So wird Ihr Wohnzimmer zum perfekten Heimkino
Wer einen eigenen Raum für sein Heimkino zur Verfügung hat, darf sich glücklich schätzen.Wer nur sein Wohnzimmer zur Verfügung hat, erfährt mit diesem Ratgeber, wie er es in ein perfektes Heimkino verwandelt.

Wer einen eigenen Raum für sein Heimkino zur Verfügung hat, darf sich glücklich schätzen. Wer nur sein Wohnzimmer zur Verfügung hat, erfährt mit diesem Ratgeber, wie er es in ein perfektes Heimkino verwandelt. ...
Wer einen eigenen Raum für sein Heimkino zur Verfügung hat, darf sich glücklich schätzen. Wer nur sein Wohnzimmer zur Verfügung hat, erfährt mit diesem Ratgeber, wie er es in ein perfektes Heimkino verwandelt.
Gehören Sie auch zu denjenigen, die Bewegtbild gerne auf einer großflächigen Projektion sehen würden, aber keine Räumlichkeiten dafür freimachen können? Es geht doch! In sieben Schritten sagen wir Ihnen, was es zu wissen und zu beachten gibt.
1. Vorbereitung
Vor dem Marsch zum Händler sollten Sie einen prüfenden Blick in das Wohnzimmer werfen.

Es gilt zu bedenken, dass sich Bilddiagonalen um 2,50 Meter zwar heute meist schon ab drei Metern Seitenlänge im Raum realisieren lassen, aber Sie benötigen auch drei Meter ungestörte Bahn für das Licht. Die Maximaldistanz, die ein Projektor mit einem großzügigen Zweifach-Zoom überbrückt, liegt auf der anderen Seite bei sechs Metern. Allerdings sollten Sie extreme Zoomeinstellungen vermeiden: Im Weitwinkel neigen die Linsen der meisten Einsteigerprojektoren zu chromatischer Aberration (Farbfehler) und Vignettierung (Abdunklung zum Rand hin). Die Teleeinstellung hat hingegen einen Lichtverlust zu verantworten. Hilfreich vor dem Kauf sind deshalb Kalkulatoren, wie sie die meisten Projektorenbauer heute im Internet anbieten. Aber die Eingaben von Daten wie gewünschte Bildbreite oder Projektionsabstand ermitteln diese Programme die machbaren Projektionspositionen exakt. Dabei berücksichtigen sie sogar die Möglichkeit zur Linsenverschiebung (Lensshift), die man allerdings ebenso wenig ans Maximum treiben sollte.
Doch wie groß sollte das Bild in einem guten Heimkino überhaupt sein?
Das hängt vom menschlichen Gesichtsfeld und dessen Blickwinkel ab. Die beste Bildbreite erzielt eine Diagonale zwischen 30 und 40 Grad. Dafür die Faustregel: Betrachtungsabstand = Bildbreite mal zwei. Bei einem zu großen Bild müssen Sie zu sehr den Kopf bewegen, um alles zu erleben das strengt zudem an und lenkt letztlich auch ab.
Eine weitere wichtige Voraussetzung wie eine gewisse Raumgröße ist die Dunkelheit im Projektionsraum.

Rollos, Jalousien oder schwere Vorhänge sind dringend zu empfehlen, um auch nachts eventuell von Straßenlaternen oder Nachbargebäuden einfallendes Licht auszusperren. Da Wohnzimmer wohl nur von Anhängern düster ausgerichteter Subkulturen schwarz gestrichen werden, bleibt nur eine Regel: Je dunkler die Wandfarbe und das Mobiliar sind, desto bessere Kontraste, Schwarzwerte und Farbsättigung erhalten Sie auf der Leinwand. Gegebenenfalls helfen schwarze Vorhänge. Auch helle, spiegelnde Flächen oder Bereitschafts- LEDs richtetman am besten so aus, dass sie nicht in Richtung Leinwand strahlen.
2. Platzwahl
Regal: Die Wahl des richtigen Projektorstandortes ist eine der schwierigsten Entscheidungen. Am einfachsten erscheint ein Bücherregal gegenüber der Leinwand. Allerdings ist hierbei zu beachten, dass ein Großteil der Projektoren auf ihrer Rückseite Schlitze besitzen, über die sie entweder Luft zur Kühlung ansaugen oder warme Lüft aus dem Kühlsystem ausblasen. Ist im Regal keine ausreichende Zirkulation gewährleistet, überhitzt der Projektor schnell dabei könnte die Lampe explodieren, das Panel schmelzen oder der Projektor abbrennen. Weitere AV-Geräte unter den Projektor zu stellen ist ebenfalls keine gute Idee, da sie teils erhebliche Betriebshitze abgeben. Vibrationsfrei sollte die Unterlage zudem sein. Gekippte oder geneigte Lagen eignen sich nicht.

Möbelstück: Dem Bücherregal vorzuziehen ist deshalb die Tischprojektion, für die der Projektor auf einem Möbelstück platziert wird. HiFi-Racks lasssen sich ebenfalls prima für Projektoren benutzen, nur sollten sie die richtige Höhe besitzen. Das Objektiv sollte auf Höhe der Leinwandunterkante sein. Als Maßwerkzeug dient beispielsweise eine Laser-Wasserwaage aus dem Baumarkt.
Decke: Optimal sind Halterungen für die Decke. Denn dann sind Projektor und Kabel aus dem Weg, auch bei Nichtbenutzung. Einstiegsmodelle wie der WS-Easy von WS-Spalluto schlagen mit gerade mal 118 Euro zu Buche. Eine so genannte Universalspinne lässt sich dabei auf verschiedene Gewindeabstände auf der Projektorenunterseite justieren. Schwere Geräte benötigen jedoch massivere Konstruktionen mit Bodenplatten die müssen genau nach Typ gekauft werden. Zudem gibt es Varianten mit Teleskopstange, beispielsweise für hohe Räume in Altbauten, oder mit Kugelgelenk für Dachschrägen.
Wer das Glück hat, unter einer abgehängten Decke mit Zwischenraum zu wohnen, oder den Aufwand nicht scheut, seine Decke selbst abzuhängen, der greift zu der schicken Variante des Deckenlifts. Motor und Gestänge werden dann in den Hohlraum montiert, eine Verblendung auf die Unterseite des Lifts. Per Knopfdruck senkt sich der Projektor wie von Zauberhand aus der Decke und verschwindet nach dem Kinoabend wieder. Das störende Gefühl eines wuchtigen Fremdkörpers an der Decke im unbenutzen Zustand ist damit passe. Zusätzlich zum Installationsaufwand muss man allerdings gut 1.680 Euro, beispielsweise für WS-Spallutos WS-CE ausgeben. Eine Alternative sind Spiegelsysteme, die den Projektor ebenfalls in der abgehängten Decke verstecken und das Bild über ein Spiegelsystem auf die Leinwand bringen.


3. Leinwand
DasWichtigste an einer Leinwand ist die Art und Weise, wie sie Licht reflektiert:

Am besten diffus, das heißt möglichst gleich viel in alle Richtungen. Das leisten auch eine Tapete oder getünchte Wand, sofern dabei Folgendes beachtet wird. Die Oberfläche muss absolut plan sein, sie darf keine Wölbung, Falte oder Ähnliches aufweisen. Eine Bildwand muss zudem perfekt farbneutral weiß sein: Das wäre das gute "Alpina-Weiß" aus dem Baumarkt. Dummerweise besteht Wandfarbe aber zum großen Teil aus Füllstoffen, die dem Kontrast abträglich sind. Zusätzliche UV-aktive Partikel lassen das Bild vollends flau und kontrastarm erscheinen. Wenn das Bild auf die Wand soll, dann sollten Sie vorher mit Spachtel und Schleifer für eine ebene Grundierung sorgen und danach Spezialfarbe auftragen. ScreenGoo und Proflexx heißen die zwei Anbieter. Das ist meist günstiger als eine eine echte Leinwand und hat im Wohnzimmer den Vorzug einer fast unsichtbaren Leinwand mit den Vorteilen von jener. Eine zusätzliche schwarze Maskierung um das Filmbild verstärkt den Kontrast dabei erheblich. Am besten eignet sich tiefschwarzer Samt, alternativ eine möglichst dunkle, gedeckte Farbe. Leinwände mit Rahmen gibt es beispielsweise von DaVision.
Wer zu einem echten Tuch greift, sollte den Begriff "Gain-Faktor" kennen.
Dieser beschreibt die Reflexionseigenschaften der Leinwand. Ein gewöhnliches weißes Blatt Papier hat etwa einen Gain-Faktor von 1,0. Es streut das einfallende Licht homogen und diffus in alle Richtungen. Dadurch erscheint es praktisch immer gleich hell, egal, aus welchem Winkelman es betrachtet. Bildwände mit einem Gain über 1,0 versuchen, eine gewisse Menge des Lichts gezielter in Richtung Publikum zu reflektieren. Ein Gain von 2,0 beschreibt eine Bildwand, die auf Achse gemessen doppelt so viel Licht reflektiert wie eine perfekt diffuse Oberfläche mit 1,0. Daher spricht man von Verstärkung. Allerdings fehlt dieses Licht in den anderen Richtungen, der Blickwinkel ist daher seitlich, oben und unten eingeschränkt. Da indes auch im direkten Betrachtungswinkel die Bildmitte bei einem hohen Gain heller erscheint als die äußeren Bildbereiche (Hotspot), ist ein möglichst hoher Gain-Faktor nicht pauschal erstrebenswert. Der Vorteil eines hohen Gains liegt darin, dass Licht, das schräg auf die Bildwand fällt, sich auch dunkler abbildet, wie etwa Streulicht von einem nicht vollständig verdunkelbaren Fenster. Der Kontrast bei Restlicht steigt. In der Praxis bewähren sich im Heimkino Gain-Faktoren zwischen 0,75 und 1,5.
Da die Leinwand bei Nichtbenutzung möglichst dezent aus dem Wohnzimmer verschwinden sollte, eignet sich hier nur eine Rolloleinwand. Zudem gewähren Rollo-Lösungen die größte Freiheit in Sachen Positionierung vor der Wand, einem Fenster, einem Schrank oder mitten im Raum lässt sich die Leinwand herunterrollen. Doch Vorsicht: Dünne, leichte Tücher schlagen schnell Wellen, und die verderben das Bild. Um schlabbernde Ränder an schweren Tüchern zu vermeiden, heißt das oberste Gebot für Rolloleinwände: Nach Gebrauch einrollen!

4. Verkabelung
Auch wenn Projektoren allgemein eine hervorragende Signalverarbeitung für die Analogeingänge bieten, gilt so weit möglich dem Digitaleingang der Vorzug.

Problematisch kann das sein, wenn Sie im Wohnzimmer sehr lange Strecken zurücklegen müssen, vor allem wenn der Projektor an der Decke hängt. Vorgesehen waren ursprünglich maximal 10 Meter für Digitalstrippen. Hochwertige Kabel, wie beispielsweise das "Black Moon" von AIV, schaffen problemlos auch 15 Meter (250 Euro). Etwas günstiger überbrückt auch das AIV "Deep Blue" für 119 Euro diese Strecke. Vereinzelt findet man auch 20 Meter lange Kabel, die aber nicht immer problemlos funktionieren, was jedoch auch von den Buchsen im Zuspieler und im Projektor abhängt. Wer längere Kabel braucht oder ein bereits vorhandenes Kabel weiterverwenden möchte, sollte auf einen Signalverstärker zurückgreifen. Der "Real Matrix HDMI Repeater" (205 Euro) von Oehlbach regeneriert und verstärkt das Signal zu diesem Zweck. Meist haben Projektoren nur einen HDMI-Eingang. Sollen mehrere Geräte digital andocken, gibt es zwei Möglichkeiten. Erstens: Man kauft einen HDMI-Switcher, den es zwischenzeitlich von einer Vielzahl von Anbietern gibt. Und das ohne Qualitätseinbußen zu bezahlbaren Preisen, wie der Hama H-410 für 300 Euro in HomeVision 3/07 bewies. Er nimmt vier HDMI-Stränge auf und leitet jeweils das aktive Signal zum Projektor weiter. Möglichkeit zwei: Man gönnt sich einen Scaler. Er dient nicht nur als Sammelstelle für die Signale aller vorhandenen analogen und digitalen Zuspieler, sondern rechnet diese auch gleich mundgerecht auf die native Auflösung des Projektors um.
Preislich sind der hohen Kunst der Bildverarbeitung nach oben kaum Grenzen gesetzt. Gute Erfahrungen hat die Redaktion mit DVDO-Geräten gesammelt, die allesamt ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen. Mehrere Modelle hat der deutsche Distributor Image AG im Angebot. Als Einstiegsgerät schlägt der VP20 mit circa 1.780 Euro zu Buche. Zahlreiche analoge und drei HDMI-Eingänge rechnet die schwarze Box bei Bedarf auf Signale bis zu 1080p-Signalen um. Das Top-Modell, der VP50 für 3.570 Euro, bringt besondere Leckereien: Ein so genannter "Reverse Telecine" rechnet die Full-HD-Bilder, die derzeit lediglich ruckelnd aus Blu-ray- und HD-DVD-Playern kommen, auf ihre Originalbildrate von 24 Bildern pro Sekunde zurück. Da derzeit fast ausschließlich Projektoren das so genannte 1080p24-Format am HDMI-Eingang verstehen, eignet sich der VP50 damit besonders gut für ruckelfreie Bilder in Full-HD.

Muss man zum Analogkabel greifen, sollte man vor allem bei längeren Distanzen hochwertige Markenkabel auswählen.

Das erfahrene deutsche Unternehmen In-Akustik fertigt im eigenen Kabelwerk High-End-Videokabel und konfektioniert diese auf Wunsch nach Maß (Markenname: Monitor). YUV-Kabel starten dann bei 20 Euro pro Meter. Auch Strecken von bis zu 30 Metern können ohne große Qualitätseinbußen realisiert werden. Dann greift man jedoch besser zum High-End-Kabel "Ghost S1". Dicker als ein Daumen, kostet der erste konfektionierte Meter 70 Euro, jeder weitere dann 20. Da viele Projektoren über die VGA-Buchse auch Scart-Signale entgegennehmen, hat In-Akustik hochwertige Scart-auf-VGA-Kabel im Sortiment. Von der Stange kosten diese zwischen 17 (1 Meter) und 65 Euro (10 Meter). Konfektioniert erhöht sich die Kabelqualität noch einmal der Strang mit dem Namen "Casablanca S1" schlägt dann allerdings mit 70 Euro pro Meter zu Buche.

5. Projektionslampe
Vor dem ersten Einschalten sollte man noch einige grundsätzliche Dinge zur Projektorenlampe wissen.

Lange Zeit waren die Lampenlebensdauer oder der Preis der Ersatzlampe echte Kaufentscheider für Projektoren. Seit die Hersteller die Lebensdauer auf bis zu 6000 Stunden erhöhten und Erfahrungswerte zeigen, dass manche Lampe sogar den Projektor überlebt, ist dieses Thema indes in den Hintergrund gerückt. Da die von den Herstellern angegebene Lebensdauer dennoch nur ein Mittelwert ist, helfen ein paar Tipps, um dem frühzeitigen Ableben der Leuchte vorzubeugen. Immerhin werden für eine Ersatzlampe je nach Modell zwischen 250 und stattlichen 2.500 Euro fällig.
Ständiges Ein- und Ausschalten verkürzt die Lebenszeit erheblich, denn Beamer-Lampen leuchten im Gegensatz zu herkömmlichen Glühlampen nicht über einen Glühwendel im Inneren, sondern über die Entladung zweier Elektroden. Im Inneren der Lampe befindet sich flüssiges Quecksilber, das mit zunehmender Erwärmung der Lampe verdampft. Wird die Lampe zum Beispiel während der Anlaufphase ausgeschaltet, dann besteht die Gefahr, dass Quecksilber sich am Glaskolben oder an den Elektroden niederschlägt. Letzteres würde im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Lampe nicht mehr zündet und dunkel bleibt. Unbedingt sollte man darauf achten, den Lüfter nach dem Ausschalten ausrotieren zu lassen, bevor man den Netzstecker zieht. Auch Erschütterungen können die noch warme Lampe zerstören. Ist dann doch der neue Brenner fällig, lässt dieser sich bei den neuen Heimkino-Geräten meist mit wenigen Handgriffen selber austauschen. Wichtig ist, den Glaskolben selbst nicht mit schmutzigen Fingern zu berühren, da Rückstände die empfindliche Lampe unter der starken Hitze zum Platzen bringen können.

6. Anschalten
Ist der Projektor ungefähr auf die Leinwand ausgerichtet, kann man ihn einschalten und prüfen, wie gutman gezielt hat.

Hängt der Projektor an der Decke, muss zuerst die Bildachse um 180 Grad gedreht werden. Entsprechende Schaltungen besitzen heute alle Projektoren meist sind sie irgendwo im Menü versteckt. Eine grobe Justierung nimmt man mit dem Lensshift vor, sofern dieser vorhanden ist. Zu erkennen ist er meist an ein oder zwei verstellbaren Rädern. Manche Projektoren haben den Lensshift gar motorisiert und verstecken entsprechende Einstellparameter im Menü oder auf der Fernbedienung.
Falls kein Lensshift an Bord ist, helfen bei der Tischprojektion die verstellbaren Standfüße,
bei einer Deckenhalterung ein Gelenk. Der Lensshift ist trotzdem die erste Wahl, da er die perfekte Ausrichtung des Bildwerfers an Leinwandober- oder -unterkante hinfällig macht. Perfekt, weil die Differenz zur Leinwandkante nicht durch schräges Aufprojizieren ausgeglichen werden muss, sondern die gesamte Projektionsoptik und damit auch die Projektionsachse horizontal oder vertikal verschoben wird. Damit bleibt die Bildgeometrie erhalten. Gerade die Benutzung von Standfüßen oder dem Gelenk der Deckenhalterung erzeugt oft eine trapezartige Verzerrung im projizierten Bild. Bis zu einem gewissen Maß (rund 5 Grad) ist das duldbar. Die meisten Projektoren bieten zwar eine Trapezkorrektur, da sie das Bild jedoch digital verzerrt, ist der Verlust an Auflösung und Bildschärfe massiv. Deshalb lässt man von der vermeintlichen Trapezkorrektur besser die Finger.
7. Einstellen
Die perfekten Bildeinstellungen zu finden ist ein heikles Thema.

Die Lösung für den Enthusiasten: Er nimmt zusätzlich zum Kaufpreis 400 Euro in die Hand und lässt den Projektor von einem geschulten Händler oder Spezialisten kalibrieren. Mit Messwerkzeug, Signalgenerator und Spezialsoftware ermittelt er die optimalen Werte. Es ist ein schönes Gefühl, zu wissen, dass man dann das richtige Bild sieht vor allem in dieser Größe. Vor dieser Investition hat der Projektor im Optimalfall aber schon zwischen 50 und 100 Stunden auf dem Buckel. Erst dann hat die Lampe Leuchteigenschaften angenommen, die für lange Zeit konstant bleiben.
Die zweite Möglichkeit, sich in das Thema Bildeinstellungen einzufuchsen, ist es, sich Testscheiben mit den entsprechenden Bildern zu besorgen und selbst im Einstellmenü Hand anzulegen. Testbilder finden sich auf fast allen THX-zertifizierten Scheiben (siehe Kasten "Optimales Bild zum Nulltarif"). Allerdings lässt sich gerade die optimale Farbtemperatur, die für die Mischung von Grau- und Farbtönen zuständig ist, nur schwer mit dem Auge abstimmen. Und die Anschaffung von Hardware, um den Projektor selber perfekt einzumessen, ist auf jeden Fall teurer als die Kalibrierung durch den Fachhändler. Auch auf die Optimalwerte, die einschlägige Internet-Foren veröffentlichen, ist kein Verlass.

Der Regelbereich eines Gerätes kann innerhalb einer Serie massiv abweichen. Zudem sind Zuspieler, Leinwand oder Lichtverhältnisse ganz entscheidende Faktoren für die richtigen Bildparameter. Die gute Nachricht lautet jedoch: Immer mehr Projektoren, wie die in dieser Ausgabe getesteten Probanden von Mitsubishi und Panasonic, kommen bereits voreingestellt mit Werten, die schon sehr nahe am Optimum liegen. Der Panasonic PT-AE1000E bietet erstmals sogar einen Waveform-Monitor an, der das ausgehende Signal grafisch darstellt. Wer die Linien zu deuten weiß, der justiert den Projektor damit in wenigen Minuten. Bleibt zu hoffen, dass andere Hersteller diesem Beispiel folgen.