Beats Studio Buds + im Test: Gutes wird noch besser
Mehr zum Thema: AppleBeats legt eine neue Version seiner Studio Buds vor. Was unterscheidet das Plus-Update von den bereits sehr guten Vorgängern?

Im Juli 2021 brachte Beats seine ersten kabellosen In-Ear-Kopfhörer an den Start. Im Test haben die Studio Buds überzeugt: sehr guter Klang, effektives aktives Noise Cancelling. Wir hatten damals im High-End-Vergleich mit den Apple Airpods Pro dennoch das Ruherauschen, den nicht so natürlichen Tr...
Im Juli 2021 brachte Beats seine ersten kabellosen In-Ear-Kopfhörer an den Start. Im Test haben die Studio Buds überzeugt: sehr guter Klang, effektives aktives Noise Cancelling. Wir hatten damals im High-End-Vergleich mit den Apple Airpods Pro dennoch das Ruherauschen, den nicht so natürlichen Transparenzmodus und die weniger effektive Belüftung kritisiert, wodurch die Buds mit deutlich mehr Druck in den Ohren sitzen als die Airpods.
Transparenzmodus und Druckausgleich verbessert
Bringen die Buds + hier einen Fortschritt? Tun sie. Die Entwickler haben die Geräuschunterdrückung und den Transparenzmodus durch den Einsatz von leistungsfähigeren Mikrofonen weiterentwickelt. Den Erfolg der Maßnahmen können wir nach ausgiebigen Tests bestätigen: Der Transparenzmodus mischt Stimmen und Geräusche so natürlich in Musik oder Sprach-Content, dass wir uns sicher im öffentlichen Raum bewegen konnten. Ob in Bahn, Bus oder auf dem Weg durchs Stadtgetümmel, mit den Buds + hatten wir nicht das Gefühl, von der Umgebung isoliert zu sein.
Dabei kann man die Stöpsel auch längere Zeit am Stück tragen: Statt einer haben die Buds + drei akustische Belüftungsöffnungen, die nicht nur die Audiopräsenz, sondern auch den Komfort verbessern, da sich weniger Druck im Ohr aufbaut. Zudem liegen den Buds + vier Ohreneinsätze bei, zu den bisherigen drei in S, M, und L kommt einer in XS dazu. Die IPX4-Zerifizierung ist wieder gewährleistet, sie schützt vor Schweiß und ist wasserabweisend.
Effektive Geräuschunterdrückung
Das ANC hat schon bei den Buds prima funktioniert, jetzt legt Beats noch mal eine Schippe drauf: Die aktive Geräuschunterdrückung dämmt den Umgebungslärm so weit ab, dass mit Musikeinspielung kaum etwas zu hören ist. Wer sich ohne entspannen oder konzentrieren will, kann nervige Geräuschkulissen zwar nicht komplett ausblenden, aber deutlich reduzieren. Und: Ein Ruherauschen ist kaum wahrnehmbar.


Klang spielt in der Oberliga
Auf sehr hohem Niveau präsentiert sich erneut der Klang. Wenn die Studio Buds + loslegen, ist man gleich mitten im Geschehen. Feine Details, klare Höhen, akzentuierte Mitten und ein sattes Bassfundament, das mit punktgenauer Präsenz überzeugt, ohne sich in den Vordergrund zu drängen – die Studio Buds + machen bei jedem Genre Spaß. Schaltet man ANC komplett aus, färbt sich das Klangbild wie beim Vorgänger insgesamt etwas dunkler ein.
Die Studio Buds + unterstützen immersiven Sound, 3D-Audio und Dolby Atmos, entsprechende Quellen wir Apple Music vorausgesetzt. Wer ihn noch nicht kennt, kann den Musik-Streaming-Dienst von Apple 6 Monate kostenlos ausprobieren. Was nicht klappt: der automatische Stopp, wenn man einen Ohrhörer herausnimmt.
Hervorzuheben ist auch die Anrufqualität, die Beats mit den verbesserten Mikrofonen und einem neuen Algorithmus weiter optimiert hat – die Ausrichtung auf die Sprache bei ausgeklügelterer Geräuschunterdrückung erlaubt Telefonate in hoher akustischer Qualität. Allerdings darf man sich nicht zu weit vom Smartphone entfernen, da die Bluetooth-Verbindung (5.3) nicht die weitreichendste ist.
Einfaches Pairing in iOS und Android
Die Kopplung klappt mit iPhones und mit Android-Telefonen, die Fast Pair unterstützen, kinderleicht: Einfach das Case aufklappen und auf dem Handy Verbinden drücken. Neu in iOS ist der Menü-Punkt „Studio Buds +“ oben in den „Einstellungen“. Darüber kann man schnell die Geräuschunterdrückung auswählen – An, Aus oder Transparenz – und die Lautstärkeregelung über die Tasten auf den In-Ears aktivieren. Viel mehr gibt es nicht an Personalisierung.
Bei iOS startet „Hey Siri“ Musik oder einen Anruf auf Zuruf. Bei Google klappt die nahtlose Übergabe an andere im Google-Account angemeldete Android-Geräte und Chromebooks. Updates laufen bei iOS Over the Air, Android-Nutzende installieren die Beats-App, die zudem Zugriff auf alle Features wie die ANC-Regelung bietet. Und über „Find my Device“ lassen sich die Stöpsel analog zu Apples „Wo ist“ lokalisieren.

Direkte Steuerung über die b-Tasten
Sehr gut funktioniert auch die Bedienung über die Tasten an den In-Ears: Auf kurzen Druck stoppt bzw. startet die Wiedergabe und man kann Anrufe annehmen. Ein Doppeltipp springt einen Titel vor, dreimal Tippen zurück und ein langer Druck wechselt zwischen Geräuschunterdrückung und Transparenz.
Bis zu 36 Stunden Laufzeit
Die Akkulaufzeit hat Beats ebenfalls gesteigert: Mit Case sind jetzt bis zu 36 Stunden möglich (Studio Buds: 24 Stunden) Damit toppen die Studio Buds + sogar die Beats Fit Pro, die auf 30 Stunden kommen. Geht den Stöpseln der Saft aus, reichen 5 Minuten im Case für bis zu eine Stunde Laufzeit.
Die ovale Ladeschale passt gut in die Hosentasche und wird per USB-C-Kabel aufgetankt (eine kurze Strippe liegt bei), den Qi-Standard für kabelloses Aufladen unterstützt es nicht.
Die Beats Studio Buds + sind für 199,95 Euro in den Farben Weiß, Schwarz-Gold und Transparent erhältlich.
Fazit: Gut gemacht!
Mit den Studio Buds + legt Beats ein gelungenes Upgrade vor. Ein neues Mikrofondesign gepaart mit drei Belüftungsöffnungen verbessern nicht nur die Akustik, sondern auch den Tragekomfort spürbar. Ein Highlight ist der sehr natürlich arbeitende Transparenzmodus. Weiterer Pluspunkt: die längere Akkulaufzeit.