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Top-Software gratis

Ob Tabellenkalkulation, Bildbearbeitung oder Routenplanung: Neue Online-Anwendungen sind Desktop-Programmen ebenbürtig, nicht selten sogar überlegen. Und das, obwohl sie nichts kosten.

Autoren: Redaktion pcmagazin und Sven Hähle • 17.6.2008 • ca. 4:50 Min

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Inhalt
  1. Top-Software gratis
  2. Teil 2: Top-Software gratis

Wie sicher sind meine Daten? Nicht nur die Online-Anwendungen selbst, auch die damit genutzten Dokumente sind jederzeit und überall verfügbar, während man sie im Web bearbeitet oder wenn man sie dort speichert. Daraus resultieren Sicherheitsbedenken, vor allem beim Einsatz von Online-Anwendu...

Wie sicher sind meine Daten?

Nicht nur die Online-Anwendungen selbst, auch die damit genutzten Dokumente sind jederzeit und überall verfügbar, während man sie im Web bearbeitet oder wenn man sie dort speichert. Daraus resultieren Sicherheitsbedenken, vor allem beim Einsatz von Online-Anwendungen in Firmen. Doch entgegen landläufiger Skepsis speichern die Online-Anwendungen Daten so, dass Unberechtigte nicht darauf zugreifen können. Sie nutzen dazu verschiedene Methoden der Authentifizierung und Verschlüsselung. Dennoch haben einige Anwender Angst, dass die Daten missbraucht werden.

Wirklich wichtig ist: Anwender sollten sorgsam mit ihren Anmeldedaten umgehen, und dafür sorgen, dass ihr Rechner sicherheitstechnisch in einwandfreiem Zustand ist. Außerdem sollten sie immer gut überlegen, wem sie welche Daten freigeben, etwa dann, wenn es um das gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten geht. Die Verwaltung von Schreib- und Leserechten kann etwas kniffelig sein. Im Zweifelsfall gilt: Anderen Nutzern lieber weniger als zu viele Rechte einräumen.

Vergessen Sie komplizierte Installationen und knifflige Software-Updates: Online-Anwendungen sind jederzeit einsatzbereit und immer aktuell. Die Programme laufen komplett im Browser ab, liegen nicht mehr auf dem PC des Anwenders. Wer zum Beispiel einen Brief schreiben oder eine Tabelle erstellen will, ruft nicht Word oder Excel auf, sondern nutzt ein entsprechendes Programm aus dem Web. Einfach die Internet-Adresse im Browser eintippen und sich per Login authentifizieren - schon kann man die jeweilige Online-Anwendung nutzen. Und die Bedienung ist so einfach, als wäre das Programm auf dem PC installiert.

Ein weiterer Vorteil: Online-Anwendungen sind unabhängig von Betriebssystem und Computer-Konfiguration. Auch ältere PCs mit einer schwachen Hardware-Ausstattung kommen damit zurecht. Lediglich ein Internet- Zugang ist erforderlich.

Google gegen Microsoft

Einer der Vorreiter bei Online-Anwendungen ist Google. Der Suchmaschinenbetreiber bietet mehrere wichtige Anwendungen als kostenlose Online-Programme an, zum Beispiel E-Mail, Kalender, Notizen, Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Routenplaner. Software-Marktführer Microsoft gefällt das gar nicht, denn Google macht ihm damit die Kundschaft streitig. Doch bislang kann der Office-Hersteller dem Suchmaschinen- Anbeiter nicht genug Paroli bieten, denn Microsofts Live-Dienste () bieten derzeit keine Textverarbeitung und Tabellenkalkulation. Und bei Office Live Workspace, einem Dokumentenmanagement- System für kleinere Teams (OLW, ), werden die Daten weiterhin auf dem Computer bearbeitet und nur übers Web verteilt. Deshalb müssen die PCs der Nutzer über ein lokal installiertes Microsoft Office verfügen. Eine nützliche Online-Anwendung bietet Microsoft allerdings mit seinem Safety Scanner (). Dabei handelt es sich um ein Web-Werkzeug, das den Rechner auf Virenbefall prüft, Schädlinge und unnötige Dateien entfernt und damit den PC leistungsfähiger macht.

Texte, Tabellen und Präsentationen

Googles Online-Anwendung Text & Tabellen () bietet nahezu alle grundlegenden Funktionen von Word und Excel und ist somit für alle Anwender geeignet, die einfache Text- und Tabellendokumente erstellen wollen. Vetraute Bedienelemente machen das Bearbeiten der Dokumente leicht: Die Schaltflächen sind denen von Desktop-Anwendungen nachempfunden. Auch die Nutzerverwaltung ist gelungen: Text & Tabellen protokolliert vorbildlich, wer in den Dokumenten welche Änderungen vornimmt. Der Dateiaustausch fällt ebenfalls leicht, denn Google Text & Tabellen unterstützt die Formate DOC, XLS, PPT, RTF, ODT, ODS, und CSV.

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Google Text: Die Online-Textverarbeitung bietet die selben Grundfunktionen wie Word.
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Noch nicht so weit entwickelt wie Google Text & Tabellen sind die Web-Anwendungen AjaxWriter, AjaxXLS und AjaxPresent (). Die Werkzeuge für Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationen lassen sich nur mit Firefox aufrufen; ihr Funktionsumfang ist eher rudimentär. Die Online-Tabellenkalkulation EditGrid () importiert Daten aus Excel und anderen Tabellenkalkulationen im CSV-Format. Das Online-Programm bietet eine deutsche Oberfläche; als Dezimaltrennzeichen wird aber das Komma verwendet. Das Programm glänzt mit sehr vielen Funktionen und einem ausgefeilten System zur Gruppenarbeit, inklusive Verschlüsselung. Der Import, auch von komplexen Excel-Arbeitsmappen, funktionierte sehr gut. Als Vorlagen gibt es zum Beispiel einen Geburtstagskalender, verschiedene Listen und eine Cash-Flow-Analyse.

Thinkfree Office () besteht aus Textverarbeitung, Tabellenkalkulation sowie Präsentationsprogramm. Die Oberfläche ist Microsoft Office nachempfunden, wobei einige Funktionen fehlen und andere zusätzlich vorhanden sind, beispielsweise Schrift vergrößern und verkleinern. Gespeichert wird entweder im Internet (ein GByte Speicherplatz ist kostenlos) oder auf der eigenen Festplatte. Positiv ist die vollständige Lokalisierung; auch die Hilfe ist in Deutsch. Für die Rechtschreibprüfung lassen sich Microsoft-Office-Wörterbücher einbinden.

Zoho () bietet mit der Online-Textverarbeitung Zoho Writer, der Tabellenkalkulation Zoho Sheet und dem Präsentationsprogramm Zoho Show drei weit entwickelte Dienste an. Die Tabellenkalkulation hat viele nützliche Funktionen, etwa Auto-Ausfüllen bei Reihen. Leider richtet sich der Dienst offenbar an englischsprachige Anwender, da anstatt des Kommas ein Punkt als Dezimaltrennzeichen verwendet wird.

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Auch Software-Hersteller Adobe ([ext:https://www. adobe.de][/ext]) will Google Konkurrenz machen - und zwar mit der Online-Textverarbeitung Buzzword (). Der Dienst ist derzeit aber noch in der Testphase.

Google-Account

Um die Online-Anwendungen von Google nutzen zu können, brauchen Sie einen Google-Account. Den besitzen Sie automatisch, indem Sie sich eine Google- Mail-Adresse reservieren. Klicken Sie auf der Google- Startseite ([ext:https://www. google.de][/ext]) oben rechts auf "Anmelden" und auf der folgenden Seite auf "Legen Sie jetzt ein Konto an".

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E-Mail und Messenger

Google Mail () ist gemeinsam mit Yahoo Mail () Vorbild für das, was mittlerweile für viele Webmail-Dienste selbstverständlich ist: Bedienkomfort wie bei einem lokal installierten E-Mail-Programm. Dazu gehört die Unterstützung von Tastaturbefehlen ebenso wie das Öffnen von Nachrichten mittels Doppelklick. Die von E-Mail-Clients bekannten Funktionen, wie Spam-Filter, Kontakt-Manager, Abwesenheitsnotiz, POP3-Abruf oder RSS-Reader, sind allesamt vorhanden.

Eine Besonderheit von Google Mail ist, dass empfangene E-Mails nicht - wie allgemein üblich - in verschiedenen Ordnern abgelegt werden, sondern in einem zentralen Archiv. Um E-Mails wiederzufinden, bemüht man eine Suchfunktion, die der Websuche von Google sehr ähnlich ist. Außerdem können den E-Mails so genannte Labels zugeteilt werden: Stichworte, mit denen eine Kategorisierung möglich ist. Dabei lässt sich eine E-Mail auch mehreren Labels zuordnen, was bei Ordnern nicht möglich ist.

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Auf www.meebo.com kann man sich bei verschiedenen Messenger-Diensten registrieren.
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Weil Google Mail derzeit für jeden Nutzer mehr als 2,5 GByte Speicherplatz kostenlos zur Verfügung stellt, müssen ältere E-Mails theoretisch nicht gelöscht werden. Sie bleiben archiviert für den Fall, dass man sie irgendwann doch noch einmal lesen möchte. Ein Argument, mit dem Google selbst für seinen Dienst wirbt.

Google Mail ignoriert übrigens Punkte im vorderen Teil der E-Mail-Adresse. Nachrichten an "benutzername@googlemail.com" kommen also auch dann an, wenn beispielsweise die Adresse "benutzer.name@ googlemail.com" verwendet wurde. Über Filter besteht die Möglichkeit, Mails mit bestimmten Empfängeradressen weiterzuleiten oder direkt in den Papierkorb verschieben zu lassen. Noch ein Tipp: Google Mail verschickt Mails auch mit alternativer Absenderadresse. Die passenden Angaben nimmt der Dienst unter "Einstellungen" entgegen. Auf der Registerkarte "Konten" lässt sich im Abschnitt "Nachricht senden als:" eine "Weitere E-Mail-Adresse hinzufügen". Dort trägt der Anwender den gewünschten Namen und die Absenderadresse ein, unter der er die Nachrichten versenden möchte.

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