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Heimkino-Projektion

Full-HD- und 4K-Beamer im Test: JVC vs. BenQ vs. Optoma

Full-HD- und 4K-Beamer bringen eine neue Schärfe ins Heimkino. Lesen Sie hier den Vergleichstest mit den aktuellen Modellen JVC DLA-X5900, Optoma UHD-60 und BENQ W1050.

Autor: Roland Seibt • 22.1.2018 • ca. 1:55 Min

Heimkino-Projektor
Heimkino-Projektor
© lassedesignen - Fotolia.com
Inhalt
  1. Full-HD- und 4K-Beamer im Test: JVC vs. BenQ vs. Optoma
  2. Optoma UHD-60 im Test: 4K-Beamer für 2500 Euro
  3. BENQ W1050 im Test

Pro

  • satte Farben
  • toller Kontrast
  • hochwertiges Objektiv
  • 3D-fähig

Contra

  • eigentlich drei Full-HD-Chips
  • HDR
  • benötigt Feintuning

Fazit

Testurteil: sehr gut; Preis/Leistung: gut

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JVC DLA-X5900 Beamer für 4500 Euro

Während im TV-Bereich die Ultra-HD-Auflösung mit 3840 x 2160 Bildpunkten fest definiert scheint, gibt es im Projektionsmarkt verschiedene Ansätze, ultrascharf zu werden. Sony setzt auf die native 4K-Kinoauflösung mit 4096 Horizontalpunkten, die man zu Hause kaum empfangen kann. 

Die DLP-Chips besitzen nativ 2716x1528 Pixel, die sie durch diagonalen Shift verdoppeln. JVC setzt gar nur auf Full-HD-Chips (1920x1080) für jede Grundfarbe, und vervielfacht ebenfalls durch e-Shift die Auflösung. So ist es schwer, die neuen Beamer einzusortieren, denn alle stellen Ultra- HD-Filme schärfer dar als Full-HDGeräte, doch native UHD-Panels sind rar. Und wie wir gesehen haben, gibt es für den optimalen Genuss von Ultra-HD-Blu-ray-Filmen mehr Kriterien als bloße Schärfe.

Echtes Kino

Die groben technischen Daten des neuen DLA-X5900 von JVC kommen uns bekannt vor. Erst vor Kurzem gab es 5500 und sogar vom 5000er scheint die Hardware nicht allzuweit entfernt zu sein. Doch der Zugewinn liegt in wichtigen Details. So besitzt der 5900er zwei HDMI-2.0a-Eingänge mit der vollen Bandbreite von 18GBit/s. 

Heißt, er kann Ultra-HD bis zu 60Hz mit maximalem Farbsampling und Bittiefe entgegennehmen. Er ist also nun gut vorbereitet, UHD Filme in voller HDR-Qualität zu verarbeiten. Ebenso zeigen unsere Messungen eine schön schmalbandige Filterung der Sekundärfarben, so dass mit 73,8 % Farbdeckung des gigantischen BT.2020-Farbraums eine riesige Pallette bereitsteht. 

Optik und Lampe scheinen nicht überarbeitet, sind ja auch state-of-the-art. Dazu überzeugen In-Bild und der dynamische Kontrast. Das ISO-Schachbrett scheinen interne Reflexionen zu stören, im Realbild ist das Übersprechen im menschlichen Auge ein schlimmerer Fehler. 

Zwei weitere Optimierungen runden das Bild ab, nämlich dass HDR jetzt automatisch aktiviert wird und der e-Shift überarbeitet wurde. Letzteres meinen wir bei unseren superscharfen Testsequenzen nachvollziehen zu können, obwohl man bei 2-Megapixel-Chips und acht Extrapolierten keine Wunder erwarten darf. 

Lesetipp: Beamer - Darauf müssen Sie achten

Aber beim 4K-Siemensstern sind Spitzen nun etwas weiter verfolgbar als früher. Dafür zeigt der JVC echte 10 Bit mit exzellenter Quantisierung, sehr gute klare Farben, die nach Kalibrierung in HDTV und HDR schön normgerecht sind.

Problem ist die Werksvorgabe für HDR. Hier mussten wir die Helligkeit auf über 20 stellen und fleißig an den EOTF-Parametern drehen, um ein optimales Bild zu erhalten. Das spielte dann den (deutlich preiswerteren) Optoma klar an die Wand. Enthusiasten passen das Gerät mittels PCSoftware an das HDR-Filmmaster an.

Fazit

JVC liefert mit dem DLA-X5900 Farben ab, die Blu-rays nahezu perfekt darstellen und bei Ultra-HD-Inhalten mit HDR und erweitertem Farbraum ganz vorn mit dabei sind. Die Nachteile vom e-Shift sind bei aktuellen UHD-Filmen kleiner als erwartet.