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Laser- oder Tintenstrahldrucker? So entscheiden Sie richtig
Die große Auswahl an Druckermodellen stellt den Käufer vor die Frage: Welcher Drucker ist sinnvoller: Laser oder Tintenstrahl? Einfacher Drucker oder Multifunktionsgerät? Wir möchten Ihnen bei dieser Entscheidung mit der folgenden Beratung zur Seite stehen. Lesen Sie, was ein Familien-, ein Home-Office- oder Bürodrucker leisten sollte.

Laser- oder Tintenstrahldrucker? Oder doch ein Multifunktionsgerät? Den Kauf eines Druckers sollten Sie ähnlich planen, wie die Anschaffung eines Kühlschrankes. Natürlich kann man beim erstbesten Schnäppchen zuschlagen. Doch passt das Gerät dann in die Umgebung? Wie ist es mit der Ausstattung und Leistung bestellt? Was kostet der Betrieb, wie sieht es mit Langlebigkeit und dem Support aus? Ähnliche Gedanken sind vor dem Kauf eines Druckers angebracht.
Dabei muss eine gut durchdachte Druckerplanung nicht zwangsläufig nur zu den teuren Geräten führen. Auch preiswerte Modelle können je nach Druckbedarf durchaus überzeugende Leistungen abliefern.
Wir möchten Ihnen in dieser Druckerberatung Argumente an die Hand geben, die Sie bei der eigenen Auswahl eines Druckers oder im Verkaufsgespräch verwenden sollten. Dabei haben wir die Varianten Familiendrucker, den Home-Office-Drucker sowie den Bürodrucker für kleine Arbeitsgruppen im Fokus.

Tinten-Multifunktionsgerät: Der Familiendrucker
Wird in der Familie ein PC genutzt, benötigt man auch einen passenden Drucker. Da die Ansprüche der Familienmitglieder sehr unterschiedlich sind, ist ein Multifunktionsgerät ein Muss. Da die verschiedensten Druckmedien zum Einsatz kommen werden, bietet sich ein Tintenstrahldrucker mit seiner Medienvielseitigkeit an.
Neben dem Bedrucken von Normalpapier werden an einen Familiendrucker viele weitere Ansprüche gestellt. So muss einmal eine schnelle Ausweis-Kopie her oder ein Bild wird digital benötigt und muss gescannt werden.
Die Anforderungen sind nahezu endlos und in der Regel nur von einem Tinten-Multifunktionsgerät umzusetzen. Diese Geräteklasse bietet als Standardfunktionen die Optionen zum Drucken, Kopieren und Scannen. Wer es benötigt, findet auch Geräte mit zusätzlicher Faxfunktion.
Bei der Anschaffung eines Familiendruckers sollten Sie aber nicht nur auf die Funktionen achten, sondern auch die Anschlüsse (Schnittstellen) hinterfragen. In der Wohnung mit PC ist meist ein WLAN-Netzwerk gespannt. Deshalb sollte der Drucker auch über eine WLAN-Schnittstelle verfügen.

Tinten-Multifunktionsgerät: Kosten- und Lebenserwartung
Die Druckkosten bei einem Standard-Tintendrucker betragen etwa 4 Cent für eine S/W-Textseite und etwa 12 Cent für eine Mischseite auf Normalpapier mit allen Farben. Je höher die Qualitätseinstellung und der Tintenbedarf eines eingelegten Mediums, desto teurer wird auch der Druck. Ein A4-Farbfoto auf gutem Fotopapier verschlingt schnell samt Papierkosten einen Euro oder mehr. Deshalb achten Sie als Vieldrucker darauf, dass es auch XL-Patronen für Ihr Modell gibt. Mit diesen Großraumpatronen fallen die Seitenkosten in der Regel günstiger aus.
Die Lebensdauer Ihres Tintendruckers endet im günstigsten Fall und je nach Druckauslastung nach fünf bis zehn Jahren. Wenigdrucker sollten wenigsten einmal die Woche ein Farbblatt drucken, damit die Tinte nicht eintrocknet. Eine Reparatur ist oft sehr teuer und übersteigt in der Regel die Anschaffungskosten.

Multifunktionsgerät: Home-Office-Drucker
Für die meisten Selbstständigen ist der tägliche Umgang mit Geschäftspapieren ein leidiges Muss. Deshalb ist eine gut funktionierende Dokumentenzentrale in Form eines Multifunktionsgerätes (kurz MFG) gefragt. Das sollte möglichst noch auf den Schreibtisch passen, schnell und einfach bedienbar sein und so wenig wie möglich Ausfälle und Kosten verursachen. Dabei ist es in diesem Anwendungsumfeld mit dem Schwerpunkt Office-Dokumente in der Regel egal, ob es sich um ein Tinten- oder Lasermultifunktionsgerät handelt.
Neben den Grundfunktionen ist es für den Selbstständigen wichtig, dass das Gerät schnell einsatzbereit ist und keine langen Wartezeiten bis zur Dokumentausgabe entstehen. Weiterhin sollte das MFG wartungsfreundlich sein, beispielsweise mit einem großen Papiervorrat und einer großen Reichweite der Druckerfarben. Ein Farbdruck ist zwar nicht immer zwingend nötig, wird aber ab und zu einmal nötig sein. Sei es für eine Werbebroschüre, das Firmenlogo oder, gerade im Handwerksbereich, für Beweisfotos.
Deshalb sollte sich der Drucker so einstellen lassen, dass er im Hauptbetrieb mit der schwarzen Patrone arbeitet und sich nur im Ausnahmefall die etwas teureren Farbpatronen manuell zuschalten lassen. Eine einfache und verständliche Bedienung mit möglichst vielen Direktknöpfen direkt am Gerät ist vor allem bei Handwerkern gefordert, die nicht immer die Zeit haben, den Drucker für eine schnelle Kopie oder einen Scanvorgang über den PC anzusteuern.

Multifunktionsgerät: Die Faxfunktion ist notwendig
Das Fax ist trotz moderner digitaler Kommunikation für den Selbstständigen immer noch sehr wichtig. Viele Dokumente wie Angebote, Nachfragen oder Bestätigungsschreiben laufen über die altehrwürdige Faxschiene. Beim Kauf eines Multifunktionsgerätes sollte man deshalb als Selbstständiger auch ein Auge auf die Faxfunktionen werfen.
Hier sollte die Möglichkeit der Versendung von Farbfaxen nicht im Vordergrund stehen. Vielmehr ist es wichtig, dass man im Gerät möglichst viele Nummern speichern kann sowie ein Faxversand und -eingang papiersparend und selektierfähig über den PC möglich ist.

Laser-Multifunktionsgerät: Der Drucker für das Büro
Auf einen Bürodrucker haben in den meisten Fällen mehrere Mitarbeiter Zugriff. In der Regel sollte es sich dabei um ein (Farb-)Laser-Multifunktionsgerät mit großem Papier- und Tonervorrat handeln. Die Bedienung muss sowohl am Gerät als auch über des Büronetzwerk möglich sein. Sehr wichtig für eine solche Dokumentenzentrale ist der Support. Dieser sollte die Ausfallzeit so gering wie möglich halten oder komplett für die Wartung des Gerätes sorgen.
Neben der Standardgarantie lassen sich bei seriösen Händlern gerade für größere Drucker optionale Supportangebote ordern. Wenn man sich darüber im Internet informiert, stößt man auf verschiedene Begriffe, die mit ihren mal englisch, mal deutschen Wortkombinationen nicht immer ganz verständlich sind. Hier eine kleine Auflösung der am häufigsten verwendeten Service-Floskeln:
- Bring-In (Carry-In)-Service: Sie senden/bringen das defekte Gerät an/in ein Reparatur-Center und bekommen/holen es nach der Instandsetzung wieder zurück.
- Vor-Ort-Service: Ein Techniker kommt zu Ihnen und repariert das Gerät "vor Ort" oder entscheidet die weitere Vorgehensweise.
- Pick-up-Service / Collect an Return: Das Gerät wird abgeholt und nach der Reparatur wieder zu Ihnen zurückgebracht.
Bei den beschriebenen drei Service-Angeboten haben Sie in der Regel keinen Anspruch auf ein Ersatzgerät. Dafür lässt sich bei vielen Anbietern ein optionaler Geräteaustausch-Service vereinbaren. Die Tages- und Stundenangaben innerhalb der Serviceangebote beziehen sich in der Regel auf Arbeitstage.
Laser-Multifunktionsgerät: Administrative Möglichkeiten
Für eine Kostenoptimierung und ein vertrauliches Drucken muss der Bürodrucker administrative Einstellmöglichkeiten bieten. So sollten sich z.B. Farbausdrucke nur für bestimmte Nutzer definieren oder Druckverbrauchsanalysen erstellen lassen. Weiterhin erlauben viele größere Multifunktionsgeräte einen vertraulichen Ausdruck, bei dem der Anwender nur per PIN-Nummer oder Kennkarte seine Druckaufträge abrufen kann.