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Die Notebook-Falle

Teil 2: Spioniert Ihr Notebook Sie aus? Software telefoniert heimlich

Autoren: Redaktion pcmagazin und Tim Kaufmann • 23.3.2010 • ca. 1:05 Min

Inhalt
  1. Spioniert Ihr Notebook Sie aus? Software telefoniert heimlich
  2. Teil 2: Spioniert Ihr Notebook Sie aus? Software telefoniert heimlich

Darum ist Computrace problematisch Eigentlich soll die BIOS-Funktion nur dann aktiv werden, nachdem ein entsprechender Service-Vertrag abgeschlossen und Computrace unter Windows installiert wurde. Im Magnus-Forum berichtet Teilnehmer Georg (aka "s1g-de") aber von einem nagelneuen Dell Vostro Noteb...

Darum ist Computrace problematisch

Eigentlich soll die BIOS-Funktion nur dann aktiv werden, nachdem ein entsprechender Service-Vertrag abgeschlossen und Computrace unter Windows installiert wurde. Im Magnus-Forum berichtet Teilnehmer Georg (aka "s1g-de") aber von einem nagelneuen Dell Vostro Notebook, auf dem ein nicht bestelltes Computrace seiner Arbeit nachging. Trotz fehlendem Auftrag übermittelte das Programm fleißig Daten an Absolute Software. Das ist um so prekärer, als wohl nur die wenigsten Nutzer ihr neues Notebook so gründlich untersuchen wie Georg. Er war über die ihm unbekannte "rpcnet.exe" gestolpert und hatte sich per Google näher darüber informiert. Trotz intensivster Bemühungen gelang Georg lediglich eine Blockade der Software, nicht deren dauerhafte Entfernung vom Rechner. Auch durch den von Dell veranlassten Tausch von Hauptplatine und Festplatte ließ sich der Spuk nicht austreiben. Das ist nur mit Hilfe von Absolute Software möglich. Beziehungsweise lieferte Dell im vorliegenden Fall im dritten Anlauf dann nicht mehr nur einzelne Ersatzkomponenten, sondern ein computracefreies Austauschgerät.

Computrace-Alternative Prey
Die Software Prey (https://preyproject.com) arbeitet ähnlich wie Computrace, lässt sich aber so konfigurieren dass die Infos vom gestohlenen Notebook ausschließlich an den Eigentümer übertragen werden.
© Archiv

Fazit

Grundsätzlich ist Computraces Hartnäckigkeit ebenso sinnvoll wie die Tatsache, dass es seine Arbeit heimlich verrichtet. Dass sich ein Programm, das sensible Informationen über den Nutzer und sein Notebook nach Kanada schickt, einfach so auf einem fabrikneuen Gerät einschleicht, darf aber nicht passieren. Hinzu kommt, dass man mit Computrace Nutzer auszuspionieren kann. Denn auch ohne Verlustanzeige können Computrace-Kunden auf der Website von Absolute Software abfragen, wo sich ihre Geräte gerade befinden. Ein Schuft wer daran denkt, wie leicht Arbeitgeber auf diese Weise Bewegungsprofile und Zeitprotokolle ihrer Mitarbeiter erstellen können.

zm_timkaufmann