Teil 2: Saubere Suchmaschinen
Für Google sind das schlechte Ergebnisse. Schließlich halten 75 Prozent aller Surfer Google für die Maschine, die die besten Suchergebnisse liefert - in Vergleichstests triumphierte Google regelmäßig. Zum Ruhm trugen neben der enormen Geschwindigkeit des Suchvorgangs auch die kinderleichte Bedi...
Für Google sind das schlechte Ergebnisse. Schließlich halten 75 Prozent aller Surfer Google für die Maschine, die die besten Suchergebnisse liefert - in Vergleichstests triumphierte Google regelmäßig. Zum Ruhm trugen neben der enormen Geschwindigkeit des Suchvorgangs auch die kinderleichte Bedienung bei - Google beschränkte sich lange auf eine Eingabezeile und die Ergebnisliste. Kurz: "Googeln" wurde zum Synonym für Suchen.

Auch "Die Zeit" setzte sich vor kurzem mit der Erfolgsstory von Google auseinander. "Ist Google Gott?" wurden gleich in der ersten Zeile Kritiker zitiert, denen die monopolartige Stellung der Suchseite Sorgen bereitet. Und in der Tat: Täglich werden über 200 Millionen Suchanfragen erledigt, die Marktdurchdringung durch Google einschließlich aller Lizenznehmer (vor allem AOL und Yahoo!) wird mit 75 Prozent angegeben. Drei Viertel aller Surfer vertrauen damit den Angaben derselben Suchmaschine.
Die Größe und Stärke der Suchmaschine trägt die Anfälligkeit für Ihren Niedergang in sich. Denn Google ist zum vorrangigen Ziel von Suchmaschinen-Tricksern geworden, die ihre eigenen Webseiten oder diejenigen zahlender Auftraggeber in den Trefferlisten nach vorne bringen. Unser Beispiel mit den DVD-Playern von Panasonic hat zufällig einen solchen Suchmaschinenoptimierer (wie sie sich selbst bezeichnen) ans Licht gebracht - und das an der ersten Stelle der Suchergebnisse. Die Agentur TrafficTime entwirft offenbar kleine Webseiten wie www.kommerziell.net, die nur ein paar Links zu Werbepartnern enthalten. Der Link zu eBay verrät es während des Ladevorgangs: TrafficTime kassiert offenbar als Partner von eBay eine Vermittlungsgebühr für jeden Surfer, der zur Auktionsbörse weitergeleitet wird.
Diese "Affiliate"-Programme sind nichts Ungewöhnliches, große Online-Unternehmen wie Amazon oder eBay arbeiten mit einem ganzen Heer von "Filialisten", die ein paar Cents für die Vermittlung eines Kunden kassieren. Die Anzeigen am rechten Rand der Ergebnislisten von Google funktionieren übrigens genauso. Für jeden Klick der Surfer erhält Google ein paar Cents Vermittlungsgebühr vom Inserenten.
Da die Mitarbeiter von Google den Suchmaschinen- Tricksern nach einiger Zeit auf die Schliche kommen, werden ihre Seiten aus dem Google-Index gelöscht. Diese ersetzen sie allerdings umgehend durch neue Seiten.