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VR-Brillen

VR-Spiele & VR-Spielhallen

Autor: Heiko Bauer • 19.10.2017 • ca. 2:35 Min

VR-Spiele: Mittendrin statt nur dabei Trotz vieler denkbarer Anwendungen für VR-Brillen ist der Bereich Gaming die für Konsumenten wohl interessanteste und klarer Treiber des Trends. Spannende neue Erfahrungen bieten Spiele wie die Klettersimulation The Climb, die ein so realistisches Gefühl...

VR-Spiele: Mittendrin statt nur dabei 

Trotz vieler denkbarer Anwendungen für VR-Brillen ist der Bereich Gaming die für Konsumenten wohl interessanteste und klarer Treiber des Trends. Spannende neue Erfahrungen bieten Spiele wie die Klettersimulation The Climb, die ein so realistisches Gefühl von Tiefe erzeugt, dass selbst Menschen ohne Höhenangst der Schweiß ausbrechen kann. 

Gruselig geht es im Indie-Horror-Game Medusa’s Labyrinth zu, in welchem ein verlassenes Haus auf einer einsamen Insel zu erkunden ist. Wer auf die Jagd nach Untoten gehen möchte, kann zu Resident Evil 7 Biohazard greifen. Farpoint, Sonys VR-Ego-Shooter, wird gleich mit Gewehr geliefert: Der Aim Controller erlaubt intuitives Zielen und Schießen. 

Zu mehreren lassen sich spannende Missionen in Star Trek: Bridge Crew bewältigen, und jüngere Spieler kommen ebenfalls auf ihre Kosten, beispielsweise in der Fantasy-Welt von Gnomes & Goblins und dem Bonbon-Shooter Candy Kingdom

Auch die weltweit größte Videospielemesse Gamescom Ende August in Köln kam am VR-Trend nicht vorbei. Zahlreiche Aussteller werden mit Ihren Neuentwicklungen vor Ort sein. Darunter sind Spiele wie der Ego- Shooter Fallout 4 VR von Bethesda, welcher exklusiv für die Vive erscheinen soll, und Doom VFR, das es zudem für die Playstation VR geben soll. 

Für alle drei High-End-Brillen ist Transference von Ubisoft geplant, ein Psycho-Thriller in der virtuellen Realität, der den Spieler auf die Suche nach einem düsteren Familiengeheimnis schickt.

Nicht nur eine Modeerscheinung 

Dank der erfreulich gut funktionierenden Technik von Oculus & Co. hat Virtual Reality heute mit den gescheiterten Ansätzen der 1990er-Jahre mit ihren großen Helmen und ruckeligen Bildern nichts mehr zu tun. Der Trend wird diesmal nicht mehr so schnell abebben.

VR-Spielewelt - Oculus
Der Eingang zur VR-Spielewelt ist bei Oculus ein virtuelles Wohnzimmer.
© Oculus

Mittendrin-Erlebnis für alle: VR-Spielhallen 

Auch ohne eigene Hardware kann mittlerweile jeder in den Genuss spannender VR-Erlebnisse kommen, denn weltweit schießen VR-Arcades aus dem Boden.

Wer sich zu Hause ein wirklich überzeugendes Mittendrin-Gefühl beim Spielen gönnen möchte, muss tief in die Tasche greifen. Für ein komplettes HTC-Vive-System gehen schnell mal mehr als 2.000 Euro über den Ladentisch, dazu kommt eine notwendige Freifläche von mindestens 4 x 4 Metern. Günstiger und einfacher ist da der Besuch einer der mittlerweile zahlreichen VR-Spielhallen.

Über ein Dutzend Hallen in Deutschland 

Die meisten der bereits rund fünfzehn Arcades hierzulande setzen auf HTC- Vive-Technik. Gespielt werden neben kommerziellen Spielen zuweilen auch Eigenentwicklungen. Auf den großen Freiflächen sind sogar Spiele mit mehreren Personen gleichzeitig möglich, denn das Tracking-System der Vive unterscheidet problemlos mehrere Brillen. 

Einen eigenen Ansatz verfolgt die gerade entstehende Arcade Illusion Walk in Berlin, die mit der Spezialtechnik einer Leipziger Firma ausgestattet wird. Dort schnallt sich der Spieler einen lediglich drei Kilogramm wiegenden Hochleistungscomputer auf den Rücken, wodurch keine Kabelverbindung durch den Raum mehr nötig ist. Das ermöglicht freies Agieren und ist schon deshalb nötig, weil das verwendete Tracking-System sehr große Flächen bedienen kann, sogar über mehrere Etagen. 

Das Spielprinzip unterscheidet sich insofern von dem der Konkurrenz, als vorhandene Türen, Schalter und Wände in die virtuelle Realität übernommen werden können, was eine besonders intensive Mittendrin-Erfahrung ermöglicht. Im VR-Center The Void in den USA können mit dieser Technik schon Raumstationen erkundet und Aliens gejagt werden.

VR-Spielhalle - The Void
Bei The Void in den USA sind besonders real wirkende Abenteuer möglich
© The Void

VR-Vergnügungspark: Viveland 

Mit dem Viveland hat HTC in der taiwanesischen Hauptstadt Taipeh auf 330 Quadratmetern sogar eine Art kleinen Themenpark aufgebaut. In vier Bereichen gibt es dort über 20 Attraktionen. Achterbahn wird beispielsweise auf speziellen Rüttelsesseln gefahren, Autorennen sogar auf richtigen Simulatorsitzen. Für Militär-Shooter gibt es Flächen mit Sandsäcken und Öltonnen. HTC plant zahlreiche weitere dieser VR-Stationen, auch der europäische Markt ist angepeilt.

Screenshot