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Aufgespürt und abserviert

PC-Security-Check - Profi-Konfiguration für Windows 7

Mehr Sicherheitsfunktionen sollen in Windows 7 für einen bestmöglichen Schutz vor virtuellen Gefahren und Datendiebstahl sorgen. Doch ohne professionelle Konfiguration und ergänzende Tools wird auch dieses Betriebssystem der Malware-Flut nicht standhalten können.

Autor: Redaktion pcmagazin • 20.5.2010 • ca. 2:30 Min

PC-Security-Check
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© Archiv

Mehr Sicherheitsfunktionen sollen in Windows 7 für einen bestmöglichen Schutz vor virtuellen Gefahren und Datendiebstahl sorgen. Doch ohne professionelle Konfiguration und ergänzende Tools wird auch dieses Betriebssystem der Malware-Flut nicht standhalten können. Spitzenreiter der Malware-Hit...

Mehr Sicherheitsfunktionen sollen in Windows 7 für einen bestmöglichen Schutz vor virtuellen Gefahren und Datendiebstahl sorgen. Doch ohne professionelle Konfiguration und ergänzende Tools wird auch dieses Betriebssystem der Malware-Flut nicht standhalten können.

Spitzenreiter der Malware-Hitliste waren im vergangenen Jahr die Spam-Mails. Laut Symantec haben weltweit 107 Milliarden unerwünschte Nachrichten die Datenautobahn verstopft - pro Tag! Spammer setzen dabei meist auf prominente Zugpferde, um Interesse beim Empfänger zu wecken. Selbst erfahrene Anwender werden so zum Öffnen dubioser Dateianhänge oder manipulierter Webseiten verführt. Diese immense Nachrichtenflut geht auf die wachsende Zahl von professionell gesteuerten Botnetzen zurück, also zu großen Netzwerken zusammengeschlossene "Zombie"-PCs deren ahnungslose, meist private Nutzer den Mail-Terror gar nicht bemerken. Im November verhaftete die deutsche Polizei mehrere Hacker, die ein Botnetz von mehreren Hunderttausend Rechnern betrieben haben.

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245 Millionen Internetangriffe

Mehr als 245 Millionen Internetangriffe messen Virenforscher pro Monat. Meist handelt es sich dabei um neuen Schadcode. In die Schusslinie der Virenschreiber geraten vermehrt die User von Social-Media-Kanälen wie Facebook oder Twitter. Die abgekürzten Twitter-Links beispielsweise eignen sich hervorragend für Phishing-Attacken. Und wer Facebook ausgiebig nutzt, muss nicht nur um den Missbrauch seiner privaten Daten fürchten - auch in diesem scheinbar geschützten virtuellen Raum herrscht Virenalarm. Der im November 2009 in einer Bilddatei versteckte, sogenannte Porno-abserviertWurm infizierte die PCs zahlloser Facebook-Anwender. Zuvor war bereits der Wurm "Koobface" erfolgreich. In diesem Jahr dürfte die Zahl solcher Attacken dramatisch ansteigen.

Malware-Trends

Neben klassischen Viren wie Dozer oder Conficker, die Millionen PCs weltweit infizierten, stellen Pseudo-Sicherheitsprogramme, sogenannte Scareware, derzeit die größte Gefahr für Privatanwender dar. Über gefälschte Warnhinweise im System oder im Web wird der Anwender verleitet, eine vermeintliche Sicherheitssoftware zu laden, die im besten Fall nur erhebliche Kosten verursacht, im schlimmsten Fall aber einen Trojaner im Gepäck hat. Die neuen Viren des Jahres 2010 werden Sicherheitsscannern die Arbeit erschweren. Um möglichst lange unerkannt im System zu agieren, werden die Schadprogramme verstärkt auf Rootkits setzen, die sich im Bootsektor der Festplatte einnisten, vor dem Betriebssystem geladen werden und so einige Virenscanner übertölpeln. Microsoft hat Windows 7 daher mit einem erweiterten, ganzheitlichen Sicherheitskonzept ausgerüstet. Die wesentlichen Stützen bilden das neue Wartungscenter und der Internet Explorer 8. Während das Wartungscenter nun alle wesentlichen Sicherheitsaufgaben an zentraler Stelle zusammenfasst und somit vor allem Einsteigern die Konfiguration und Überwachung des Systems erleichtert, schützt der Internet Explorer 8 deutlich besser als alle Vorgängerversionen vor manipulierten Webseiten, schadhaften Downloads, Phishing-Attacken und Datendiebstahl.

Stärken und Schwächen

Komplettiert wird der Sicherheits-Service durch die Windows Firewall und die unverzichtbare Funktion "Automatische Updates". Die Konfiguration der Windows Firewall ist in Ansätzen verbessert worden und lässt sich, wie auch in früheren Windows-Versionen, in der Systemsteuerung vornehmen. Prinzipiell folgt die Firewall vordefinierten Regeln nach Domänentypen, die Windows nach den Netzwerkstandorten "Heim- oder Arbeitsplatznetzwerk" und "Öffentlich" unterscheidet. Blockiert werden die Kommunikationsversuche aller Programme, die keine explizite Erlaubnis zur Kommunikation besitzen.Einfacher als in früheren Windows-Versionen können Sie sich einen Überblick zu den erwünschten Programmen verschaffen und die Online-Genehmigung bei Bedarf entziehen. Hierzu klicken Sie im Firewall-Applet der Systemsteuerung auf den Eintrag "Ein Programm oder Feature durch die Windows Firewall zulassen", dann auf "Einstellungen ändern" und korrigieren die Systemvorgaben, indem Sie Haken setzen oder entfernen. Achten Sie dabei besonders auf Microsoft-Programme, deren selbstständige Kommunikation unerwünscht ist. Microsoft erteilt einigen Tools wie dem Media Player von Haus aus Sondergenehmigungen, was nicht immer nachvollziehbar ist.