Teil 6: Vergleichstest: WLAN-Router mit Draft-n-Standard
- Vergleichstest: WLAN-Router mit Draft-n-Standard
- Teil 2: Vergleichstest: WLAN-Router mit Draft-n-Standard
- Teil 3: Vergleichstest: WLAN-Router mit Draft-n-Standard
- Teil 4: Vergleichstest: WLAN-Router mit Draft-n-Standard
- Teil 5: Vergleichstest: WLAN-Router mit Draft-n-Standard
- Teil 6: Vergleichstest: WLAN-Router mit Draft-n-Standard
- Teil 7: Vergleichstest: WLAN-Router mit Draft-n-Standard
- Teil 8: Vergleichstest: WLAN-Router mit Draft-n-Standard
Alle schnellen WLAN-Router im Test prahlen mit Übertragungsleistungen von bis zu 300 Mbit/s. Damit wären sie rund dreimal so schnell wie eine Verbindung über ein herkömmliches (Fast Ethernet-)Netzwerkkabel, eine Übertragungsleistung von 100 Mbit/s vorausgesetzt. Doch Vorsicht: Wie bereits beim ...
Alle schnellen WLAN-Router im Test prahlen mit Übertragungsleistungen von bis zu 300 Mbit/s. Damit wären sie rund dreimal so schnell wie eine Verbindung über ein herkömmliches (Fast Ethernet-)Netzwerkkabel, eine Übertragungsleistung von 100 Mbit/s vorausgesetzt. Doch Vorsicht: Wie bereits beim b-Standard mit 11 Mbit/s und beim g-Standard mit 54 Mbit/s handelt es sich auch bei den 300 Mbit/s um eine maßlose Übertreibung. Denn bei diesen Geschwindigkeitsangaben handelt es sich um so genannte Bruttodatenraten, die jedoch für den Anwender wenig aussagekräftig sind, und ihn eher verwirren oder gar täuschen.

Die Bruttodatenrate berücksichtigt alle Daten, die pro Zeiteinheit über eine Verbindung fließen. Hierzu zählen beispielsweise auch die für den Anwender eher nutzlosen Daten, die beispielsweise erforderlich sind, um eine Verbindung aufzubauen, aufrechtzuerhalten oder zu steuern. Bei WLAN-Verbindungen kann dieser Anteil ebenso groß sein wie die tatsächlichen Nutzdaten, also beispielsweise die zu übertragende Datei.
Die für den 802.11b- und -g-Standard angegebenen Übertragungsraten von 11 Mbit/s und 54 Mbit/s stellen immer nur die Bruttodatenrate dar. Von den 11 Mbit, die hier pro Sekunde übertragen werden, sind also nur etwa 6 Mbit für Ihre zu übertragende MP3- oder Word-Datei reserviert, während die restlichen 5 Mbit benötigt werden, damit die Übertragung der Nutzdaten überhaupt stattfinden kann. Die Nettodatenrate beschreibt also immer den tatsächlichen Nutzanteil einer Netzverbindung. Im Idealfall beträgt sie bei WLAN gut die Hälfte der Bruttodatenrate.

Bei WLAN nach dem b-Standard wären das etwa 5 bis 6 Mbit/s netto, statt 11 Mbit/s brutto, bei 802.11g etwa 25 bis 30 Mbit/s netto, statt 54 Mbit/s brutto. Bei den von uns getesteten Draft-n-Geräten, die auf der Verpackung mit sensationellen (Brutto-) Datenraten von 300 Mbit/s beworben werden, könnte man also durchaus mit Nettowerten von herausragenden 100 bis 150 Mbit/s rechnen. Doch unser Test unter Praxisbedingungen zeigte, dass sich der Anwender mit deutlich weniger zufriedengeben muss.