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Rollei PDF-S 340

Autor: Inge Schwabe • 12.5.2017 • ca. 1:50 Min

Wurden Albumfotos vor dem Einkleben zurechtgeschnitten, sind sie als Bildquelle oft nicht mehr viel wert. Ohnehin ist der Papierabzug bereits selbst eine Reproduktion und das digitalisierte Foto eine Kopie von der Kopie. Sind noch Negative vorhanden? Dann ist die qualitativ beste Alternative ein Dia...

Rollei PDF-S 340
Das beste Ergebnis liefert ein Abbild vom Negativ: Der Rollei PDF-S 340 scannt sowohl Papierbilder als auch Negative und Dias.
© Rollei

Wurden Albumfotos vor dem Einkleben zurechtgeschnitten, sind sie als Bildquelle oft nicht mehr viel wert. Ohnehin ist der Papierabzug bereits selbst eine Reproduktion und das digitalisierte Foto eine Kopie von der Kopie. Sind noch Negative vorhanden? Dann ist die qualitativ beste Alternative ein Dia- und Negativ-Scanner. Hochwertige Geräte kosten allerdings 1000 Euro und mehr. Günstige Alter- nativen sind Flachbettscanner mit einer Durchlichteinheit oder Kompaktscanner wie der Rollei PDF-S 340. Fotos, Dias und Negative werden mit jeweils 1800 dpi gescannt. 

Die bestmögliche Auflösung sind 14 Megapixel, alternativ erzeugt der Scanner kleinere Bilder mit 10 und 5 Megapixeln oder bringt sie per Interpolation auf 20 Megapixel. Ein kleiner 2,4-Zoll-Bildschirm stellt eine Vorschau dar, die horizontal wie vertikal gespiegelt werden kann – praktisch, wenn man den Streifen verkehrt herum eingelegt hat. Der Scanner belichtet das Quellmaterial automatisch und führt einen Farbabgleich durch. Fällt das Ergebnis nicht zufriedenstellend aus, kann​ man Helligkeit und RGB-Anteile des Bildes manuell nachjustieren. 

Im Praxistest konnten eventuelle Korrekturen meistens für weitere Filme desselben Herstellers beibehalten werden. Bei mehreren Scans lohnt es sich daher, das erste Bild zur Kontrolle auf den Rechner zu spielen und mit den weiteren erst fortzufahren, wenn die richtigen Einstellungen gefunden sind. Übertragen kann man die Bilder entweder über das mitgelieferte USB-Kabel für die Stromquelle, die auch der Rechner sein kann. Nicht ideal ist, dass das Kabel weit vorne am Gerät sitzt, weniger störend wäre ein Ausgang an der Rückseite gewesen.​

Rollei
Selbst diese stark verkleinerte Darstellung zeigt, dass der Scan vom Negativ (links) bessere Bilddetails liefert als der Scan von dem einstigen Abzug auf Papier (rechts).
© Rollei

Als Alternative zum internen Speicher kann man auch eine SD-Karte verwenden. Werden die Scans zwischendurch in den Rechner eingelesen und die Karte anschließend wieder eingesetzt, muss der Scanner aber jedes Mal neu gestartet werden. Während der Neustart letztlich nur wenige Sekunden dauert, ist ärgerlicher, dass das Pre-Set für die Papierbildformate nicht passt: Bildhalter und Gerät können auf Bilder der Größe 9x13, 10x15 und​ 13x19 cm eingestellt werden. Das Digitalfoto bildet aber nicht die vollen 100 Prozent des Originals ab; wählt man im Setup das nächstgrößere Bildformat, muss das Foto im Nachgang getrimmt werden, um die mitfotografierte Bildhalterung wieder abzuschneiden.​

Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis 

Für eine Vorauswahl oder die Suche nach einem bestimmten Negativ bietet sich als Leuchttisch ein Tablet an. Man braucht hierfür lediglich eine Notizen-App mit einem virtuellen weißen Blatt und stellt dann einfach die höchste Helligkeitsstufe des Tablets ein. Alles in allem hat der Rollei PDF-S 340 ein paar Schwächen in der Handhabung; die Ergebnisse sind aber insbesondere dank der Korrekturmöglichkeiten gut.​