Zum Inhalt springen
Der Guide für ein smartes Leben.
VG Wort Pixel
Over-Ear-Kopfhörer

Beats Studio Pro im Test: Technik-Update vom Feinsten

Beats bringt seine Over-Ear-Familie auf ein neues Level: Der Studio Pro kommt mit verbessertem ANC, personalisiertem 3D-Audio und 40 Stunden Laufzeit.

Autor: Monika Klein • 27.7.2023 • ca. 3:40 Min

Online-Siegel
sehr gut
BeatsStudio Pro
Over-Ear-Kopfhörer
Juli 2023
Beats_StudioPro_Lifestyle
© Beats

Die Kopfhörer der Marke Beats dürfen sich durchaus den Kultstatus anheften. Einst von Rap-Legende Dr. Dre gegründet, gehört Beats seit 2014 zum nicht minder ikonischen Apple-Konzern. Und macht der dortigen Kopfhörersparte gehörig Dampf. Jüngst konnten die neuen In-Ear-Modelle Beats Studio Bud...

Die Kopfhörer der Marke Beats dürfen sich durchaus den Kultstatus anheften. Einst von Rap-Legende Dr. Dre gegründet, gehört Beats seit 2014 zum nicht minder ikonischen Apple-Konzern. Und macht der dortigen Kopfhörersparte gehörig Dampf. Jüngst konnten die neuen In-Ear-Modelle Beats Studio Buds+ und Beats Fit Pro im Test glänzen. Jetzt zieht das Over-Head-Compartment mit dem Studio Pro für 400 Euro nach. Der ist nicht nur ein Update des Studio3 Wireless von 2017, sondern wurde grundlegend überarbeitet. Und bringt sich so als Konkurrent für Apples Airpods Max in Stellung.

So gut klingt der Studio Beats Pro

Technisches Herzstück ist eine hauseigene Akustikplattform der zweiten Generation. Sie treibt 40-mm-Schallwandler an, die mit einer zweischichtigen Polymermembran und verbesserter Magnetstärke für originalgetreue Audiowiedergabe mit nahezu null Verzerrung sorgen wollen und auch bei hoher Lautstärke nicht in die Bredouille kommen. Ein integrierter Digitalprozessor optimiert zudem die Frequenzgänge. Dass sich der Aufwand lohnt, können wir nach ausführlichem Probehören bestätigen: Quer durch alle Genres zeigt der Studio Pro eine beeindruckende Präsenz und Brillanz, bei der Instrumente, Bass und Stimme(n) klar unterscheidbar nebeneinanderstehen und keine Details untergehen. Das wie versprochen auch bei hohem Pegel, ohne dass die Klangqualität leidet.

Maximaler Komfort mit USB-C

Wer das letzte Quäntchen an hifideler Qualität herauskitzeln will, kann kompatible Quellen über das mitgelieferte USB-C-auf-USB-C-Kabel in HiRes-Qualität (Lossless) hören – muss dann aber auf ANC verzichten. Um hier einen Vorteil zu erkennen, braucht es allerdings sehr geschulte Ohren. Über USB-C sind auch drei Klangprofile nutzbar, die sich per Multifunktionstaste durchschalten lassen: das Beats Signature-Profil für Musik, das Entertainment-Profil für Filme und Spiele und ein Sprach-Profil für Anrufe und Podcasts. Das klappt in der Apple-Welt bislang freilich nur an einem modernen iPad, ein iPhone mit Lighning-Anschluss bleibt hier außen vor.

Sehr zuverlässig zeigte sich die Bluetooth-Anbindung: Die Klasse 1 verspricht bis zu 100 Meter Reichweite – so weit waren wir nicht unterwegs, aber innerhalb der Wohnung hielt der Studio Pro noch locker Kontakt, wo andere Kopfhörer ins Straucheln geraten. Für den Anschluss an das Bord-Entertainment im Flugzeug oder an eine Anlage liegt zudem ein Klinkenkabel bei.

Surround-Sound und ANC

Um noch mehr in die Soundwelten einzutauchen, unterstützt der Studio Pro Apples 3D-Audio mit Headtracking, heißt: der Sound folgt auf Wunsch der Kopfbewegung. Und das sogar in personalisierter Form: Mit der iPhone-Kamera am ausgestreckten Arm kann man seine Ohren scannen, um die räumlichen Effekte zu verbessern. Wer mehr wissen will: Hier erklärt Apple die Technologie und die Einstellungen im Detail. Liegen Musik oder Filme in Dolby Atmos vor, ergibt sich eine Surround-Sound-Kulisse wie im Kino.

Dem immersiven Erlebnis dient auch die adaptive aktive Geräuschunterdrückung. Nach außen gerichtete Mikrofone überwachen kontinuierlich die Geräusche um einen herum und erzeugen anhand dieser Daten Gegenschall, der den Lärm weitgehend eliminiert und für Ruhe sorgt. Nach innen weisende Rückkopplungsmikrofone gleichen Unregelmäßigkeiten beim Sitz der Ohrpolster aus. Im Transparenzmodus leiten die Außenmikrofone die Umgebungsgeräusche dagegen verstärkt ins Ohr und mischen sie sehr natürlich in den abgespielten Content – im öffentlichen Raum empfehlenswert, um nicht Opfer von Auto, Rad oder E-Roller zu werden. Oder um auf Bahnhöfen respektive Flughäfen keine Ansage zu verpassen. Sehr gut: Ruherauschen ist auch bei Leerlauf des Kopfhörers kaum wahrnehmbar.

Beats-Studio-Pro-Family
In diesen Farben ist der Beats Studio Pro erhältlich: Schwarz, Navy, Sandstein und Espresso.
© Beats
Beats-StudioPro_gefaltet
Der Beats Studio Pro lässt sich zum Transport zusammenklappen.
© Beats
Beats_StudioPro_Lifestyle_Tasche-offen
Das flexible Etui nimmt nicht nur den Kopfhörer auf, sondern bietet je ein Seitentäschchen für die beiden mitgelieferten Kabel.
© Beats
Beats-Studio-Pro-alles
Der Studio Pro kommt mit Tasche und zwei Kabeln: eine USB-C-zu-USB-C-Strippe und ein analoges Audiokabel mit 3,5-mm-Klinke.
© connect

Steuerung über Ohrmuschel, Konfiguration am Phone

Zwischen den beiden Modi kann man bequem durch zweimaliges Drücken der kleinen Multifunktionstaste rechts umschalten. Überhaupt gelingt die Bedienung sehr einfach: Die b-Taste links startet und stoppt links Wiedergabe sowie Anrufe, zwei Mal tippen springt einen Titel vor, drei Mal einen zurück. Die Lautstärke regelt man ebenfalls an der linken Ohrmuschel. Gut: Beats setzt auf echte Tasten mit haptischer Rückmeldung.

Alle Einstellmöglichkeiten finden sich bei iPhones als eigener Menüpunkt prominent in den Einstellungen, für Android gibt's eine App. Auch unter dem Google-Betriebssystem stehen Komfortfunktionen wie Google Fast Pair und „Mein Gerät finden“ zur Verfügung.

Online-Siegel
sehr gut
BeatsStudio Pro
Over-Ear-Kopfhörer
Juli 2023

Prima für Telefonate, gute Akkulaufzeit

Nicht zu vergessen: Telefonieren kann man mit den Studio Pro in sehr guter Qualität, auch hier filtern Mikrofone störende Geräusche heraus und legen den Fokus auf die Stimme. Unter iOS starten Anrufe (und der Sprachassistent) jetzt mit dem Zuruf „Hey Siri“, beim Studio Wireless3 klappt das nicht.Der Akku hält ohne ANC bis zu 40 Stunden durch, mit reduziert sich die Laufzeit auf 24 Stunden. Komplett aufgeladen ist der Studio Pro über USB-C in zwei Stunden, 10 Minuten reichen für bis zu vier Stunden Spielzeit.Optisch gefällt uns der Over-Ear-Kopfhörer gut: Das Design ist prägnant, ohne sich aufzuspielen. Und es trägt sich gut: Der schlanke Bügel ist mit Leder gepolstert und sitzt angenehm und sicher auf dem Kopf. Die Passform lässt sich mit stabilen Metallschiebern feinjustieren. Die ebenfalls mit weicher Lederpolsterung überzogenen Ohrmuscheln schließen gut ab und drücken nicht. Mit 260 Gramm ist der Studio Pro zudem vergleichsweise leicht.

Fazit: Mission gelungen

Mit dem Studio Pro hat Beats einen empfehlenswerten Over-Ear-Kopfhörer im Programm, der mit sehr gutem Klang, effektivem ANC und gutem Sitz punktet. Dass der Kopfhörer USB-C unterstützt, macht ihn zukunftssicher.

Mehr zum Thema
Bose QuiteComfort UItra und QuiteComfort UItra Earbuds
1More-EVO-Aufmacher
Mit mehrstufigem ANC und langer Laufzeit 1More Evo im Test: kompakte In-Ears zum moderaten Preis
PEAQ-PPS200
Mit Bass Booster, Lightshow und Mikrofon-Anschluss PEAQ PPS 200 im Test: Was taugt die Partybox von MediaMarkt?
Sennheiser Momentum 4
Hochwertiger Kopfhörer Sennheiser Momentum 4 im Test
92,0%