligence and Visual Interpretation“) ist der Deebot T9 in der Lage, herumliegende Hindernisse verschiedenster Art zu erkennen und einfach zu umfahren – man muss also vor dem Saugen nicht mehr ganz so penibel aufräumen, damit sich die Putzhilfe nicht in Socken oder Kabeln verheddert.
Etwas einfallen lassen haben sich die Ecovacs-Ingenieure auch bei der Nassreinigung, denn der Wischaufsatz bearbeitet mit 480 Vibrationen pro Minute auch hartnäckigere Flecken. Praktisch ist zudem die bewährte automatische Teppicherkennung, die beim Saugen von Textilböden den Turbo zündet und beim Moppen außen herumfährt.
Komplett neu ist die vom Mitbewerber iRobot lizenzierte, borstenlose Bürstentechnologie. Die beiden gegenläufig rotierenden Gummiwalzen sorgen dafür, dass sich keine Haare mehr darin verheddern, wovon vor allem Tierbesitzer profitieren. Dank der verdoppelten Saugkraft ist auch das Reinigungsergebnis noch etwas besser als beim Vorgängermodell.

Mit Kamera und Mikrofon
Die verbaute HD-Kamera lässt sich optional dazu nutzen, die eigenen vier Wände per Fernabfrage zu überwachen, auch wenn der Aufnahmewinkel direkt über der Bodenlinie etwas ungünstig ist. Dank integriertem Mikrofon kann man sogar hören, was daheim passiert. Die Daten werden dabei verschlüsselt an das Smartphone übertragen.
Wem das dennoch zu heikel ist, kann die Kamera aber auch einfach abkleben. Die Ecovacs-App bietet zahlreiche Einstellungsoptionen, auf Wunsch lassen sich Sperrzonen und Zeitpläne zur automatischen Reinigung erstellen. Wer möchte, kann die Basisfunktionen auch auf Zuruf via Amazon Alexa oder Google Assistent steuern.Wer mehrere Etagen bewohnt, dürfte sich darüber freuen, dass der T9 AIVI bis zu drei verschiedene Grundrisse speichern kann – auf Wunsch auch in einer dreidimensionalen Ansicht.

Ein kleiner Wermutstropfen ist der gegenüber dem T9-Basismodell deutlich kleinere Staubbehälter. Um diesen nicht ständig ausleeren zu müssen, wird es zwar demnächst auch für den Deebot T9 AIVI eine automatische Absaugstation geben, die nur alle paar Wochen oder gar Monate entleert werden muss.
Allerdings gibt es dieses praktische Zubehör beim Topmodell nicht in einem vergleichsweise günstigen Bundle, sondern kann nur separat erworben werden. Dafür werden 299 Euro fällig – ein stolzer Preis für etwas mehr Bequemlichkeit.
Fazit
Mit einer UVP von 799 Euro kann man die Saug-Wisch-Kombi generell nicht als günstig bezeichnen, aufgrund der Funktionsvielfalt und der famosen Reinigungsleistung ist sie ihr Geld aber durchaus wert.