Ratgeber: "Suchmaschinenmarketing"

SEO für Wordpress

9.8.2012 von Redaktion pcmagazin

Die meisten Blogbetreiber möchten möglichst viele Leser erreichen. Dazu muss unter anderem das Blog für Suchmaschinen optimiert sein. (Dr. Holger Reibold)

ca. 5:00 Min
Ratgeber
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Wordpress ist von Haus aus mit verschiedenen Funktionen und Möglichkeiten für die Suchmaschinenoptimierung ausgestattet. So kann das Blogsystem beispielsweise .htaccess-Dateien nutzen.Bei einer Standardinstallation muss die meistgewünschte Indizierung zunächst in den Blogeinstellungen unter Privatsphäre zugelassen werden. Doch die blogeigenen Funktionen erweisen sich in der Praxis als unzureichend, um das gesamte Potenzial in Sachen SEO zu nutzen.Bereits mit einigen Standardaktionen kann man Wordpress-Installationen für das Zusammenspiel mit Suchmaschinen optimieren. Machen Sie insbesondere beim Verfassen von Blogbeiträgen regen Gebrauch von Metatags, stellen Sie sicher, dass Google und Co. etwas zu indizieren haben, indem Sie für ein entsprechendes Posting-Aufkommen sorgen, und optimieren Sie die robots.txt-Datei.Mit diesen Maßnahmen ist der Grundstein für die erfolgreiche Indizierung Ihrer Site gelegt.

Das SEO-Plug-in

Um ein Maximum in Sachen SEO aus Ihrem Blog herauszuholen, sollte Sie Wordpress um ein spezielles SEO-Plug-in erweitern. Inzwischen gibt es eine Vielzahl an Plug-ins, die helfen, die Blogkonfiguration für Suchmaschinen zu optimieren, doch eines gilt als das Beste: Wordpress SEO-Plug-in von Yoast.

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Das SEO-Plug-in fügt sich perfekt in die Wordpress-Administration ein.
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Sie können es einfach über die Plug-in-Verwaltung Ihres Wordpress-Systems installieren. Es ist dank seiner umfassenden Ausstattung ein Pflichtmodul. Es kann sogar Daten von SEO-Dritterweiterungen importieren und ist selbst über Drittmodule erweiterbar.Nach der Installation des SEO-Spezialisten sind dessen Funktionen über die Wordpress-Administration verfügbar. Über den SEO-Menüeintrag greifen Sie auf die verschiedenen Funktionsbereiche und Einstellungen zu. Auch bei verschiedenen Taxonomien wie den Kategorie und Schlagworteinstellungen stehen Ihnen Funktionen des SEO-Plug-ins zur Verfügung.Das Plug-in besitzt ein eigenes Dashboards, über das verschiedene allgemeine Einstellungen verfügbar sind. Im unteren Bereich können Sie die Authentifizierungseinstellungen für die Webmaster Tools von Google, Bing und Alexa eintragen, und so bereits Ihr Ranking optimieren.Das erste Untermenü trägt die Bezeichnung Titel. Hier können Sie den Blogtitel und den von verschiedenen Seiten bearbeiten. Damit Wordpress SEO den Site-Titel modifizieren kann, muss dieser in der Datei header.php wie folgt angelegt sein:

<title><?php wp_title(''); ?></title>

Sollte das nicht der Fall sein, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Umschreiben der Titel erzwingen oder nehmen die notwendige Anpassung im PHP-Code vor.Mit dem Plug-in können Sie den Titel und die Metabeschreibung, genauer: das zu verwendende Template, für alle Seitentypen bestimmen. Das ist praktisch, um diese Daten nicht nur für die Startseite, sondern eben auch für Artikel, Kategorien, Archive, Such- und 404-Seiten zu hinterlegen.Dabei verwenden Sie Platzhalter, die durch die entsprechenden Seiteninhalte ersetzt werden. Eine typische Konfiguration für die Suchseite könnte wie folgt aussehen:Sie haben nach folgenden Inhalten gesucht: %%searchphrase%% &#8226; %%sitename%%Unterhalb der Titelkonfiguration finden Sie eine Tabelle, in der alle Platzhalter dokumentiert sind.

Optimale Indizierung

Standardmäßig lässt das SEO-Plug-in die Indizierung aller Seiten Ihres Blogs zu. Das ändern Sie, indem Sie im Untermenü Indexierung die Bereiche ausblenden, die die Suchmaschinen nicht erfassen sollen.

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Mit den Indizierungseinstellungen bestimmen Sie, welche Inhalte von der Indizierung ausgeschlossen werden und welche nicht.
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Sie können mithilfe der Indizierungsregeln insbesondere die Verwendung der verschiedenen Archive deaktivieren und so etwa die Kategorien- und Schlagwortarchive ausblenden.Durch die Indizierung von Archiven entsteht oft sogenannter Duplicate Content, also doppelter Inhalt. Dieser wurde in der Vergangenheit häufig dafür verantwortlich gemacht, wenn das Ranking von Websites eingebrochen ist. Daher ist es ratsam, diesen Duplicate Content zu vermeiden, indem Sie die für Ihr Blog relevanten Archive vom Einlesen ausnehmen.Sollten Ihnen diese globalen Einstellungen zu grob und zu ungenau sein, können Sie die Indizierung beim Verfassen von Artikeln beziehungsweise Seiten über die SEO-Box individuell anpassen - und zwar auch kategorien- und schlagwortspezifisch. In den Archiveinstellungen können Sie bestimmte Archivseiten vollständig von der Indizierung ausnehmen.Sie können die Robots-Metatags in den Indizierungseinstellungen ebenfalls Site-übergreifend definieren. Konkret können Sie mit dem Hinzufügen des noodp-Tags dafür sorgen, dass die DMOZ-Seitenbeschreibung nicht verwendet wird. Bei dieser Einstellung und der Verwendung des noydir-Tags ist es allerdings ratsam, sie über die SEO-Box vorzunehmen.

Erweiterte Einstellungen

Das Wordpress-SEO-Plug-in stellt Ihnen eine Fülle weiterer Konfigurations- und Optimierungsmöglichkeiten zur Verfügung. Wenn Sie die Inhalte Ihres Blogs auch über soziale Netzwerke und hier insbesondere Facebook verteilen wollen, wechseln Sie zum Untermenü Social und aktivieren dort die Option Fügen Sie OpenGraph-Meta-Daten hinzu.Besonders elegant ist die Sitemap-Erstellung mit dem SEO-Plug-in gelöst. Eine XML-basierte Sitemap ist bekanntlich ein wichtiges Werkzeug, um Suchmaschinen mit allen relevanten Informationen über die Site-Struktur zur versorgen.Schalten Sie im Menü XML-Sitemaps die Option Funktionen für XML-Sitemaps aktivieren ein, damit die Wordpress-SEO-Erweiterung die Map generiert und diese dann selbstständig an Google und Bing übermittelt. In der Sitemap sind nicht nur Ihre Artikel und Seiten aufgeführt, sondern auch die Bildinformationen. Mit einem Klick auf die Schaltfläche XML-Sitemap können Sie einen Blick in die XML-Datei werfen und deren Inhalte prüfen.

Profi-Einstellungen

Für fortgeschrittene Anwender sind die Einstellungen des Menü Permalinks interessant. Die meisten Anpassungen dieses Menüs beziehen sich auf die gesamte URL-Struktur. Wordpress verwendet als Kategoriebasis üblicherweise /category. Der Permalink setzt sich dabei aus der Basis und der Kategorienbezeichnung zusammen. Bei deutschsprachigen Blogs bietet es sich an, diese Voreinstellung beispielsweise in /kategorien zu ändern.Doch das SEO-Plug-in kann mehr: Sie können vollständig auf die Kategorienbasis in der URL verzichten. Aktivieren Sie dazu die Option Die Kategorie-Basis aus der Kategorien-URL entfernen. In den Cannonical-Einstellungen können Sie sogar dafür sorgen, dass diese nicht nur bei Artikeln und statischen Seiten, sondern bei allen Dokumenten verwendet werden.Ein weiteres Highlight von Wordpress SEO sind die Bearbeitungsfunktionen, die über den letzten Menüeintrag verfügbar sind. Hier können Sie die .htaccess- und die robots.txt-Dateien einsehen und bearbeiten. Damit beides möglich ist, müssen die notwendigen Lese- und Schreibrechte für diese beiden Dateien gesetzt sein.

Die SEO-Box

Das Stichwort Wordpress-SEO-Box ist bereits mehrfach gefallen. Dahinter verbirgt sich eine der leistungsfähigsten Funktionen des SEO-Spezialisten. Die Box ist in den Dialogen zum Erstellen beziehungsweise Bearbeiten von Seiten und Artikeln verfügbar. Mit den dort verfügbaren Einstellungen überschreiben Sie beispielsweise Titelinformationen des verwendeten Templates.

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Ein Highlight des SEO-Plug-ins: Die SEO-Box für die seiten- und artikelspezifische Wordpress-Optimierung.
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Die SEO-Box umfasst drei Registerkarten: Generell, Seiten Analyse und Erweitert. Auf der Karte Generell finden Sie die Snippet Preview sowie die Eingabefelder für die Metadaten Titel, Beschreibung und Schlüsselwörter. Sie können auch das Fokus-Keyword angeben, um den erstellten Inhalt danach durchsuchen zu lassen.Dank der integrierten Seitenanalyse von Linkdex wird die Suchmaschinenoptimierung zum Kinderspiel. Nach der Angabe des Fokus-Keywords wird eine kurze Analyse mit wichtigen Onpage-SEO-Kriterien durchgeführt und Ihnen auf der Registerkarte Seiten Analyse die Auswertung präsentiert. Wenn Sie die Verbesserungsvorschläge beherzigen, ist Ihr Blog schnell optimiert.Schließlich können Sie in den erweiterten Einstellungen der SEO-Box Meta-Robot-Angaben einzeln vergeben, die Priorität in der XML-Sitemap einstellen und Artikel beziehungsweise Seiten aus der XML-Sitemap ausschließen. Außerdem sollten Sie die Möglichkeit nutzen, eine externe Domain als Canonical-URL anzugeben, um einer Abstrafung für Duplicate Content entgegenzuwirken.

Fazit

Wenn Sie Ihren Wordpress-Blog für Suchmaschinen optimieren wollen, führt kein Weg am Wordpress-SEO-Plug-in von Yoast vorbei. Kein anderes Plug-in bietet mehr Funktionsumfang und Flexibilität, um Suchmaschinen optimal mit den gewünschten Informationen zu versorgen.

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