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Erste Hilfe für den PC

SystemRescueCD

Autor: Thomas Joos • 31.8.2010 • ca. 2:45 Min

Systemrettung über CD oder USB-Stick mit SystemRescueCD ...

Systemrettung über CD oder USB-Stick mit SystemRescueCD

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Wenn der Rechner gar nicht mehr booten will, hilft eine Systemrettung mit einer Live-CD, zumindest die Daten zu retten.
© PC Magazin

Viren stellen aber nicht immer das Problem dar wenn Windows nicht mehr ordnungsgemäß startet. Oft liegen andere Schwierigkeiten vor. Hier helfen Rettungs-CDs oder USB-Sticks mit denen Sie den Computer überprüfen und etwaige Fehler beheben. Auf der Seite www.sysresccd.org/Download können Sie sich eine kostenlos Rettungs-CD für Profis herunterladen, in der haufenweise Tools zur Systemrettung integriert sind.

Der Download besteht aus einer ISO-Datei, die Sie als ISO-Image brennen können, genauso wie Virenscan-CDs der verschiedenen Hersteller. Booten Sie den Rechner mit der CD, können Sie auf Ihre Windows-Festplatten zugreifen, Daten kopieren und Daten retten. Die CD lässt sich auch auf einen USB-Stick integrieren. Das hat den Vorteil dass Sie beim Systemstart über den Stick auch Daten auf dem USB-Stick speichern können.

Neben Virenscanner enthält die Oberfläche auch Dateimanager und NTFS-Treiber. Als CD müssen Sie nur die ISO-Datei brennen und können sofort den Computer mit der CD booten. Wie Sie die Rettungs-CD zum Rettungs-USB-Stick konvertieren, zeigen wir Ihnen in den folgenden Abschnitten. Neben den hier beschriebenen Möglichkeiten können Sie auch bei dieser CD den Weg über UNetbootin wählen.

Verbinden Sie den USB-Stick mit dem Computer. Formatieren Sie den Stick mit dem FAT-Dateisystem über das Kontextmenü im Explorer. Anschließend müssen Sie alle Dateien aus der ISO-Datei direkt in das Stammverzeichnis auf den Stick kopieren.

Sie müssen dazu alle Dateien und Verzeichnisse der ISO-Datei markieren und dann in das Stammverzeichnis des USB-Sticks kopieren. Sie können dazu die ISO-Datei als Archiv einfach mit einem Packprogramm entpacken, zum Beispiel mit 7-Zip.

Es gibt auch Tools, die ISO-Dateien direkt als CD-Laufwerk in Windows einbinden können. Ein legales Programm ist IsoBuster, den Sie auf der Seite www.isobuster.com herunterladen können. Auch mit Virtual CloneDrive von der Seite www.slysoft.com/de/virtual-clonedrive.html können Sie kostenlos ISO-Dateien als DVD-Laufwerk in den Explorer einbinden.

Benennen Sie nach dem Kopieren auf den USB-Stick im Verzeichnis isolinux die Datei isolinux.cfg in syslinux.cfg um. Löschen Sie, falls vorhanden, das Verzeichnis syslinux vom Stammverzeichnis des USB-Sticks. Benennen Sie das Verzeichnis isolinux um zu syslinux. Öffnen Sie anschließend das Verzeichnis bootprog.

Kopieren Sie die ZIP-Datei syslinux-<x.xx>.zip auf den Computer und entpacken Sie das Archiv. Öffnen Sie über das Kontextmenü von Eingabeaufforderung im Startmenü (Alle Programme\Zubehör) eine Befehlszeile mit Administratorrechten und wechseln Sie in das entpackte Verzeichnis und dann in das Verzeichnis win32.

Geben Sie den Befehl syslinux -ma <Laufwerksbuchstabe des USB-Sticks> ein, zum Beispiel syslinux -ma l:. Sie erhalten keine Rückmeldung. Anschließend können Sie mit dem USB-Stick den Rechner booten. Ihnen steht ein Bootmenü zur Verfügung, bei dem Sie am besten den ersten Punkt default boot options starten. Während des Bootvorgangs werden Sie nach dem Tastaturlayout gefragt.

Wählen Sie als Sprache de aus. In den meisten Versionen der CD ist das der Punkt 10. Standardmäßig startet die SystemRescueCD in die Konsole. Das Tool startet nicht automatisch die grafische Oberfläche. Um diese zu starten, geben Sie in der Befehlszeile wizard ein. Wählen Sie am besten Xorg als Oberfläche aus, wie vom Hersteller empfohlen. Funktioniert das nicht, wählen Sie beim nächsten Start eine andere Oberfläche aus.

Sollte der Start mit den Standardoptionen nicht funktionieren, starten Sie den Computer neu und wählen im Bootmenü die Option console in high resolution (framebuffer). Starten Sie auch dann nach dem Booten mit wizard den Startassistenten und wählen dann die Option Xfbdev-run Graphical desktop using Xfbdev (requires Frame-Buffer).

Einer der Vorteile der SystemRescueCD ist die Möglichkeit, auch als 64-Bit-System zu booten. Nach dem Start der Oberfläche erreichen Sie die meisten Tools, wenn Sie mit der rechten Maustaste auf den Desktop klicken. Integriert ist auch ein Brennprogramm, sodass Sie Daten zur Wiederherstellung auf CD brennen können.