Die Magie der Scheibe
Report: Die besten Tuning-Spezialisten der Republik
Sie verbessern das Bild, optimieren den Klang, zaubern schlicht das Beste aus Geräten und Räumen hervor - die Supertuner der Republik. Magnus stellt Ihnen die großen Vier in einer Serie vor und gewährt Einblicke in das Schaffen der Profis.

Die Magie der Scheibe

Man fand im Laufe der Jahre eindrucksvolle Titel für ihn: Klangmeister, Profi-Veredler, CD- Player-Papst, Supertuner - nennen wir ihn einfach beim Namen: Michael Swoboda. Bis CD-Spieler so klangen, wie viele gute Modelle das heute tun, war ein langer und steiniger Weg. Viele Jahre baute die Magie der kleinen Silberscheibe lediglich auf fehlendem Knistern und Zugriffszeiten in Sekundenbruchteilen. Klangliche Magie - Fehlanzeige. Dass das heute anders ist, ist zu einem Teil einem zu verdanken: Michael Swoboda. Über mehr als 15 Jahre hat er die Branche nicht nur begleitet, gerade die Entwicklung von CD-Playern hat er nachhaltig beeinflusst.
Es waren die frühen Neunziger als CD-Player endlich weniger anämisch, weniger blutleer klangen. Es war die Zeit der gewaltigen Boliden - insbesondere Denon und Sony prägten den Markt -, die mit 18-Bit-, 20-Bit und dann mit Einbit-Wandlern daherkamen. Unisono von der Fachpresse bejubelte Modelle.
Freuten sich Digitalfans über immer neuere Wandler, immer schwerere Player, genügte das einem Michael Swoboda nicht. Er sah nicht wie viele andere zu dieser Zeit die CD als Maßstab. Hier ein neues, besseres Gerät zu fertigen als in der Generation zuvor, war nicht unbedingt eine Herausforderung, zumal Prozessoren und Schaltungen pfiffiger wurden. Nein, Swobodas Ziel war es, der Digitaltechnik organische, klangfarbenechte, eben natürliche Klänge zu entlocken. Also die Magie der schwarzen Scheibe auf die kleine silberne zu übertragen. Waren Musikalität, Natürlichkeit und Timing doch Tugenden, die gute Plattenspieler wie sein Thorens TD 126 seinerzeit aus dem Effeff beherrschten.

Eben das ließ dem akribischen Techniker, der seine Diplomarbeit über Regelungen für Lautsprecher schrieb und inzwischen auf manches Patent verweisen kann, keine Ruhe. Kurzerhand organisierte er sich einen gebrauchten Sony CDP-X 557 ES, einen auch international bestens beleumundeten Player und fing an - lassen Sie es uns despektierlich ausdrücken - zu basteln. Denn zuerst trieb ihn die Neugier, er tauschte gewöhnliche Standard-Operationsverstärker gegen hochwertige Varianten, dann ging es dem ganzen Analogfilter an den Kragen. Der Klanggewinn war so groß, dass aus Swobodas Neugier berufliche Profession wurde.

Fortan verließ er sich auf die Sony-Basis, denn die solide Grundbasis wie die zu der Zeit hochmoderne Wandlertechnik überzeugten ihn. Stellschrauben, an denen er auch nicht drehte - noch nicht. 1992 feierte Michael Swoboda dann mit dem ersten modifizierten Sony CDP-X 777 ES in der Fachpresse Premiere. Der Player schlug so ein, dass Audiophile Schlange standen, um "ihren Swobi" zu bekommen. Und das sollte nur der Startschuss sein für eine bemerkenswerte Karriere.
Denn nach und nach war dem klangbesessenen Ingenieur nichts heilig. Direkt hinter den Wandlern mistete er aus - und zwar tüchtig. Eine eigene Platine mit neuem Analogfilter und kräftiger Ausgangsstufe wanderten stattdessen hinein. Mechanisch stabilisierte er hier und beruhigte sensible Bauteile dort. Was brachte die Radikalkur? Einen neuen Player. Reiner und ruhiger, feiner und räumlicher, ohne eine Tugend des Urmodells über Bord zu werfen.
Über die Jahre gerieten Eingriffe tiefer und komplexer, immer mehr Wohlklang zauberten Swoboda und sein Team aus den Geräten. Da sollte es nicht verwundern, dass manch "Operation" mit Kosten nahe am Neupreis des Players rangierte.

Also Chefarztbehandlung nur für Privatpatienten? Nicht die Spur. Denn Nebenwirkung - quasi geschröpfte Brieftasche - stand einem Klang gegenüber, den selbst mehrfach teurere Spieler selten erreichten. Der Klang der getunten Spieler definierte schlicht das zu dieser Zeit technisch Machbare. Praktisch: Geld gespart. Thronte das S.A.M.-Logo am Sony, war das der Ritterschlag. Sony selbst gewährte den Geräten volle Garantie, ein Novum in der Firmenhistorie.
CD-Spieler waren dem rührigen Klangtüftler bald nicht mehr genug, blühte doch eine viel versprechende Gerätegattung auf, die heute wohl nur noch bei hoffnungslosen High-End-Fällen wie dem Autor dieser Zeilen oder in veralteten Studios ihren Dienst treu verrichten - die DAT-Recorder. Einmal mehr hievten der Meister und sein Team den Klang in bis dato nicht gekannte Dimensionen.
Nicht wenige kauften sich statt eines neuen CD-Players einen klangoptimierten Recorder, um doppelt zu profitieren: Digital verlustfrei aufzeichnen und das Gerät gleichzeitig als Digital/Analogwandler für den vorhandenen CD-Player nutzen - das war ein cleverer Gedanke. Immerhin waren und sind die Laufwerke in vielen älteren Spielern hervorragend, eher die Wandler und noch eher das Analogfilter wie die Ausgangsstufen waren klangmindernd neuralgische Regionen.

So begleiteten Swoboda und sein Team die CD-Player-Entwicklung über mehr als ein Jahrzehnt, widmeten sich auch den jüngeren SACD-Spielern von Sony, verloren aber nie die Vergangenheit aus dem Blickfeld. Ältere Modifikationen verfeinerte man weiter, rang den Modellen immer noch ein weiteres Quantum Wohlklang ab. Swoboda ist stolz darauf, dass viele seiner Kunden nach einer ersten Modifikation ein weiteres Update ordern.
Stolze Besitzer eines 777 kommen auf Wunsch sogar heute noch in den Genuss des S.A.M.schen Klangturbos. "Wir können heute noch Sony-Player, die Anfang der neunziger Jahre gebaut wurden, in die absolute Weltspitze upgraden", freut sich Swoboda. Eine Liste mit allen Modellen wie den zugehörigen Preisen finden Sie auf der Website des Unternehmens Swoboda-Audio .
Nun basieren die Segen, die Swoboda Playern angedeihen lässt, keineswegs allein auf erloschenen Produktlinien. Ganz aktuell verlässt der Meister erstmals die Sony-Basis und widmet sich dem NAD M 5. Ein CD/SACD-Spieler und ein echtes Schwergewicht aus der feinen Masters-Serie des Herstellers.
Gegen Ende Oktober plant er die Markteinführung. Wenn der getunte NAD hält, was so viele Sonys vor ihm versprechen, kommt er genau rechtzeitig, um das Weihnachtsgeld in einer audiophilen Wertanlage anzulegen. Ein Testmuster jedenfalls hat die Redaktion sich bereits gesichert.
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