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Teil 3: Tools zur Webanalyse: Alles koscher?

Autoren: Redaktion pcmagazin und Tim Kaufmann • 18.1.2010 • ca. 2:25 Min

Etracker Etracker wird als SaaS angeboten und per Javascript-Tag integriert. Die Lösung kommt sowohl auf kleinen als auch auf sehr großen Websites zum Einsatz, beispielsweise bei der Deutschen Bahn und Bild Online. Dementsprechend breit ist die Etracker-Tarifwelt angelegt. Ein Pendant zum Branch...

Etracker

Etracker wird als SaaS angeboten und per Javascript-Tag integriert. Die Lösung kommt sowohl auf kleinen als auch auf sehr großen Websites zum Einsatz, beispielsweise bei der Deutschen Bahn und Bild Online. Dementsprechend breit ist die Etracker-Tarifwelt angelegt. Ein Pendant zum Branchenprimus Google Analytics stellt der Tarif Etracker compact dar. Neben Standard-Reports bietet er ein Clickmap-Overlay.

Zudem lassen sich Website-Ziele festlegen, Konversions-Raten feststellen, Abbrüche tracken und Abrufe von Flash-Videos aus werten. Auch Adwords-Kampagnen und Affiliate-Programme verfolgt Etracker compact. Der Tarif schlägt zwar mit monatlich 100 Euro plus Mehrwertstuer zu Buche. Doch dafür erhalten Sie zusätzlich ein ruhiges Gewissen: Etracker hat sich den korrekten Umgang mit Daten vom Datenschutzbeauftragten des Landes Hamburg zertifizieren lassen.

Mit den Benchtrends nimmt sich Etracker dem Problem der fehlenden Vergleichsgrößen an, das vor allem Analysten kleiner Websites plagt. Welcher kleine Hotelier weiß schon, ob seine 5.000 Besucher im Monat ein guter Wert sind oder ob er nach oben noch viel Luft hat?

Ordnen Sie Ihre Website einer von Etrackers nach Branchen gegliederten Benchgroups zu, dann erhalten Sie im Gegenzug anonymisierte Durchschnittswerte der Branche zum Vergleich. Die Benchgroups stehen Ihnen schon in den billigeren Basic Services zur Verfügung, für die Etracker ab 1,11 Euro im Monat berechnet.

Awstats

Awstats steht hier stellvertretend für die aussterbende Gattung der Logfile-Analysatoren. Die in Perl geschriebene Open- Source-Lösung wird direkt auf dem Webserver installiert, was einen Zugang zu den dort erstellten Logfiles und die Möglichkeit, CGI-Scripte auszuführen oder eine Kommandozeile zu nutzen, voraussetzt.

Open Web Analytics und Piwik

Mit Open Web Analytics und Piwik treten gleich zwei Open Source Tools als Google Analytics Killer an. Vorteil: Diese Programme arbeiten mit Javascript-Tags, lassen sich aber auf einem eigenen Server (PHP 5, MySQL 4) installieren.

Piwik ist noch sehr jung und beeindruckt derzeit vor allem in der grafischen Aufbereitung mit animierten Tortendiagrammen, informativen Hover-Effekten und Tag-Clouds (beispielsweise für Keywords). Clickmap-Overlay und Funnel fehlen aber noch und die Kampagnen-Verfolgung steckt in den Kinderschuhen. Architektonisch zeigt sich Piwik mit offenem API und Plug-in-Schnittstelle vorbildlich.

Deutlich reifer, aber nicht ganz so hübsch in der Aufbereitung zeigt sich Open Web Analytics . Neben Standard-Auswertungen gibt es Click-Streams und Heatmaps. Die Herkunft der Besucher stellt Open Web Analytics über Einträge in einer Google Map dar und auch RSS-Feeds lassen sich tracken.

Logfile-Analyse war gestern

Wer jetzt auf ein neues Web Analyse Tool wechselt, sollte sich nicht mehr mit der Logfile-Analyse aufhalten.

Google Analytics zeigt mit Ziel-Conversions- Report, Funnels und Website Optimizer, wie leicht effiziente Web-Analyse sein kann - das Gros der Mitbewerber sollte sich hier eine Scheibe abschneiden. Etracker hat mit den Benchtrends ein heißes Eisen im Feuer.

Ob kostenlos oder kostenpflichtig, die SaaS-Dienste bringen einen großen Nachteil mit sich. Der direkte Zugriff auf die eigenen Daten ist nicht, oder - wie bei Webtrends - nur gegen Aufpreis möglich. Das ist spätestens dann ein Problem, wenn ein Wechsel der Software ansteht, oder der Anbieter vom Markt verschwindet.

Auf der sicheren Seite sind Sie mit den Open- Source-Lösungen Piwik und Open Web Analytics, die aber gerade beim Segmentieren und beim Messen von Zielerreichungsquoten noch zulegen müssen. Den Herstellern der Web Analyse Softwares und ihren Kunden stehen spannende Zeiten ins Haus.

zm_timkaufmann